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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1935
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- 1935-08-10
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- 10.08.1935
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X- 184, 10. August 1935. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. ü. Dtschn Buchhandel. christlichen Bekenntnissen an, 16 331 waren israelitisch, 894 nicht christlich und 37 152 gehörten zu keiner Religionsgemeinschaft. — Von den Schulkindern besuchten 2 814 194 die Grundschule (erste vier Jahrgänge der Volksschule) und 2109 808 die Oberstufe. Außerhalb der Schulpflicht waren noch 5030 Kinder in gehobenen Klassen der Volksschulen (9. und 10. Schuljahr) und 58 436 be suchten die Hilfsschulen. Insgesamt waren 102 777 Lehrerstellen, davon 76968 für Lehrer und 25 809 für Lehrerinnen, vorhanden gegen 1933 103 406, 1932 103 930, 1931 106 547, 1930 111086, 1929 110 910 und 1928 110 570. Es entfielen 1933 auf eine Stelle 49 Kinder, 1934 48,5, davon in Stadtkreisen 45,2 Kinder, in Landkreisen 50,4. Die Zahl der beschäftigten Lehrkräfte betrug 1934 insgesamt 137 240, von denen 86 942 männlich und 50298 weiblich waren. Unter diesen befanden sich 3599 technische Lehr kräfte (davon nur 79 männliche), 5484 Hilfslehrer, 716 Erfatz- lehrer und 951 Empfänger von Fortbildungszuschüssen. 69 376 Lehrkräfte sind evangelisch, 34 309 katholisch (davon 11959 weib lich!), 16 gehören sonstigen christlichen Bekenntnissen an, 122 sind israelitisch, 2 bekennen sich zu nichtchristlichen Gemeinschaften und 54 gehören keiner Religionsgesellschaft an. Neben den öffentlichen Volksschulen gibt es in Preußen noch 289 private, von denen 78 evangelisch, 146 katholisch, 40 paritätisch und 25 israelitisch sind. Sie umfassen 645 Klassen und 631 Lehrpersonen (314 männliche und 317 weibliche). Die Zahl der Schulkinder in privaten Volks schulen beträgt 17 532, und zwar 8986 Knaben und 8546 Mäd chen. Die Ausgaben für das Bildungswcsen insgesamt betrugen in Preußen nach dem eben erschienenen Taschenbuch der Finanz- statistik in Preußen 1929: 1973 100 RM 1930: 1 790800 RM 1931: I 572 100 RM 1932: I 301 400 RM 1933: 1262 900 RM je Einwohner 51.69 RM „ „ 46.91 RM „ „ 41.18 RM „ „ 32.59 RM „ „ 31.62 RM Der Aufwand verteilte sich 1933 auf die einzelnen Konten wie folgt: Schulverwaltung 22.2 Mill. RM je Einwohner 0.55 RM Volksschulen 646.6 „ 16.20 Fortbildungsschulen 43.7 „ „ „ 1.09 „ Mittlere Schulen 46.6 „ „ „ I.I7 „ Höhere Schulen 211.0 „ „ „ 5.28 „ Sonstige Schulen 48.5 „ „ 1.21 Kunst, Wissenschaft, Kirche 244.2 „ 6.12 Inzwischen sind auch weitere Ergebnisse der großen Zahlung von 1933 bekannt geworden. Nach der Stellung im Beruf gab cs 1933 in Deutschland rund 10,1 Millionen Arbeiter, 4,6 Millionen Angestellte und Beamte und 5,3 Millionen Selbständige. Unter den Selbständigen zählt die Berufszählung: Selbständige in der Land- und Forstwirtschaft rund 2,2 Millionen, Selbständige in Industrie und Handwerk rund 1,5 Millionen, Selbständige in Handel und Verkehr rund 1,25 Millionen. Die übrigen 350 000 Selbständigen entfallen auf die Gruppe der freien Berufe, d. h. sol cher Berufe, die selbständig ausgeübt werden und deren Tätigkeit in der Bereitstellung von Dienstleistungen besteht. 1925 gab cs nur 292 000 Selbständige in dieser Gruppe. In acht Jahren ist sie also um etwa 58 000 Menschen angewachsen, das ist eine Stei gerung um 19,1 °/o, während die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in dieser Zeit nur um 0,9°/« gestiegen ist! Rechnet man zu den 350000 Berufsträgern noch deren Angestellte hinzu, so kommt man auf schätzungsweise 500000 Köpfe; mit den nicht erwerbs tätigen Familienangehörigen zusammen dürste es sich um eine Schicht von 1,2 Millionen Menschen bei den freien Berufen han deln. Sic erfordern fast ausnahmslos eine langfristige schulmäßige und Praktische Vorbildung. Das gilt nicht nur für die Akademiker unter ihnen, deren Zahl höchstens 200000 betragen dürste, so daß in der Gesamtgruppe von 500000 die Nichtakademiker in der Mehrzahl sind. Aber kennzeichnend ist, daß auch diese (z. B. Kran kenpfleger, Schwestern, Drogisten, Rechtsanwaltsangestellte, sreie Künstler) eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen müssen, die fast immer mit einer besonderen Prüfung abschließt. Das gilt neuerdings bekanntlich auch für die künstlerischen Berufe, insbe sondere die Schriftsteller, soweit sie in der Presse tätig sind. Diese besonderen Erfordernisse stellt der Staat deshalb an die Ausbil dung der freien Berufe, weil diese mit der Wahrnehmung beson derer Kulturaufgaben (Volksgesundheit, Rechtspflege, Jugender ziehung, Kunstpflege) betraut sind, so daß ihnen eine höhere Ver antwortlichkeit gegenüber dem Volksganzen zukommt. Diese Ver antwortlichkeit wird noch dadurch unterstrichen, daß der Staat die Ausübung des freien Berufes mannigfachen rechtlichen Vorschriften unterstellt, die dem freiberuflich Tätigen oft ganz genaue Anweisungen hinsichtlich der Berufsausübung geben. Man darf auch hier von einem Amt sprechen, ohne daß freilich der Träger zum Beamten geworden wäre, was er wohl auch nie wer den soll. Ausbildung wie Verantwortlichkeit lassen aber gerade die Inhaber dieser freien Berufe mit ihrem Anhang für den Buch handel besonders wichtig werden. Ilm noch einige Einzelzahlen zu geben, ohne dabei jetzt aber nur freie Berufe zu erfassen, sei folgendes aufgezählt: Es gibt (nach der Zählung von 1933) in Deutschland 10 359 Richter und Staatsanwälte, 14 683 Referen dare (einschließlich Studien-, Gewerbereferendare usw.), 18 641 Rechtsanwälte und Notare, 595 Patentanwälte, 18 860 evange lische Geistliche und Missionare, 18 841 katholische Geistliche und Missionare, 13139 Mönche und 74 003 Nonnen, 7272 Hochschul lehrer, 37 505 Studienräte und -dircktoren, 203 309 Volks- und Mittelschullehrcr einschl. Rektoren, 47 793 Fachlehrer, Lehrer und Direktoren an Berufs- und Fachschulen, 10 730 Privat- und Haus lehrer, 17 277 Schriftleiter, 14 750 bildende Künstler, 84 362 Musi ker, Musiklchrer, Kapellmeister (davon 17 982 selbständige), 9499 Sänger und Gesanglehrer, 5129 Tänzer und Tanzlehrer, 7240 Sportlehrer, Trainer und Berufssportler, 10 264 Schauspieler, 1070 Regisseure, 8301 Artisten, 51 067 Ärzte, 12 120 Zahnärzte, 30 981 Dentisten, 18 220 Apotheker, 6307 Tierärzte, 37 323 Dro gisten, 14 293 Bücherrevisoren, Treuhänder, Wirtschaftsprüfer usw. usw. Buchhändler aber wurden 14 733 gezählt (davon selbständige 6116), Buchdrucker 57 139 (selbständig 5433), Schriftsetzer 69 725, Buchbinder 46 682 (selbständig 5193). Geordnete Buchbesprechung Auf einem reichlich verworrenen, viel umstrittenen und beson ders in den letzten Jahren mit allem Recht besonders heftig kritisier ten Gebiet, dem der Buchbesprechung, ist durch die gemeinsame An ordnung der Präsidenten der Neichsschrifttumskammer und der Neichs- pressckammer vom 5. Juni 1935 der Anfang einer neuen Ordnung gesetzt worden. Der Kampf war langwierig und zäh. Wenn jetzt, was in der gemeinsamen Anordnung noch nicht enthalten, aber jüngst nach träglich noch verfügt worden ist, auch die Angabe des Preises bet Be sprechungen in Tageszeitungen wieder erlaubt wurde, so müssen wir bedenken, das; der Börsenverein noch im Borjahr vielerorts kein Verständnis fand für seine Ansicht, daß der Preis eines Buches zu den üblichen bibliographischen Angaben einer Neuerscheinung gehöre, um zu ermessen, welcher Weg inzwischen zurückgelegt worden ist. Es galt, was nur an diesem einen Beispiel gezeigt sei, nicht geringe Schwierigkeiten zu überwinden, und wir danken allen Beteiligten, besonders den Präsidenten der beiden Kammern, die die gemeinsame 654 Anordnung erlassen haben, dafür, daß sie mit starker Hand eine neue Arbeitsgrundlage für das Gebiet der Buchbesprechung geschaffen haben, an dem nicht nur Verleger, Buchhändler und Schriftleiter, sondern auch große Teile des Volkes interessiert sind. Kurt O. Fr. M e tz n e r, der selbst an der Neuordnung durch seinen jahrelangen Einsatz wesentlichen Anteil hat, hat in seinem im Verlag des Börsenvcreins erschienenen Handbuch »Geordnete Buchbesprechung« (99 S. RM 2.50, geb. NM 3.59) das Wesent liche über die Neuordnung und ihre Voraussetzungen für den Ge brauch des Verlegers, Buchhändlers und Schriftleiters und auch des interessierten Laten zusammengefaßt. Metzners Handbuch tritt Eckardts »Besprechungswesen« (Verlag des Börsenvereins, 128 S. RM 5.40) als wichtige Ergänzung zur Seite, denn Eckardts Werk ist durch die neue Entwicklung keineswegs überholt, in seinem praktischen Ge brauchswert eher noch erhöht, da die darin enthaltenen Anregungen, die damals Ruse tn der Wüste waren, jetzt Verwirklichung finden
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