Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.07.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-07-30
- Erscheinungsdatum
- 30.07.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350730
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193507308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350730
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-30
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sßL 174, so. Juli 183S. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Devisennachrichten Die Presse berichtet eingehend über «ine Verschärfung der De visenbestimmungen für die Einfuhr. Da die Gegenstände des Buchhandels nicht unter die Waren fallen, welche nach dieser Be stimmung neuerdings nur gegen eine besondere Bescheinigung vom Zollamt freigegeben werden, gelten für die Einfuhr von Büchern und anderen Gegenständen des Buchhandels die bekannten Bestimmungen der Überwachungsstelle für Papier. Auf die Sonderbehandlung aller aus der Tschechoslowakei, aus Frankreich und Italien herrührenden Sendungen ist bereits in den Börsenblättern Nr. 108 vom 11. Mai 1935 und Nr. 127 vom 4. Juni 1935 hingewiesen worden. Für die Ausfuhr schreibt die zweite Durchführungsverord nung zum Gesetz über die Devisenbewirtschaftung vom 24. Juli 1935 die Abgabe von Exportvalutaerklärungen auf die in Päckchen und Wertbriefen versandten Waren vor. Kreuzbänder sind jedoch Druck sachen, Exportvalutaerklärungen sind dafür nicht auszustellen. Freizeit an der Ostsee vom 1. bis 8. September Vor etwa vierzehn Tagen sind an sämtliche Buchhandlungen Pommerns und Brandenburgs die Prospekte über die Freizeit in Ahlbeck versandt worden (s. a. Börsenblatt Nr. 169). Ich bitte die jenigen Angestellten des Gaues Pommern, die gern an der Freizeit teilnehmen möchten und den Prospekt noch nicht erhalten haben, sich unmittelbar an Herrn Klein, Greifswald, Lange Straße 38 zu wenden, an den auch die Anmeldungen zu richten sind. Wer irgendwelche Schwierigkeiten wegen Urlaub oder Kosten haben sollte, gebe die Gründe an. Wir helfen gern. Jachschaft der Angestellten, Gau Pommern. Obmann: Krellenberg. Anmeldepflicht für Reisevermittler In einer Anordnung des Leiters der Spitzenvertretung »Hilfs gewerbe des Verkehrs», Direktor Kipfmüller, werden ausdrücklich auch Buchhandlungen erwähnt. Wir bringen fie deshalb unfern Lesern zur Kenntnis. Sie lautet: »Durch die Verfügung des Herrn Reichs- und preußischen Ver kehrsministers vom LI. Juni 18S5 sind alle Unternehmer und Unter nehmungen snatiirliche und juristische Personen), die Reisevermittlung jeglicher Art betreiben, aufgesordert worden, sich bis zum 1. August 1835 bei der Spitzenvcrtretung.Hilfsgewerbe des Verkehrs', Berlin W g, Saarlandstraße 1L1, anzumelden. Zur näheren Unterrichtung wird darauf hingewiesen, daß zum Reisevermtttlungsgewerbe folgende Unternehmungen gehören: Alle Vertretungen und Verkaufsstellen, deren sich Verkehrsunter nehmen bedienen, soweit sie nicht mit eigenem Personal der be- trefsenden Verkchrsunternehmen besetzt sind und nicht mit dem eigenen Verkehrsbetrieb Zusammenhängen. Alle natürlichen und juristischen Personen — auch wenn sie noch einen anderen Beruf ausüben oder noch andere Geschäfte betreiben, wie Sportgeschäste, Buchhandlungen, Zigarrengeschäfte, Friseure, Theater- und Konzertkassen, Portiers, Beamte, Angestellte, Vereinigungen usw., die Reisen veranstalten bzw. vermitteln. Schließlich natürliche und juristische Personen, die sich mit vor übergehenden Vermittlungen von Verpflegung oder Unterkunft be fassen.-. Neue Institute, Bibliotheken und Museen In Athen wird an der Universität ein Germanistisches Seminar mit Handbibliothek eingerichtet. In Bayreuth wurde in der Friedrichsschule die mehr als 18 MV Bände fassende StädtischeVolksbücherei eingeweiht. In Berlin ist die Preußische Luftschutzschule vom Reichslust- sahrtministerium übernommen und zur Reichsanstalt für Lu st schütz gemacht worden, der besonders die Schulung des Füh rerpersonals obliegt. — Für Oktober ist di« Schaffung eines Ber liner Orient-Instituts beabsichtigt, dessen wichtigster Bau stein das seit SV Jahren bestehende Seminar sllr orientalische Spra chen bildet. In Eisen stadt (Burgenland) wurde im ehemaligen Wohn haus Joses Haydns ein Haydn-Museum eröffnet. In Graupa (bei Dresden) ist das dortige Wagnerhaus zu einem Richard-Wagnermuseum ausgestaltet worden. In Hainichen wurde im Herfurthhaus am Markt ein Hei - matmufeum mit Gellertsammlung eingeweiht. In Landshut wurde die um 1848 errichtete Stadtresidenz zu einem Museum sür Geschichte und Kunst Nteder- bayerns umgeschafsen. In Neiße wird das Sterbehaus Eichendorsfs zu einem Eichend orff-Museum ausgestaltet, das auch die gesamte Eichen- dorfs-Literatur des In- uni Auslandes sammelt. In Pau (Slldfrankreich) wird zur Erinnerung an den Stamm vater des schwedischen Königshauses ein Bernadotte-Mu- seum eingerichtet. Eine Gesellschaft von Freunden des Museums hat sich mit einer Zweiggruppe in Stockholm gebildet. InWaldsassen sOberpsalz) wurde die erste Grenzland büch e r e i der Bayerischen Ostmark eröffnet. Kaffeehäuser dürfen keine Lesegebühr erheben In der Frage der Zulässigkeit des Lesens von Zeitungen in Kaffeehäusern gegen Entrichtung eines Entgeltes hat die Wiener Handels-Kammer folgenden Standpunkt eingenommen: Das Aufliegenlassen von Zeitungen und Zeitschriften in den Geschästs- lokalen von Gast- und Schankgewerbetrcibenden sällt zweifellos i» den Berechtigungsumfang dieses Gewerbes, insbesondere des Kaffee- Hausgewerbes, und entspricht den herkömmlichen und tatsächlichen Ver hältnissen. Die Befugnis zum Rufliegen von Zeitungen und Zeit schristen bildet jedoch nicht, wie etwa bas Recht zum Halten von erlaubten Spielen, den Gegenstand einer besonderen Tcilkonzession nach § 18 GO. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein übungs- gemäß erworbenes Recht. Dieses Recht war jedoch immer ans bas innigste mit der Verabreichung von Kaffee, Tee, Getränken usw. oder von Speisen an die Gäste verbunden und ist nur in diesem Zu sammenhang übungsgemäß begründet. Erfolgt hingegen das Zeitung lesen gegen eine bloße Gebühr durch Personen, die deswegen nicht als Gäste anzusehen sind, weil sie keine Speisen, Getränke usw. zu sich nehmen, so liegt eine Überschreitung des erwähnten Herkommens und damit des Geiverderechtes eines Gast- und Schankgewerbetreiben den vor. In einem solchen Falle wäre ein Eingriff in die Rechte der nach § 18, P. L GO. konzessionspflichtigen Lesekabinette ge geben, sllr die es charakteristisch ist, daß bei ihnen für das Lesen von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern usw. lediglich eine Gebühr ent richtet wird. — Gast- und Schankgewerbetreibenden steht sonach ohne gleichzeitige Verabreichung von Speisen, Getränken usw. das Recht nicht zu, Personen, die sich in ihren Lokalen einfinden, Zeitungen und Zeitschriften lediglich gegen Entrichtung einer Gebühr zur Verfügung zu stellen. Verkehrsnachrichten Einstellung des Paketnachnahmeverkehrs nach Italien Postpakete mit Nachnahme nach Italien einschl. Republik San Marino dürfen in Deutschland gemäß einem Wunsche der italienischen Postverwaltung bis aus weiteres nicht mehr eingeliesert werden. Der Postfrachtstückverkehr bleibt unberührt. Personalnachrichten In Sestri Levante starb dieser Tage der hochbetagte ehemalige Kollege und jetzige Inhaber des Grand Hotel Fritz I e n s ch, was viele, namentlich ältere Kollegen, die ihn auf ihrer Jtalienfahrt kennengelernt hatten, betrüben wirb. — Fritz Jensch war aus Posen gebürtig, ursprünglich Buchhändler in verschiedenen deutschen Städten, zuletzt in Stuttgart in der Weise'schen Hofbuchhandlung, und ging dann gesundheitshalber nach Genua, wo er eine kleine deutsche Buch handlung eröffnete, die aber nicht so recht florieren konnte, sodaß er dann nebenher einen Mittagstisch für Deutsche errichtete, der sich nach und nach zu einer gemütlichen Kneipe auswuchs. Etwas nach 1900 organisierte «r dann für die Stadt Sestri Levante den Fremden verkehr und erbaute mit Hilfe von Freunden das dortige Grand Hotel, das sich nach und nach zu einem der beliebtesten Häuser der Riviera entwickelte. Es war vor und nach dem Kriege ein Sammelpunkt vieler deutscher Dichter und Künstler, die dort teilweise in der schönen Ruhe des kleinen Städtchens ihre Bücher schrieben oder sich erholten. Alle sahen in dem klugen Papa Jensch einen lieben Freund, Berater und Anreger. Er war bis zuletzt literarisch außerordentlich inter essiert, hat alles gelesen und unterhielt eine ausgezeichnete Bibliothek. Nebenher war er ein großer Freund der Naturwissenschaften und hatte eine ganz einzig schöne Mineraliensammlung aus dem Apennin, die er in vielen Jahren zusammengetragen hatte. Der Krieg zerstörte ihm vieles, aber er ließ den Mut nicht sinken und bekam schließlich sein beschlagnahmtes Hotel wieder zurück, um diese Stätte des Deutsch tums bis zu seinem Tode weiterzufllhren. W. K. Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schristleitnng u. Expedition: Leipzig 6 I, Gerichtsweg 26, Postschlieb- fach 274/zH. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstrabe 11a—IS. — DA. 81S9/VI. Davon 6S85 -. mit Angebotene und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 giüttigl 624
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder