Nummer 78, 1. April 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandei 1683 Wolfgang Frank überrascht uns mit einem strahlend heiteren Buch! ^Der liebe Gott meint es gut mit uns: er hatte vier Wochen Freiheit zu verschenken — und an wen gelangten ste? — An uns, Herrschaften — an uns/ — an eine Studenkengruppe — Jungens und Mädels, lauter junges Blut, — die er aus Schnee und Regen des Nordens in den Rausch und Sonnen zauber seines südlichsten Frühlings versetzte, damit ste nicht allzufrüh auf den Trockenböden der bürgerlichen Wohlanständigkeit an die Leine der Alltäglichkeit gehängt würden. Hach, diese dalmatinischen Schmetterlinge, dieser dunkelrot glühende Wein — diese Adria! — blau — ewig blau! — Wilde Trampzüge in unbekannte, lockende Fernen, endloses Gelächter, ungeahnte Abenteuer, junge, brennende Liebe — und Lieder dazu, Leute, fürstliche Lieder! — Ja, es ist enorm angenehm auf der Welt, ste finden es alle in dieser Verschwendung an Licht, blauem Himmel und weißen Wolken; eine drollig-weise Meute plantscht in Lebenslust und Juchhei! Funkelnd und rauhbeinig ist dieses Buch, ruppig und zart, ausgeschrieben von einem, der dabei war, von Wolfgang Frank, dem jungen Dichter mit den Maleraugen, demselben Wolfgang Frank, der im vorigen Jahr mit dem kleinen Boot „Störtebeker" den Ozean überquerte. Sagen Sie das den vielen, vielen Kunden, die Sie für ein so strahlend lebensfrohes Buch haben! Lesestück auf besonderes Verlangen! Dalmatinischer Frühling Bericht einer romantischen Fahrt Mit Zeichnungen von Liske v. Lütjen. Leinwand 4-5o, kart. 3.— RM T Hans Köhler Verlag in Hamburg 235»