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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1936
- Strukturtyp
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- 1936-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1936
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- Deutsch
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um dieselben Bücher zu katalogisieren, und daß die gleiche Arbeit, nur in etwas veränderter Form, für die Gesamtheit der im Buch handel erscheinenden Schriften noch einmal von der Bibliogra phischen Abteilung des Börsenvereins zur Herstellung des Deut schen Bücherverzeichnisses getan wird, ist ein offenkundiges Beispiel für die auf diesem Gebiet mangelnde Organisation.» Er verweist auf den jetzt naheliegenden Weg der Lösung. Die Katalogisierung der gesamten deutschen Literatur seit 1913 habe die Deutsche Bücherei zu übernehmen, während die Verzeichnung der auslän dischen Literatur und der deutschen Literatur vor 1913 der Preu ßischen Staatsbibliothek verbleibe. Die Übernahme der Biblio graphischen Abteilung des Börscnvereins werde von der Deut schen Bücherei betrieben. -Ein Übermaß doppelt und vielfach ge taner Arbeit, eine Verschwendung von Kräften und Mitteln würde damit vermieden werden. Voraussetzung ist natürlich eine Ver ständigung über die Grundsätze der Katalogisierung und die Form der Titeldrucke, damit alle Bibliotheken und der Buchhandel gleich mäßig Nutzen aus dieser an einer Stelle geleisteten Arbeit ziehen. Das muß erreicht werden und ist zu erreichen, wenn jeder Biblio thekar und jeder Buchhändler an der Verwirklichung dieses Planes mitzuhelfen ernstlich bemüht ist.» Aus einer Zusammenkunft der hervorragendsten Vertreter des deutschen Bibliothekswesens in Leipzig am LS. August 1929, deren Wichtigkeit durch die Teil nahme des Vorsitzenden der Notgemeinschask der Deutschen Wis senschaft betont wird, knüpft Generaldirektor Milkau an den Gc- dankengang Minde-Pouets an und gibt im Namen der versam melten Bibliothekare der Erwartung Ausdruck, »daß die Deutsche Bücherei binnen kurzem die Aufgabe in Angriff nehmen wird, auf deren Lösung die ganze deutsche Bibliothekswclt seit langen Jahren wartet, d. h. daß sie es übernimmt, ihre Katalogisierungs arbeit durch Vervielfältigung allen Bibliotheken dienstbar zu machen». Im Winter 1920 auf 21 kommt es zwischen den Vertretern des Buchhandels und der Deutschen Bücherei unter Zustimmung der Preußischen und der Bayerischen Staatsbibliothek zu einer Einigung über die Herstellung einer gemeinsamen Titelaufnahme für buchhändlerische Bibliographie und Bibliothekskataloge, die im Text den Notwendigkeiten des Buchhandels Rechnung trägt, in der Auswahl der Ordnungswörter hingegen sich weitgehend dem bibliothekarischen Gebrauche anpaßt. Im April 1921 über nimmt die Deutsche Bücherei die Bearbeitung des Täglichen Ver zeichnisses der Neuigkeiten und des Wöchentlichen Verzeichnisses und verwendet von diesem Augenblick an die Titelausnahmen der buchhändlcrischen Bibliographie für ihre Kataloge. Im Juni legt die Deutsche Bücherei den in Wernigerode tagenden Bibliothekaren eine für die Bibliothekskataloge bestimmte Ausgabe des Wöchent lichen Verzeichnisses vor. Ihre Bemühungen werden anerkannt durch die einstimmige Annahme des Antrages, den ich am Schluß meines Referates über Einheits- und Zentralkatalogisierung stellte: -Die aus Anregung der Deutschen Bücherei vom Börsen verein beabsichtigte Herausgabe einer einseitig bedruckten Biblio theksausgabe des Wöchentlichen Verzeichnisses ist auf das wärmste zu begrüßen. Die Bibliotheksausgabe soll den Bibliotheken kata logfertiges Titclmaterial, das nur ausgeschnitten und aufgeklebt zu werden braucht, liefern. Um die Kosten des Unternehmens zu decken, muß die Abnahme von mindestens 350 Exemplaren ge sichert sein. Es ergeht daher die Bitte an die deutschen Biblio theken, zur Erhaltung der für sie veranstalteten Bibliothcksaus- gabe nach Kräften beizutragen durch den Bezug von Exemplaren und Propaganda für das Unternehmen bei ausländischen Insti tuten und Kollegen.« Die Frage, ob und wie die Titelaufnahme der buchhänd lcrischen Bibliographie für die Bibliothekskataloge nutzbar ge macht werden könne, schien grundsätzlich gelöst; im einzelnen be durfte die Lösung jedoch noch mancher Verbesserungen. Der Ver gleich einer Nummer des damaligen Wöchentlichen Verzeichnisses mit der heutigen Deutschen Nationalbibliographie zeigt ohne wei teres, was mittlerweile für die Befriedigung der Wünsche der Bibliotheken alles geschehen ist. Das Jahr 1921 brachte eine Ver kürzung der Herstellungsfrist von 12 auf 8 Tage, das Jahr 1922 die Numerierung der Titel und eine weitere Angleichung der Titelaufnahmen an die Preußische Instruktion durch Kürzungen 248 im Text, das Jahr 1923 die Beschleunigung der Anzeige aller eingegangenen Bücher. Unermüdlich ist die Werbeabteilung der Deutschen Bücherei um rascheste Beschaffung der Bücher bemüht, um die Beschwerden einzelner Bibliotheken, daß Bücher allzuoft bei ihnen auf die Titelaufnahmen warten müßten, zu beheben. Die drei Hauptwünsche der Bibliotheken: Aufnahme auch der nicht im Handel befindlichen Schriften, Berivcndung einer größeren Type und Herstellung einer übersichtlicheren Druckanordnung, schließlich Antiquasatz aller Titel, vermochte die Deutsche Bücherei vorerst allerdings noch nicht zu erfüllen. Gegen die zwei ersten Forderungen sprachen vor allem die bedeutenden Kosten, denen nur geringe Einnahmen aus der Bibliotheksausgabe gcgenüber- standen, gegen die letzte langjähriger buchhändlerischer Brauch. Auch der Wunsch mancher Bibliotheken, der Börscnverein möge statt der einseitigen Bibliotheksausgabe Zetteldrucke Herstellen, mußte unter Hinweis auf die finanziellen Auswirkungen abgclehnt werden. Daß das Wersen der Katalogkarten mit ausgcklebten Titelstreiscn auf eine falsche Art des Aufklebens oder auf unzweck mäßige Klebemittel zurückzuführen sei, legte Kurt Schellenbcrg 1914 im Zentralblatt für Bibliothekswesen auf Grund metho discher Untersuchungen und zahlreicher praktischer Proben dar und entkräftete damit ein für allemal die Klagen über die angeb liche praktische Unverwendbarkeit und ästhetische Unzulänglichkeit geklebter Titelzettel Z. Durch die Einführung eines Abenddienstes, späterhin eines regelmäßigen Früh- und Spätdienstes in zwei Schichten gelang es der Bibliographischen Abteilung der Deutschen Bücherei seit 1928 die Zeit zwischen dem Eingang des Buches in der Anstalt und der Anzeige des Titels im Börsenblatt auf 48 Stunden im Durchschnitt hcrabzudrücken. Die 1930 vom Vorstand des Börseuvereins be schlossenen Veränderungen in der technischen Herstellung des Täg lichen und des Wöchentlichen Verzeichnisses schufen eine neue Berechnungsgrundlage. Insbesondere die Verwendung des glei chen Satzes für beide Bibliographien, die bisher in verschiedenen Typen und mit verschiedenem Satzspiegel gedruckt wurden, gab die Möglichkeit einer vollständigen Neugestaltung und einer wesentlichen Erweiterung des Wöchentlichen Verzeichnisses. Dank bar hervorgehoben werden muß das weitgehende Verständnis, das der Vorstand des Börsenvereins bei diesen Verhandlungen den Anregungen der Deutschen Bücherei entgegenbrachte. Die Deutsche Nationalbibliographic, deren erste Nummer am 3. Januar 1931 erschien, brachte mit einem Schlage die Erfüllung aller noch offen- stehenden bibliothekarischen Wünsche: vollständige Erfassung des gesamten deutschsprachigen Schrifttums in den Reihen »L: Neu erscheinungen des Buchhandels» und -8: Neuerscheinungen außer halb des Buchhandels», Antiquasatz aller Titel, größere Type (Plantin-Borgis), offenere Druckweise, Umgestaltung der Register mit Verweisung auf den Einzeltitel statt wie bisher auf die Gruppe. Darüber hinaus wurden die Vorschriften für die Titel aufnahmen der Deutschen Bücherei, die bisher eine Mittelstellung zwischen der Preußischen und der Bayerischen Instruktion einge nommen hatten, zugunsten der ersten revidiert und der Anschluß an die Preußische Instruktion endgültig vollzogen. Mit dem, was der Text der Ausnahmen in Rücksicht auf den Buchhandel heute mehr bringt als die streng bibliothekarische Aufnahme (Angabe der Preise und Einbandarten sowie Umfangsangabe bei mehr bändigen Werken), kann und wird sich jede Bibliothek leicht ab- finden; in vielen Fällen sind den Bibliotheken diese Angaben, namentlich für die Zwecke der Auskunfterteilung, sogar will kommen. Für Bibliotheken, die noch rascher als es durch die wöchent lich erscheinende Nationalbiblsographie möglich ist, über die Titel der Neuerscheinungen verfügen wollen, wurde auch eine einseitig bedruckte Bibliothcksausgabe des Täglichen Verzeichnisses, das seit dem 2. Januar 1931 als Sonderbeilage zum Börsenblatt er scheint, geschaffen. Im Jahre 1931 konnte die Direktion der Deutschen Bücherei berichten: -Aus zahlreichen Mitteilungen, die an uns gelangt sind, glauben wir zu unserer Freude feststellen zu dürfen, daß die bibliographische Berichterstattung von Jahr zu ') Zentralbk. f. Btbtiotheksw. 41. S. 40—43.
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