OM LOm-kMM-?MI8 OM 1936 am Tage der Rückgliederung der Saar ist keinem literarisch „Zünftigen" zugesprochen worden, sondern einem Menschen, der von Haus aus und seinem Stande nach Bauer ist, und mehr die Sense und den Pflug führt als die Feder: Albert Bauer. Seine Eltern waren Bauern, seine Vorfahren waren Bauern gewesen; und so wuchs auch er auf als richtiger Bauernjunge, bis er in der Schule eine andere Welt kennen lernte. Und dann kam der Krieg und der Ernst — und ein erster Versuch, dieses große Erleben zu gestalten. Bis er schließlich sein eigenstes Thema fand: Die Not und die Schönheit seiner Heimat, die leben dige Wirklichkeit seines Hunörücker Dorfes. So entstand ein einzigartiges Buch, vergleichbar höchstens Linkes Chronik aus dem Bayerischen Wald, der Roman „Das Feld unserer Ehre". „Blut und Boden" ist literarische Mode geworden. Hier nun hatte einer ein Buch von Bauernblut und bäuerischem Kampf um den Boden geschrieben, vor Jahren schon, dessen vorbildliche Echtheit erst heute deutlich wird. Gespräche gibt es in diesem Buch, die so unmittelbar das Enge, Wortscheue, Lauernde des Verhandelns zwischen Bauer und Bauer nachfühlen lassen wie kaum sonst in einem Buch heute. Aber bei aller schonungs losen Echtheit, mit der Bauer sie zeichnet, steht immer dahinter die große Liebe und der große Stolz. Es ist ein Dokument der Zeit, und eine Landschaft spricht aus ihm, unverfälscht ihre eigenste Sprache. Mehr als einen Dichter hat man mit diesem Preis ausgezeichnet: man hat zu dem größten Notgebiet der Wcstmark sich voll Verstehen und Liebe bekannt. Völkischer Beobachter I. I 8 r la L I ? 2 I 0