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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1935
- Strukturtyp
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- 1935-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1935
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- Deutsch
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144, 2b. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Zcitschriftenverleger, die Interesse an einer -Besprechung ihrer Zeitschriften in der Zeitschriftenschau des Deutschen Kurzwellen senders, der durch Zonenwioderholung die gesamte Welt erfaßt, haben, senden neue Probenummern an die Reichs-Nundfunk-Gesellschaft, Ab teilung Kurzwellensender, Berlin-Charlottenburg 9, Soorstraße 27. Rudolf Koch Es wird für manchen Buchhändler vielleicht kaum ein Tag ver gehen, an dem er nicht mit dem Schassen des vor einem Jahre ver storbenen Schriftkünstlers Rudolf Koch in Berührung kommt. Sei es in einem der von Rudolf Koch selbst stammenden Bücher oder Blätter, sei es in einem der unter seiner Leitung hergestellten Drucke oder sei es auch nur in einem Buch, das in einer der von ihm stam menden Schriften gedruckt ist. Wer so den Künstler Rudolf Koch kennt, wird Verlangen danach haben, auch den Menschen kennen zulernen. Dazu bietet das kürzlich bei der Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg erschienene Buch: »Rudolf Koch. Ein Werkmann Gottes« von Friedrich Matthäus (109 S. mit Bildnis und 43 Ab bildungen. Lw. RM 3.30) vorzügliche Gelegenheit. Wir besitzen von ihm nicht nur über dreißig neue Schriften, — angefangen von der »fetten Koch-Fraktur« bis zur »Neu-Fraktur«, — ebenso be deutsam sind feine Handschriften, seine Metallarbeiten, Kirche..r. te, Stickereien, Gewebe und Schriftteppiche, alles Bekenntnisse eines Christen tiefster Innerlichkeit. Ein Bild dieses Rudolf Koch gibt uns der Verfasser des oben genannten Buches, der als Pfarrer in Offen bach lange Jahre mit ihm in enger Freundschaft verbunden war. Die zweite Hälfte des Buches enthält zum Teil Ungedrucktes von Rudolf Koch, Texte zu einem von ihm geplanten, aber nicht zur Ausführung gekommenen Volkskalender, seinen selbstgeschriebenen Lebenslauf, eine Nachschrift seines Vortrages »Meine Stellung zur Kirche«, seinen Aufsatz »Der Deutsche« und ein »Verzeichnis der er schienenen Arbeiten von Rudolf Koch«. Die zahlreichen Abbildungen geben Proben aus seinen verschiedenen Schaffensgebieten. Die Aus stattung des Buches ist des Gegenstandes würdig. Jeder Buchhändler, der sich näher mit dem Werk des größten Schriftgestalters der Neuzeit beschäftigen will, sollte sich das schöne Buch beschaffen. W. Reichsinnungsverband des Buchdrucker-Handwerks Am 17. Juni fand in der Stadthalle zu Mainz die erste Tagung des Reichsinnungsverbandes des Buchdrucker-Handwerks statt. Nach einer kurzen Eröffnungsansprache durch den Neichsinnungsmeister des Buchdrucker-Handwerks Edgar F o r s b e r g-Berlin entbot der Obermeister der Buch- und Steindrucker-Jnnung Mainz Franz Nutzen den Teilnehmern und Güsten herzliche Willkommensgrüße. Neichsinnungsmeister Edgar Forsberg gab dann einen um fangreichen Bericht über die geleisteten Arbeiten. Er betonte, daß die Buchdrucker unbedingt zusammengehören, gleichgültig, ob sie Akzi denzen Herstellen, Bücher, Zeitschriften oder Zeitungen drucken. Alexander Bartos ch, Geschäftsführer des Deutschen Buch drucker-Vereins, sprach über das aktuelle Thenw der Marktrege lung für das graphische Gewerbe. Neben dem Zwang zur Einführung einer Buchführung, der für alle, auch für die kleinsten Betriebe gelte, würden Richtpreise aufgestellt werden, deren Uber- und Unterschreitung nur unter gewissen anzeigepflichtigen bzw. nach weisbaren Bedingungen zulässig sei. Zu dem Neuerricht ungs- und Erweiterungs- verbotfür graphischeBetriebe wurde erklärt, daß es sich, um den Erfolg der Marktregelung sicherzustellen, als erforderlich erwiesen habe, für eine begrenzte Zeit die Neugründung und die Erweiterung graphischer Unternehmungen zu untersagen. Es bestehe jedoch keineswegs die Absicht, die qualitative Leistungs fähigkeit der einzelnen Betriebe zu beeinträchtigen. Obermeister Franz Nutzen hielt einen sehr interessanten Vortrag, in dem er auf die noch immer vorhandene Zersplitterung im graphischen Ge werbe hinwies. Während der Tagung wurde den Jnnungsmeistern Gelegenheit gegeben, das G u t e n b e r g - M u s e u m unter Führung seines Leiters vr. Nuppel zu besichtigen. Ferner wurde am Gutenberg- Denkmal durch den Neichsinnungsmeister Edgar Forsberg ein Kranz niedergelegt. N. Sommerfest der hessischen Dichter Unter dem Motto: »Die Heimat ruft« hatte der Reichsverband Deutscher Schriftsteller (Gau Großhessen) zu einer Sommertagung in das idyllische Städtchen Babenhausen im Odenwald einge laden: Uber 100 Mitglieder und Ehrengäste reisten am Sonntag, dem 16. Juni in den herrlichen Sommertag, der freundlichen Land schaft des Odenwaldes entgegen. Und siehe da — eine ganze Stadt mit ihren Bürgern bis herab zu den freudestrahlenden Kindern er wartete, begrüßte das Heer der Dichter und Denker. Deutsche Ro mantik wurde mobil, als man durch die Stadt des Mittelalters pil- gertc, als im schönen Nenaissance-Schloßhof von Meistern des Liedes und Verses deutsche Heimat laut gepriesen wurde. Unendlicher Stoff für neue Dichtung tat sich dem Dichterauge auf, um so mehr, nachdem vom Bürgermeister, der mit seltenem Verständnis seine ganze Ge meinde für die Verschönerung des Festes eingespannt hatte, ein Dichterpreis zur Verherrlichung seiner Stadt ausgesetzt wurde. Nach ernster Arbeit füllte sich abends der größte Saal des Städtchens mit dessen gesamter Einwohnerschaft, und hier brachten die Dichter ihren Festgebern den Dichterdank in Vorträgen mannigfachster Art zum Ausdruck. Wirklich — ein schönerer, engerer Zusammenschluß von Kunst und Volk, eine wertvollere Werbung für das deutsche Buch läßt sich nicht denken. Besondere Ehrungen erfuhr der hessische Dichter Heinr. Phil. Tempel. P. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wird die Verbreitung der nachstehend genannten ausländischen Druckschriften im Inland bis auf weiteres verboten: »Die Entstehung der Tschecho slowakischen Republik« (Buch, Prag); I. E. Georg: »Eheleben und natürliche Geburtenregelung« (Letschen); »8a liubieLvm« (Moskau); »Das Schicksal des Menschen in unserer Zeit« (Buch, Luzern). Die im Verlage Hans Börner in Berlin erscheinende Korre spondenz »Deutsche Führerbriefe« ist auf Grund des § 1 der Ver ordnung vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres verboten worden. Auf Grund des 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: »Gefährdung, Die, des Christentums durch Rassenwahn und Juden verfolgung« (Vita Nova-Verlag, Luzern). Grod, Rudolf: »Der Bund der Eidgenossen. Ein Wagnis des Glaubens« (Vita Nova-Verlag, Luzern). Malraux, Andre: »I^o l'emps cku Nepnis« (Librairie Gallimard, Paris). Meiser, v.: »Wir aber sind nicht von denen, die da weichen«, Heft 22 der Schriftenreihe »Bekennende Kirche« (Chr. Kaiser Verlag, München). Rutherford, I. F. Sämtliche Broschüren (Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, Brooklyn). Woodman, Dorothy: »Hitlers Luftflotte startbereit« (Läitions cku Oarrekour, Paris). Das Verbreitungsverbot der »OaEtta ckel?opoIo« (Turin) im In land wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2179, 2180, 2181, 2182, 2183 und 2184 vom 17., 18., 19., 20., 21. und 22. Juni 1935.) Der Brunnen-Verlag Willi Bischofs in Berlin legt Wert darauf, festzustellen, daß die in seinem Verlag erschienene Buchreihe: »Stätten deutscher Arbeit« nicht verboten und mit der Buchreihe des Ver lages Hans Tischert (Selbstverlag), die gemäß 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 verboten wurde (Börsenblatt Nr. 136), nicht identisch ist. Personalnachrichten Wie wir leider verspätet erfahren, vollendete am 19. Juni Herr Gustav Ruprecht, Mitinhaber des Verlags Vandenhoeck L Ruprecht in G ö t t i n g e n, der vor kurzem sein 200jähriges Be stehen feiern konnte, sein 75. Lebensjahr. Der Jubilar war, ehe er 1887 als Teilhaber in das Familienunternehmen eintrat, in bedeu tenden deutschen und ausländischen Firmen des Buchhandels tätig. Nm die Entwicklung des Stammhauses Vandenhoeck L Ruprecht hat er sich in fünfzig Jahren große Verdienste erworben und darüber hinaus als Mitgründer des Bundes für deutsche Schrift unablässig für die Durchsetzung der deutschen Schrift und die Verdrängung der Lateinschrift gekämpft. Am 10. Juni konnte der Obermarkthelfer Ernst Pilling aus vierzigjährige Mitarbeit in der Firma Bernhard Hermann L G. E. Schulze in Leipzig zurückblicken. Er trat 1895 in die damalige Einzclfirma G. E. Schulze ein uns war bei ihr nur unterbrochen von der Militär- und Kriegszeit in Treue und vorbildlichem Pflicht eifer tätig. Berlag: Der Börsenvcrcin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. -- Anschrift der Schriftleituug u. Expedition: Leipzig 0 l, Gerichtsweg 26, Postschliesj- fach 271/Ttz. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 l>, Hospitalstraßc Ha—16. — DA. 8504/V. Davon 0969 d. mit Angeboten«: und Gesuchte Bücher. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 6 gültig! 520
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