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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1888
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1888
- Sprache
- Deutsch
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schaffte alsbald ausreichende Mittel herbei, 'um den hiesigen Bildhauer Werner Stein, aus dessen Händen schon manches treffliche Bildwerk hervorgegangen ist, mit der Ausführung des Brustbildes beauftragen zu können. Das Werk wird freilich für die Ostermesse nicht mehr fertig werden, sodaß ein Gyps- abguß des Modells seine Stelle wird vertreten müssen. Eine höchst dankenswerte Gabe erhält das neue Haus von einer Anzahl Stuttgarter Geschäftsgenossen in der Bronzebüste des Freiherrn Johann Friedrich von Cotta, dessen Name mit der klassischen Periode der deutschen Litteraturgeschichte aufs innigste verwebt ist. Leider macht es die architektonische Gestaltung des großen Saales unmöglich, diese und andere Büsten außer den bereits früher erwähnten (Kaiser Wilhelm, König Albert, Bismarck und Moltke) dort zur Aufstellung zu bringen. Der Saal hat nämlich bis zur Höhe der Thürverkleidung keine breiten Wandflächen, sondern nur Pfeilerwände, zwischen denen auf allen vier Seiten die mächtigen nach den Seitenräumen führenden, zu je dreien gruppierten Thüröffnungen liegen. Nur die vier Pfeilerwände der Langseiten gestatten die Aufstellung einer auf einer Säule ruhenden Büste, während die Pfeilerwände der Schmalseiten zu wenig Fläche bieten, um die gleiche Anordnung zuzulassen. Aus diesem Grunde wird es nötig werden, alle dem neuen Hause noch zufließenden künstlerischen Gaben, wenn sie zu ihrer Ausstellung der Wandfläche bedürfen, in der langgestreckten lichten Vorhalle vor dem großen Saale unterzubringen. Hier würde eine nach und nach entstehende Ahnengallerie des deutschen Buch handels in bronzenen Brustbildern durchaus angebracht sein, da sie den Eintretenden mit historischem Hauche anwehend einen würde- und weihevollen Eindruck Hervorbringen müßte. Kein glücklicherer Anfang dazu wäre denkbar als das Bronzebild des berühmten Mannes, dem die Cotta'sche Buchhandlung ihren Weltruf verdankt. Leipzig, den 21. März 1888. Ernst Seemann. Iternurck tjuuritol»' »t'ikt;-1»«> dook« I>„„i liozal null 1',-inavIx ludrariss äesoribsä iu vbrouoloAieal arrunzsmsnt us au Illustrat ion ok tvo oeuturiss ok artistio doolcdinäiuA «. I-onäon 1886. Eine der jüngeren Richtungen der Bibliophilie hat das Sammeln schöner oder historisch merkwürdiger Büchereinbände zum Gegenstände. Die Gleichgiltigkeit früherer Zeiten hat leider die größte Anzahl dieser wertvollen Objekte zu Grunde gehen lassen. Um so willkommener muß eine Gelegenheit zum Erwerbe einer stattlichen Anzahl solcher geheißen werden, wie sie der oben bezeichnet, nur in dreißig Exemplaren ver öffentlichte kleine Katalog aussührt. Unter der Überschrift: »Drvo Oen- turios ok Loolrdinckinb, illustratoä dz- üktz-tvco booüs krom tlis I-ibrariss ok vurious ltoxul, krinoslz? anck Oistinxuisbsä Oollsotors. (1625 — 1725)« verzeichnet und beschreibt derselbe 30 französische, 9 italienische, 8 englische, je einen schottischen, deutschen und schwedischen und 2 vlämische Einbände. Dieselben rühren zum Teil aus päpstlichen oder fürstlichen Bibliotheken her, zum Teil aus den Sammlungen be rühmter Büchersammler, wie von Grolier (2), Diana von Poitiers (3), Prinz Eugen von Savoyen <2), Gras Hoym (3), Maioli, Wotton, Brasavola, Fischbach, Plöd, Altemps und Canevari. Bon berühmten Buchbindern sind in der Sammlung vertreten: Louis und Nicolas Evc mit 3, Le Gascon mit 3, Bayer mit 4 und Padeloup mit 3 Einbänden. Es ist wohl noch nie eine solche prächtige Sammlung in den Handel gekommen und der dafür verlangte Preis von 5250 Pfund Sterling ist nicht übertrieben hoch zu nennen. Zu hoch dürfte er allerdings in dem Falle sein, wenn man dieselbe als eine Ergänzung der von des Königlichen Sächsischen Regierung angekausten Klemmschen Sammlung alter Drucke ansehen wollte; der Landtag dürfte sich schwer lich zum Ankauf entschließen. Aber der Wunsch, daß irgend ein reicher Privatmann oder ein mit großen Mitteln ausgestaltetes Institut die Kollektion ungeteilt erwerben möchte, ist sicher gerechtfertigt. lk. 8. N. Vermischtes. Einzug in das deutsche Buchhändlerhaus. — Dem ersten Wohnungsnehmer des deutschen Buchhändlerhauses, der »Leipziger Be stellanstalt«, ist alsbald die »Berussgenoffenschaft deutscher Buchdrucker« gefolgt, welche vor kurzem die schönen Räume des zweiten Stocks im Flügel an der Platostraße bezogen hat. Vorgestern bewirkte nun auch das »Centralburean des Börsenvereins«, dessen Name später »Geschäfts stelle« lauten wird, seinen Umzug und befindet sich von heute an im neuen Hause (Flügel an der Platostraße, 1 Treppe). Vom Postwesen. — Von amtlicher Seite wird darauf aufmerksam gemacht, daß in den Zollinhaltserklärungen zu Paketsendungen nach Frankreich stets das Ursprungsland der Waren anzugeben ist. Er fahrungsmäßig unterbleibe diese Angabe häufig; hierdurch entstünden Weiterungen bei der zollamtlichen Abfertigung in Frankreich, sowie er hebliche Verzögerungen in der Überkunft der Sendungen. Die sorgfältige Beachtung jener Vorschrift sei daher den Absendern dringend anzuratcn. Ausstellung. — Zu den in Leipzig stattfindenden zwei Haupt- meffen, der Oster- und der Michaelismesse, soll nach einer Mitteilung der »Leipziger Ztg.« für die Folge eine Ausstellung von Neuheiten des Papier- und Schreibwaren-Faches und der Buchgewerbe veranstaltet werden. Die erste dieser Ausstellungen ist für den 15. und 16. April d. I. geplant. Dieselbe soll in den Räumen des »Eldorado«, Pfaffendorfer Straße 4, abgehalten werden, und sind Sendungen an den Restaurateur Herrn Stamminger zu adressieren. Zugelaffen werden nur solche Gegenstände, die als Neuheit der jüngeren Zeit (seit Jahres frist) gelten können und deren Aussteller in Leipzig anwesend sind. Weltausstellung in Barcelona. — Wie der »Nat.-Ztg.« von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, dürfte die eigentliche Eröffnung der Weltausstellung zu Barcelona erst Anfang Mai dieses Jahres stattfinden. Zu dieser Verschiebung des Eröffnungstermines um einen Monat trägt nicht am wenigsten die Rücksichtnahme auf die deutsche Industrie bei, welche sich erst in den letzten Wvchen zu ausgedehnterer Beteiligung entschlossen hat und dementsprechend mit der Abfindung und Aufstellung der Güter noch im Rückstand ist. Im Jndustriepalaste ist das süddeutsche Kunstgewerbe und der deutsche Musikinstrumentenbau besonders gut vertreten. Das deutsche Central-Komitee, Berlin W. Wilhelmstraße 70 d, nimmt Anmeldungen noch bis Anfang April ent gegen. Italienisch-französischer Zollkrieg. — Der »Leipziger Ztg.« entnehmen wir aus einer Zusammenstellung der von Italien gegen Frankreich neuerdings ausgestellten Einfuhr-Zölle folgende kleine Übersicht der das Buchgewerbe betreffenden oder berührenden Artikel und zwar mit danebenlaufender Angabe derjenigen Zollsätze, welche bei der Einfuhr aus ven Vertragsstaaten (Deutschland, Österreich) nach Italien bestehen: Gegen Gegen die Frankreich Vertragsstaaten. f. 100 >ig. Lire. 12. 50 45 — 100 — 20 — 25-40 — f. 100 Kg. Lire Papier, weiß oder in der Masse gefärbt 20 — Papier, bemalt 60 — Kupferstiche, Lithographien! .... 200 — Bücher in anderer als italienischer Sprache geheftet .... 20 — Bücher in anderer als italienischer Sprache gebunden.... 40 — Kontobücher 40—60 — Maschinen -s- 30YH Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Verzeichnis der Lilteratur über Speise und Trank bis zum Jahre 1887. Bearbeitet von Carl Georg. 8". 131 S. Hannover 1888, Klindworth's Verlag. Kartoniert. Ladenpreis 2 ^ 50 H. S ch r i f t e n-A l l a s. Von Ludwig Petzendorfer. 6. Hfl. Fol. 8 Tafeln. Stuttgart, Jul. Hoffmann 1 ord., 70 H bar. Wahrnehmung deutscher Handelsinteressen im Auslande. — Herr F. Soennecken in Bonn teilt der »Papier-Zeitung« einen Fall schneller und durchgreifender Hilfe gegen einen säumigen Schuldner im Auslande seitens der deutschen Vertretung mit. Seit mehreren Jahren hatte die Firma eine Forderung von 30 Mark und einigen Pfennigen an einen Buchhändler in Belgrad. Trotz wiederholter Mahnungen zahlte derselbe nicht. Da alle Schritte vergebens waren, wandte sich die Firma an das Kaiserlich Deutsche Konsulat in Belgrad und erhielt nach kurzer Zeit folgenden Brief: Belgrad, 6. März 1888. An F. Soennecken s Verlag, Bonn. Auf Ihr Schreiben vom 22. v. Mts. benachrichtigen wir Sie, daß der Buchhändler seine Schuld p. 30,88 zugcstanden und versprochen hat, dieselbe gegen eine Anweisung per
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