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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1928
- Strukturtyp
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- 1928-09-04
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1928
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- Deutsch
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^ 2V6, 4. September 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. nu n g. Die Äußerungen Mr. Harold Herd's über News- paperMarkers, Graschdavin Iust' s über die Formgestal tung der Zeitung, A. Thibaudet's und D. Ha- levy's über die Situation der Kritik in Frankreich sind herangezogen worden. Inmitten all des Bunten, Bewegten aber prangt voll ernster Hoheit die Totenmaske des (nach v. Martin Luther) ersten deutschen Journalisten Joseph Görres. Neben solchen Äußerungen in Unterhaltungs-Zeitschriften reagierte die deutsche Fachpresse der beteiligten oder verwandten Ge biete ganz besonders stark auf die Ausstellung. Voran steht der »Zeitungs-Verlag« (Berlin). Nicht nur die beiden umfang reichen Sondernummern (Nr. 19 u. 21) legen Zeugnis davon ab, sondern auch spätere Nummern enthalten eine Reihe wichtiger und mit Illustrationen ausgestatteter Artikel, die Ausstellungs-Themata behandeln. So ist beispielsweise der Hauptteil der Nr. 20 der »Er öffnung der Press a« gewidmet. Die erste und umfangreichste Sondernummer der oben genannten Zeitschrift führt den Titel »D i e deutsche Zeitung«. Ihr Inhalt ist voll historischer Rückblicke. Die Entwicklung der Zeitungen aller deutschen Gaue wird in kür zeren oder längeren Artikeln dargestellt. Reproduktionen von Blät tern aus verschiedenen Perioden und der Porträts ihrer Verleger, der Stätten ihrer Wirksamkeit sind dem Text eingefügt. Statistiken über Auflagenhöhe, über politische Zugehörigkeit u. a. m. dar geboten. Der Werdegang der graphischen Anordnung im Titel wird gezeigt. Ein besonderer Teil bringt eine »Zeitungschronik des 17. und 18. Jahrhunderts«. Rund hundert der ältesten deutschen Zeitun gen, die zwischen 1609 und 1799 ihr Gründungsjahr angeben, lassen ihre Geschichte erzählen. Das zweite Sonderheft behandelt die eigentliche »Pressa«. Ein Rundgang durch die Ausstellung ist das Thema. Wieder wird nach einer allgemeinen Einführung die »Kernausstellung der Tagespresse« an die Spitze ge stellt. Die regionalen Abteilungen, die Sonderabteilungen und »Häu ser« der großen Tageszeitungen werden beschrieben. Die »kultur historische Abteilung« wird durch ihren leitenden Mann, Prof. vr. d'Ester-München, selbst vorgefllhrt. Trefflich zusammengestellte Wie dergaben von Titelseiten, von Inseraten, Maschinen u. a. m. bringen die Materie nahe. Jedenfalls bieten die Nummern des »Zei tungs-Verlags« von Mitte Mai an bis in den August hinein unendlich viel. Sie sind wohl das Vollständigste über die Pressa, was außer den bald zu erwartenden großen Sonderpublikationen der Ausstellungslcttung vorhanden ist. Die Themata des »Zeitungs- Verlages« spinnt ein Sonderheft der »Deutschen Presse«, das aus Anlaß der Kölner Tagung des »Neichsverbandes ber deutschen Presse« in Köln ausgegeben wurde, nach der tages geschichtlichen Sette fort. Es führt uns stilistische und graphologische Porträts einer großen Anzahl leitender Redakteure an deutschen Zeitungen vor, und Beiträge wie G. Hartmann: »Rundfunk und Presse«, »Elektrizität in der Nachrichtentech- n i k«, und O. Lehmann: »Presse und Fernmeldetech nik« gehören ebensowohl zum Pressa-Thema wie die biographische Skizze von O. Dresemann-Köln: »Zwei rheinische Journalisten« (Johannes Weitzel und Joseph Görres). K. F. Baderath: »Eine Vorläuferin der Pressa«, vr. Esch: »Wesen und Aufgabe derPressa«, E. Dovifat: »Der Journalismus als geschichtbildender Fak- 1 o r« und andere Artikel mehr gehören dem Kreis der Ausstellungs- Publizistik direkt an. Das Sonderheft der »Deutschen Pressa« ist vor allem als Ergänzung der Hefte des »Zeitungs-Verlages« zu werten. Weiter tritt das »Typographische Jahrbuch«, Leipzig (Heft 6. 1928) als Pressa-Nummer auf. Die Artikel darin behandeln hauptsächlich, dem Namen der Zeitschrift entspre chend, technische Fragen, die in Zusammenhang mit der Ausstellung gebracht werden. Papier und Ausstattung der Nummer sind her vorragend. »Das Gesicht Kölns und der Pressa« ist der leitende Gedanke für das Sonderheft der Werbezeitschrift: »Offset-Buch- und Werbe kunst«, Leipzig (Heft 6, 1928, Preis Mk. 3.50). Es bringt hauptsächlich Bilder von der Ausstellung. Was dies Heft besonders auszeichnet, ist, daß die Illustrationen nicht willkürlich zu- sammengestellt wurden, sondern in logischer Reihenfolge, dem orga nischen Aufbau der Ausstellung Rechnung tragend, dem Text ange gliedert sind. Die verschiedensten Drucktechniken kommen zur An wendung, von denen diesmal Tief- und Hochdruck am besten abge schnitten haben. Die Texte zum Thema »Pressa« stammen von Piorkowski, der »Das Gesicht Kölns und der Pressa« zeichnet und von H. S ch m i d t - L a m b e r g, der »Die Presse in der Karikatur« und »Merkwürdige Zeitungs und Zeitschriften-Gründungen« erläutert. Für den Fachmann interessant sind W. Schupps Ausführungen über das 984 »Chromorecta-Verfahren« und ein Artikel über »Entwicklungs tendenzen im Druckmaschtnenbau« von H. Fritz. Der in seiner Schwarz-Weiß-Technik sehr vornehm wirkende Umschlagentwurf stammt von Prof. Schreiber-Barmen. Von der dann vorliegenden Pressa-Nummer der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« (Nr. 38, 1928), Berlin, kann man gleichfalls sagen, daß der Eindruck des Heftes hinter dem, den die vorbeschriebenen hinterlassen, nicht zurllcksteht. Als bemerkens werter Artikel zur Sache sei O. Säuberlich: »Der Deutsche Buch drucker-Verein auf der Pressa« erwähnt. Auch die »Papier- Zeitung«, Berlin (Nr. 49), enthält einen gut illustrierten Arti kel »Die Pressa« und einen weiteren »Fachverbände auf der Pressa« und die »Fachzeitschrift«, Berlin, ebenfalls. In feuilletonistischer Art behandelt der »Buch- und Zeitschrif- t e n h a n d e l«, Berlin, in einer Anzahl »Ausstellungsbriefe« die Materie. Aus der Reihe all dieser Zeitschriften tritt jedoch bas »Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchs graphik«. Sein Heft 4 ist überraschend vielseitig und reichhaltig. Das wissen schaftliche Niveau der einzelnen Artikel steht entschieden über dem Durchschnitt. Auf alle einzugehen, gebricht es hier an Raum, des halb sei nur auf einiges wahllos hingewiesen. So sind die beiden Artikel über die »Entstehung der Zeitung aus dem Brief«, der eine von Prof. vr. Steinhaufen (mit obigem Titel), der andere von S ch o t t e n l o h e r - München »Hand schriftliche Briefzeitungen des 16. Jahrhunderts in der Münchener Staatsbibliothek« beachtlich genug, auch wegen der erläu ternden Nachbildungen. Ein verhältnismäßig breiter Raum ist auch der nicht häufig behandelten Geschichte der Zeitschriften gewidmet. So bietet der Aufsatz »Zur Entstehungs- und Redaktionsgeschichte der Acta Eruditorum« von vr. Kirchne r-Berlin auf Grund von Quellenforschungen im Gelehr tenbriefwechsel des 17. Jahrhunderts erheblich Neues, obwohl manche Momente schon durch Prutz (Geschichte d. Deutschen Journalismus, Hannover 1845) bekannt waren: Vr. F r e y t a g - Regensburg be spricht das »Speditionsverbot der Jenaischen allge meinen Literaturzeitung im Jahre 1787« und Prof. vr. d ' Ester - München schildert in sehr ausführlicher Weise »Anfänge des deutschen Witzblattes am Rhein«, was durch reich liche Beigaben von originellem Bildmaterial verdeutlicht wird. Sehr farbenreich gestaltet sich auch der Aufsatz von vr. A. F. Schubert- Berlin, der treffliche, vielfarbige Beilagen zu seinen eingehenden Ausführungen über »Das Zeitungsplakat in Deutsch land« darbietet. Bei Erwähnung von Sondernummern mag den Beschluß die Monatsschrift für internationale Zeitungsforschung, die »Zeitungswissenschaft« (III. Jahrg. Nr. 5 u. 6) machen. Auch hier stellt Generaldirektor vr. Ernst E s ch den ausführlichen, leitenden Artikel »Vom Wesen der Pressa«, der durch Photos der leitenden Männer und ein Bild des Kongreßhauses der Pressa illustriert wird. Aus dem übrigen reichen Inhalt seien erwähnt die historische Tabelle von Prof. St. Jarkowski: »Die Pressesentoren des ,Pressa*-Jahres«. Die Zusammenstellung zeigt, daß Deutschland die ältesten Zeitungen aufzuweisen hat. In fast 50jährigen Abstän den folgen Holland, dann Frankreich, Österreich und England usw. — Wobl der interessanteste Aufsatz der Zeitschrift ist der »Geschicht lichen Entwicklung der Zeitungsforschung in Deutschland . . .« ge widmet. Er birgt reiches bibliographisches Material und ist von einem der Herausgeber, Prof. d'Ester, verfaßt. Ein Aufsatz von vr. H. A. Münster: »Zeitungslesebllcher in Schulen« erscheint mir auch für den Buchhandel besonders beachtlich. Selbstverständlich ist, wie schon gesagt, mit den vorstehenden Angaben der Inhalt aller vor liegenden Sonderhefte nicht ausgeschöpft. Viel mehr Interessantes noch harrt des Lesers und lohnt die Mühe der Beschaffung von Son derheften. Außer diesen Berichten, Aufsätzen, Führungen usw., die in der periodischen Presse verstreut oder gesammelt auftreten, finden wir eine Reihe selbständiger Schriften, die meist Führer oder Erläuterer von Gruppen- oder Sonderausstellungen sind. So hat das »O st - preußenhaus auf der Pressa Köln 1928« unter gleichem Titel ein bogenstarkes Heft auf Kunstdruckpapier aufzuweisen, vr. Diesch ist sein Verfasser. Der Inhalt der Schrift weist die frühen Beziehungen der Provinz mit dem übrigen Deutschland nach und führt manches Dokument auf, das sie bestätigt. Sie zeigt eben falls den publizistischen Niederschlag kraftvollen Eigenlebens. Auf der Rückseite des Umschlages mahnen farbige Karten, die den Umfang und die Lage Ostpreußens Einst und Jetzt zeigen, das übrige Deutschland an die Pflicht, stets der abgetrennten Landcsteile zu gedenken. — Sehr hübsch ist weiter die Gabe der »Vereini gung von Freunden der Stadtbibliothek Dort mund«. Unter Hcrausgeberschaft von vr. E. Schulz, bearbeitet
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