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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1935
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- Deutsch
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X- 138, 18. Juni 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn Buchhandel. Ernst Briigmann. Prüfer: Heinrich Gonski i. Fa. Gilde-Buch handlung, Köln — Ernst Brügmann, Dortmund — Adolf Gondrom, Köln. Am 14. April in Essen in den Buchhandlungen: Otto S ch m e m a n n. Prüfer: Erich Haake i. Fa. Otto Schmemann — Walter Beckmann i. Fa. Carl Stracke, Hagen — Werner Pieritz i. Fa. Baedeker, Essen. C. S ch a f f n i t N a ch f. Prüfer: Heinrich Gonski — Adolf Gondrom — Gottfried Nocholl i. Fa. C. Schaffnit Nachf., Essen. Es war für die Prüfer eine große, aufopferungsreiche und ver antwortungsvolle Arbeit, die von allen mit großer Hingabe und Liebe geleistet worden ist. Erich Haake. Gau Kurmark Am 24. März 1935 fand in Frankfurt (Oder) die buchhändlc- rische Gehilfenprüfung für den Gau Kurmark statt. Die Prüfungs kommission bestand aus den Herren Kurt Kretzschmar, Cottbus; Heinz Lohse, Potsdam; Erich Naumann, Frankfurt (Oder). Letzterer hatte für die Prüfung seine Geschäftsräume zur Verfügung gestellt. Es stellten sich der Prüfungskommission fünf Prüflinge, darunter zwei weibliche. Die Prüfungsaufgaben waren nach den Richtlinien erteilt, umfassend und alle Fragen berührend. Für die schriftliche Prüfung standen drei Themen zur Wahl. Alle drei Themen wurden bearbeitet. Das Ergebnis der Prüfung war den Voraussetzungen ent sprechend durchschnittlich gut. Ein Prüfling konnte die Prüfung mit »fast sehr gut« bestehen. Sehr unterschiedlich war das Wissen auf dem Gebiete des buchhändlerischen Verkehrs und der damit ver knüpften anderen technischen Fragen. Dies lag aber daran, daß die Prüflinge zum Teil aus Kleinstädten kamen, und daß der buch händlerische Verkehr der Lehrfirmen nicht allzu umfangreich ist. Erich Naumann. Schlesien Zweiundzwanzig Lehrlinge (sieben weibliche und fünfzehn männ liche) beendeten am 31. März in Schlesien ihre Lehrzeit und hatten sich pflichtgemäß zu den vorher stattfindenden Prüfungen angemeldet. Kaum bei einer der vorangegangenen Prüfungen waren die Schul bildung und, wie es sich durch die schriftlichen Arbeiten und die Leistungen bei der mündlichen Prüfung herausstellte, auch der all gemeine Bildungsgrad und die beruflichen Kenntnisse so unter schiedlich. Nur einem Prüfling konnte mitgeteilt werden, daß er mit Auszeichnung bestanden habe. Drei Lehrlinge mußten, als nahezu vollkommene Versager, zurückgestellt werden. In zwei Fällen be stand für die Lehrlinge wohl kaum eine Möglichkeit, sich in der ,Lehrfirma die nötigsten buchhändlerischen Kenntnisse anzueignen und, dariiber hinaus, erst recht keine literarischen. — Die übrigen Lehr linge waren zum großen Teil recht guter Durchschnitt. Einige davon waren allerdings schwieriger zu beurteilen. Etwa vier Wochen vor den mündlichen Prüfungen, die dieses Mal auf den 24. und 31. März festgesetzt waren, erhielten sämtliche Prüflinge die Themen fiir ihre schriftlichen Arbeiten. Jeder Prüfling mußte zwei Themen bearbeiten, und zwar ein berufspraktisches und ein bücherkundliches oder literarisches. Sie lauteten dieses Mal: s) »Das Bestellwesen im Sortiment« oder »Die Bedeutung des Leip ziger Platzes«. b) »Welche Bücher haben Sie im letzten Jahre Ihrer Lehrzeit ge lesen?« (Genaue Titelangabe, kurze Charakteristik und Inhalts angabe, was haben Ihnen die Bücher gegeben?) oder Welche Bücher von Dichtern der Dichterakademie haben Sie ge lesen? Genaue Titelangabe, kurze Inhaltsangabe und Charakte ristik sowie Angabe des Käuferkreises und der Vertriebsmög lichkeit. Die mündlichen Priifungen fanden wieder in den Räumen der Ev. Buchhandlung Gerhard Kauffmarrn in Breslau statt. Da sich die gruppenweise Prüfung gut bewährt hat, wurde sie auch dieses Mal wieder angewandt. Die Prüfung einer Gruppe dauerte meist 1—1^ Stunde. Nach Beendigung einer Prüfung versammelten sich noch einmal alle Lehrlinge im Prüfungsraum, um die Zeugnisse in Empfang zu nehmen. Eine kurze Schluß-Ansprache des Vorsitzenden, die den jungen Berufskameraden eindringlich die Pflichten und Aufgaben eines wirklichen Buchhändlers aufzeigt und klarmacht, daß es auf die Arbeit jedes einzelnen ankommt bei dem Neubau des Staates, bildete den abschließenden Höhepunkt. — Später fanden sich alle, Mitglieder der Kommission und junge Gehilfen, noch zu ein paar frohen Stunden zusammen. W. 8. Freizeit des Kreisvereins Rheinland und Westfalen vom 1.—8. September in der Jugendherberge Hilchen bach (Sauerland) Tie diesjährige Freizeit, zu der wir hiermit die Jungbuchhändler und -buchhändlerinnen in den Gauen Westfalen Süd, Westfalen Nord, Essen, Düsseldorf, Köln-Aachen, Koblenz-Trier einladen, stellen wir unter das Thema: Deuts.che Dichtung als Spiegelbild deutscher Geschichte. Wir wollen in unserer Arbeitsgemeinschaft untersuchen und zeigen, wie die Geschichte des deutschen Volkes in der zeitgenössischen Dichtung miederkehrt und wie sie sich besonders im modernen Schrift tum widerspiegelt. Wir kommen zu diesem Thema aus der prakti schen Erfahrung, daß im Buchhandel ständig große Nachfrage nach Büchern über die dichterische Gestaltung der Geschichte vorhanden ist und daß es darum notwendig ist, Form und Stoff des historischen Nomanes zu kennen und kritisch würdigen zu können. Die Gehilfenprüsung in diesem Jahre hat gezeigt, daß der Mangel in der Beherrschung einer guten Form und Zucht der deut schen Sprache keine Ausnahme ist. Deshalb wird in einer zweiten Arbeitsgemeinschaft in der Freizeit das Thema: »W o r t, S p r a ch e, sprechen« durch Herrn Direktor Ti dien von der Folkwang- schule in Essen behandelt werden. Das Thema bekommt die Unter teilung: »Vom Verkaufsgespräch bis zum mündlichen Buchbericht und Vortrag« — »Volkstümliche Sprechkunst« — »Von der Volkskunst des Erzählens zum künstlerischen Gedichtvortrag«. Als drittes, ausgesprochen praktisches Aufgabengebiet wird die Technik des Buch- und Bilddruckes, des Bucheinbindens, die Schriften kunde behandelt werden. An den Abenden sind dichterische Feierstunden, Laienspiele, Sing abende vorgesehen: auch ist der Besuch eines Dichters zu erwarten. Die Referate liegen in den Händen der Herren: Stadtbibliotheks direktor I)r. Johannes Beer, Frankfurt am Main; vr. Robert Schneider, Bonn; Direktor Karl T i d t e n, Essen. Leiter der Freizeit ist Herr Erich Haake, Essen, Buchhand lung Otto Schmemann, Adolf-Hitler-Straßc 78. An ihn sind An meldungen, Zahlungen und alle Anfragen zu richten. Die Teilnahme- 494 gebühren betragen RM 26.—; hiervon sind RM 5.— bei der An meldung auf das Postscheckkonto Essen Nr. 518 mit dem Vermerk »Für die Freizeit« einzuzahlen. Der Anmeldung ist ein Lebenslauf beizufügen. Außerdem hat der Teilnehmer eine schriftliche Arbeit einzureichen, deren Thema ihm noch nach der Anmeldung mitgeteilt wird. Alles weitere, ins besondere das genaue Programm, wird dem Teilnehmer nach er folgter Anmeldung bekanntgegeben. Wir sprechen die Erwartung aus, daß die Geschäftsinhaber den Junggehilfen und -gehilfinnen, und vor allem den Lehrlingen im dritten Jahr weitgehende Unterstützung zum Besuch der Freizeit durch Gewährung von Urlaub und Zuschüssen zukommen lassen. Die Frei zeit ist die beste Fortbildung für den Jungbuchhändler, und für den Lehrling die beste Vorbereitung auf die kommende Gehilfenprüfung. Fachschaft der Angestellten — Ortsgruppe Berlin Am Donnerstag, dem 20. Juni, 20.15 Uhr findet im großen Saale der Schule der DAF, Bernburger Straße 24 (nicht Oberwasser straße) die letzte Fachschaftsversammlung vor der Sommerpause statt. Es wird zu uns sprechen FritzJbrügger vom Reichsvcrband ehemaliger Kriegsgefangener. Jbrügger ist uns Buchhändlern schon bekannt geworden durch sein preisgekröntes Werk »Deutsche aus beiden Seiten. Deutsches Schicksal unter dem Sternenbanner.« Außer dem wird uns vr. Robert Werner aus seinem Fahrtberuht »Zwei laufen durch Lappland« vorlesen. Der Abend wird wieder von musikalischen Darbietungen um rahmt weeden. H. I. M. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Die Gedenkfeier für Schütz, Bach und Händel leitete Herr Dr. Wal ter Lott, der in seinen Vortrag über diese drei großen Meister musika lische Darbietungen zur Erläuterung einbette:e. In den Darbietungen wurde er durch Frau I)r. Lott (Klavier), Frau und Herrn vr. Kohl morgen (Sopran und Cello) aus das trefflichste unterstützt. Die Aus führungen des Redners sowie die musikalischen Einlagen ergriffen die Hörer unmittelbar und gaben ihnen einen lebendigen, nachhaltigen Eindruck von dem Leben und Schaffen dieser drei Großen. Begeisterter Beifall dankte den Künstlern für diese Weihcstunde.
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