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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1935
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- Deutsch
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X- 138, 18. Juni 1835. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. turwirtschnft trifft. Es mutz also für einen weitgehenden Schutz des Sortiments gesorgt werden, einmal durch eine scharfe Ein schränkung der Zulassung zum Buchhandel und das andere Mal durch eine im Rabatt unterschiedliche Behandlung des Sortiments und des Auchbuchhandels. Das letzte ist an sich eine Selbstver ständlichkeit, wenn die Leistung des Sortiments mit derjenigen des Auchbuchhandels verglichen wird. Das buchhändlerische Verkaufs- und Verkehrsrecht. In der Politik des Börsenvercins hat dieses Thema schon seit je die größte Bedeutung gehabt. Auch jetzt wieder ist das ganze Gebiet der buchhändlerischen Rechts- und Handelsbräuche über prüft und in einem Entwurf ncugcsaßt worden. Die Wünsche des Sortiments, die es im Interesse seiner Lebensbedingungen in der neuen Ordnung verankert wissen möchte, sind nicht von heute und gestern. Sie sind schon in diesem Bericht bei den verschiedenen von mir behandelten Arbeits- und Aufgabengebieten der Fachgruppe zum Ausdruck gebracht worden. Noch einmal besonders darauf ein zugehen, erübrigt sich. Das Schmerzenskind der buchhändlerischen Rechts- und Verkehrspolitik bleibt nach wie vor einmal der legali sierte Wettbewerb des Verlags und das andere Mal die Aus weitung des Ladenpreises nach K 11 der Berkaufsordnung. Der Kampf des Sortiments gegen diese Auffassungen ist gleichbedeutend mit dem Kampf um die Verbesserung seiner Wirtschaftslage. Es ist selbstverständlich, daß die Interessen der einzelnen Fachzweige in der Verkaufs- und Berkehrsordnung gegeneinander abgewogen werden müssen, solange diese Bestimmungen die Bedeutung einer zentralen und einheitlichen Regelung des buchhändlerischcn Rechts haben. Trotzdem mutz das Sortiment immer wieder daraus Hin weisen, daß seine Stellung gegenüber derjenigen des Verlags und der Abnehmerkreise schwach ist, und daß gerade diese Tatsache die Veranlassung dazu geben muß, nach einer Erneuerung ausgegliche ner wirtschaftlicher Verhältnisse im Buchhandel hinzustreben. Wir vergessen dabei nicht die Voraussetzungen, unter denen ein Wirtschastsausgleich innerhalb des Buchhandels auch heute noch erfolgen kann. Einmal wissen wir, daß die in der Vergangen heit entstandene Ausweitung der Formen des Verkehrs und des Handels sich nur ebenso organisch beseitigen läßt, wie sie sich organisch entwickelt hat, und daß deshalb das Maß der Hilfe von außen und durch den Gesetzgeber nur gering sein kann. Zum anderen wissen wir, daß es notwendig ist, sich selbst durch eine ge steigerte Aktivität des ganzen Berufsstandcs zu Helsen. Jede For derung von Maßnahmen zur Verbesserung unserer wirtschaftlichen Lage muß von der Beweisführung des restlosen Einsatzes der ein zelnen Kräfte abhängig gemacht werden. Das heißt, daß der einzelne Sortimenter in seinem Eigenen Unternehmen die Mög lichkeiten erschöpft, die sich ihm einmal für den Absatz des Buches und zum anderen sür die Hebung des Ansehens des ganzen Berufsstandes bieten. Denn auf der Leistung und Regsamkeit des einzelnen Unternehmens ruht die wirtschaftspolitische Stellung des ganzen Standes und von ihr hängt der Erfolg der bcruss- ständischen Arbeit ab. Gehilfen-Priifungen Ost- und Westpreußen Die Gehilfenprüfung für den Bereich des Kreisvereins Ost- und Westpreußischer Buchhändler (Gau Ostpreußen) fand am 7. April dieses Jahres in Len freundlichst zur Verfügung gestellten Räumen der Firma Gräfe und Unzer, Königsberg, statt. Die Prüfungs kommission bestand aus den Herren: Konsul Koch, Lintaler, Letzsch, Gerboth, Stosberg und Nasilowski, letzterer als Vertreter der Fach schaft Angestellte. Zur Prüfung hatten sich neun Sortimentslehrlinge, drei männ liche und sechs weibliche, aus Königsberg, Tilsit, Allenstein und Braunsberg eingefunden. Die vorher eingesandten schriftlichen Ar beiten behandelten nachstehende Themen: 1. Ein Auslanddeutscher wünscht sich über den Nationalsozialis mus zu unterrichten und hat für diesen Zweck NM 50.— aus gesetzt. Welche Bücher können Sie empfehlen? 2. Charakterisierung einiger Bücher, welche Sie gelesen haben. 3. Die Bedeutung des Schaufensters. Die schriftlichen Arbeiten konnten durchweg als gut bezeichnet werden. Vor der mündlichen Prüfung sprach Gauobmann Konsul Koch einleitende Worte. Während die praktische Prüfung durchweg zu friedenstellend war, teilweise sogar als recht gut bezeichnet werden muß, zeigten sich besonders in der Kenntnis der älteren Literatur recht erhebliche Lücken. Auch die Verleger-Kenntnis war, abgesehen von Verlegern, welche aktuelle oder moderne Literatur Herstellen, zum großen Teil recht mangelhaft. Diese Lücken bei dem Nachwuchs zu schließen, wird eine dankenswerte Aufgabe für die Neichsschule werden. Sämtlichen Lehrlingen konnte das »Bestanden« zuerkannt werden. Ein gemeinsames Mittagessen vereinte alsdann noch Prüfer und Prüflinge. Am 24. März d. I. fand die Gehilfenprüfung in Danzig statt. Es hatten sich sechs Lehrlinge, drei weibliche und drei männliche, zur Prüfung gemeldet. Es konnte allen das »Bestanden« zuerkannt werden. Im übrigen wurden die gleichen Erfahrungen wie in Königs berg gemacht. Der Prüfungskommission gehörten an die Herren Konsul Koch, Nosenberg, Prokurist Müller, Kloschies. Max Lintaler. Rheinland und Westfalen Der Kreisverein Rheinland-Westfalen umfaßt ein großes Gebiet, und so war auch die Zahl der Prüflinge eine große. 76 Jungbuch- händlcr sind in den Städten Köln, Dortmund und Essen in je zwei Kommissionen geprüft worden, von denen 69 die Prüfung bestanden haben und sieben sie wiederholen müssen. Die Grundlage für die mündlichen Prüfungen bildeten die schrift lichen Arbeiten, an die in allen Fällen angeknüpft worden ist. Unter diesen schriftlichen Arbeiten waren ganz ausgezeichnete, so ein gerade zu mustergültiger Jahres-Werbeplan für eine Sortimentsbuch- hanülung. Zu den Prüfungen war außer.der Arbeitsfront, der HI. und den Bibliothekaren in Essen auch die Presse eingeladen worden, die zum Teil ausgezeichnete Berichte gebracht hat. Mir scheint es wichtig, in Zukunft die Presse zu unseren Prüfungen einzuladen. Die Öffent lichkeit soll wissen, mit welchem Ernst und welcher Verantwortung sich der Buchhändler seiner ihm gestellten Aufgabe unterzieht, und es kann in der Presse gar nicht genug vom Buch und Buchhändler ge schrieben werden. Nach Schluß jeder der drei Prüfungen sind die Zeugnisse in einem festlichen Akte den jungen Buchhändlern überreicht worden, dem sich ein Kameradschastsabend aller Buchhändler am Orte anschloß. Von den Prüflingen bestanden sechs die Prüfung mit Aus zeichnung: Waltraud Schuppener i. H. Ludwig Nöhrscheid, Bonn: Fritz Danz i. H. Will). Witzel, Remscheid: Paul Schroers i. H. Math. Lempcrtz, Bonn: Adelheid Frielinghaus i. H. Heinrich Poertgen (Herdersche Buchhandlung), Münster: Wilhelm ine Ninklake i. H. August Bader, Münster, und Marianne Bücken i. H. Vogt L Dr. Sicp- mann, Düsseldorf. — Acht Prüflingen konnte eine Buchprämie zu erkannt werden: Traugott Harlan i. H. L. Nöhrscheid, Bonn; Heinrich Possel i. H. Heinrich Koendgen, W.-Barmc»: Josef Krüper. i. H. Regensberg'sche Buchhandlung, Münster: Kurt Wolf i. H. Emil Müller, W.-Barmen; Lenemarie Mühleis i. H. C. Schaffnit Nachf., Düsseldorf; Magdalene Klein i. H. Wilh. Prüßmann G. m. b. H., Mülheim-Ruhr; Herta Olitzki i. H. Dietrich 'L Hermann, Duisburg, und Hermann Denkhaus i. H. Karl Schlieper, Oberhausen. Die Prüfungen fanden statt: am 24. März in Köln, und zwar in den Buchhandlungen: I. G. S ch m i tz ' s ch c B u ch h a n d l u n g. Prüfer: Erich Hanke i. Fa. Otto Schmemann, Essen — Egon Sohn i. Fa. I. G. Schmitz'sche Buchhandlung, Köln — Hermann Koetzold i. Fa. B. Koetzold L Cie., Witten. P a u l N e u b n c r. Prüfer: Karl Schubert i. Fa. Hermann Tcheucr- mann G. m. b. H., Duisburg — Mar Francke i. Fa. Paul Neubner, Köln — Adolf Gondrom i. Fa. Hermann Schaffstcin Verlag, Köln. Am 7. April in Dortmund in den Buchhandlungen: Gebr. L e n s i n g. Prüfer: Erich Haake i. Fa. Otto Schmemann, Essen — Max Thomas, Dortmund — Adolf Crümer i. Fa. Deiters nationale Buchhandlung, Düsseldorf. 493
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