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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1871
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1871
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18710329
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1871
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858 Nichtamtlicher Theil. ^ 71, 29. März. Verkehrs macht der Sortimenter seinem Commissionär von Zeit zu Zeit (etwa nach Maßgabe des festen Bezuges) Abschlagszahlungen, die derselbe pro anno mit 5 Hs, gutschreibt. Ebenso macht dieser es dem Verleger gegenüber. Es ist dies kaufmännisch viel richtiger, als der jetzige Baarbezug, dessen Procente meist für Januar und December dieselben bleiben. Um zu beweisen, wieviel Sortimenter und Verleger ersparen, 1871. 40. Nota sür Herrn X. X. gebe ich die Art der Geschäftsführung zunächst des erstern mit dem Commissionär an. Der Sortimenter bestellt gerade wie jetzt, auf einzelnen Zetteln. Der Commissionär kann dadurch sofort die auf denselben Verleger lautenden Bestellungen seiner Committenten zusämmenstellen. Er gibt dem Sortimenter nur eine fortlaufende Not» auf starkem Papier nach Verlegern geordnet laut folgendem Schema zu jeder Sendung: Leipzig, 20. März 1871. von — >>> ^ " —- Abrechnung OM. 1872 j> Abrechnung 1873 Verleger ä c. fest Titel Netto Datum Zahl Remitt. HZab>H Dispon. DatumVahl^ Remitt. N-l Ä -- N-l !! ^ N-t N-c Transport v. .V 39 1310 6 5 Brockhau« in L. 6 Xkn. Krsmmaire. 1 ^ 4 15 — Cotta in St. 1 Schiller. I ^ - 18 — Herder in Fr. 4 Lindemann, Literatur. 2 ^ 5 10 — Keil in L. 6 Gartenlaube 1871. Nr. 1 p. I. Qu. IS Nz< » 2 7 5 ^1322 27 — I Der Sortimenter zeichnet danach die Bücher aus, zugleich mit der Nummer der Nota, also etwa Ahn 1 ^ 71/40. Dadurch daß der Commissionär den Transport jedesmal angibt, werden Differenzen unmöglich. Jeder Lehrling kann solche Nota in ein geradeso formu- lirtes Buch allwöchentlich eintragen, so daß die Originalnota, wie die offen gebliebenen Colonnen des Schemas angeben, als Ab rechnungspapier, das zwischen Sortimenter und Commissionär hin und her wandert, (für zwei Jahre) dienen kann. Alle sonstigen Differenzen werden dadurch ebenfalls unmöglich. Die Ostermeßar- beitcn sind aber so einfach und kurz, wie nur denkbar. Das Lager bleibt in gewöhnlicher Ordnung. Ein Fach ngch dem andern wird vorgenommen, jedes Buch trägt die Zahl der Nota, und wird danach die Notiz in diese eingetragen. Im zweiten Jahre dient noch mals dasselbe Formular, mit dem Unterschiede, daß nicht mehr dis- ponirt werden darf. Remittendenfacturen der Verleger werden unnöthig, dagegen veröffentlichen dieselben alle Jahre in den ersten 14 Tagen des Jahres eine Extrabeilage zum Börsenblatt, worin sie in alphabetischer Folge diejenigen Bücher, die disponirt werden können, ebenfalls alphabetisch geordnet, bezeichnen. Danach richtet sich der Sorti menter. Zur Auswahl seines Bedarfs richtet er sich nach den Circularen und Annoncen des Verlegers, doch wäre es sehr wünschenswerth, wenn ein wissenschaftlich geordneter Wahlzettel zum Börsenblatt erschiene. Die Verrechnung zwischen Commissionär und Verleger ist eben falls sehr einfach. Elfterer hat ein Bestellbuch ungefähr folgenden Schemas: ^ der Be stellung Verleger ä c. fest baar Titel ä c. fest baar Besteller Abgesandt von mir mit Factur 1. Cotta 20 14/12 Schiller. L 1 ^ 6 4 Schneider L Co. in Berlin 1871. 40. 8 6 Braumüller L Sohn in Wien „ .V° 60. 4 4 Mayer L Co. in Wien .V 42. .V 2. Hempel 100 44/40 Winterfcld, Krieg 1870. 10 6 Anstalt in München „ 30. 20 13/12 Zügel in Frankfurt a. M. „ .V 40. 50 22/20 Kaiser in München . .V 32. 20 3 Boifseree in Cöln „ 20. Wie das Schema angibt, versieht der Commissionär jede seiner eigenen Bestellungen mit fortlaufender Nummer. Die Factur des Verlegers ist folgendermaßen eingerichtet: Nota u. s. w. .V Ihrer Bestellung ä L. fest Titel Netto Zahl Dispon. Transport ! I jN-kl H Diese Factur dient ebenfalls selbst wieder als Abrechnungs papier zwischen Commissionär und Verleger, jedoch nur zur Oster messe behufs Disponenden. Wegen der verschiedenen Zeiten, in der die Committenten zur Ostermesse, wie im Laufe des Jahres remit- tiren, remittirt jener an den Verleger mit besonderen Facturen, Wie jetzt. Da er vom Sortimenter seine eigene Factur zurück empfängt, ersieht er ja dessen Berechtigung zur Remission. Dagegen gebraucht der Commissionär die Originalfactur des Verlegers, um darauf die Disponenden seiner Committenten zusainmenzustel- len. Auf derselben findet er die Nummer seiner eigenen Bestellung, im Bestellbuch die Namen der Empfänger nebst Nummer-Angabe ihrer Noten. Mit Hilfe dieses Registers zu den Disponenden- facturen seiner Committenten kann er diese rasch und sicher über tragen. Eine Bemerkung möchte ich noch schließlich hieran knüpfen. Durch obige vereinfachte Bezugsweise, Buchführung und Abrechnung ist der durch das Handelsgesetz gebotene, für den Buchhandel aber so außerordentlich schwer herzustellende, kaufmännische Abschluß sehr rasch bewerkstelligt. Mit der letzten Jahresfactur ist der ganze Be darf des verflossenen Jahres snmmirt, die Remissionsarbeit aber auch für die größten Geschäfte, glaube ich, in 4 bis 5 Tagen erledigt. X.
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