Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18830625
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188306257
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18830625
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-25
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
nend entgegenrufen, mit welchem er seinen Artikel schließt und in das wir einstimmen: Viäouut oonsulss! — n. Misrellen. Aus Stuttgart, 19. Juni berichtet der „Schwäbische Merkur": „Der Verein süddeutscher Buchhändler hielt wie alljährlich so auch Heuer am dritten Montag des Juni seine Generalversammlung und Jahresabrechnung in Stuttgart, dem Centralpunkte des buchhändlerischen Verkehrs Süddeutschlands, der Reichslande und der Schweiz. Die Betheiligung von auswärts war eine sehr rege, nachdem in einer zwangslosen Zusammenkunft im Hotel Silber am Sonntag Abend die alten Bekanntschaften erneuert, andere frisch angeknüpft worden, vr. Jul. Hoffmann leitete als Vorsitzender die im Saale des Bürgermuseums statt - findende Generalversammlung. Nach herzlicher Begrüßung der Anwesenden gab er den Geschäftsbericht und einige statistische Angaben über den Mitgliederstand, denen zu entnehmen, daß im abgelaufenen Geschäftsjahre 1882/83 16 Mitglieder (durch den Tod, Geschäftsaufgabe oder -Veränderung) ausgetreten, 8 neu eingetreten sind und der dermalige Bestand 213 Mitglieder aufweist. Hierauf wurde der Cassenbericht entgegengenommen und der Cassirer unter dem Dank der Versammlung entlastet. Die Frage des von der Gewerbe-Ordnung betroffenen Colportage- Buchhandels wurde sodann einer kurzen Erörterung unterzogen, wobei die Ansicht im Allgemeinen sich Geltung verschaffte, daß gegen das Verbot des Handels mit Prämien, wie es in jener Novelle enthalten ist, sich wohl nichts einwenden lasse, da ja bei anderen Geschäftsbetrieben ein derartiges Vorgehen ebenfalls nicht stattfinde, daß aber gewünscht werde, die Regierungen möchten jener den Buchhandel betreffenden Bestimmung in der Gewerbe ordnungsnovelle bei der praktischen Handhabung eine möglichst entgegenkommende Auslegung angedeihen lassen, weil bei rigoroser Auslegung eben doch auch das gesunde Colportagegeschäft unter Umständen empfindlich getroffen werden könnte. Hierauf fand die Wahl eines Vorstandsmitgliedes und seines Stellvertreters statt. — Unmittelbar anschließend an diese Versammlung fand in den gleichen Räumen unter dem Vorsitze von Paul Neff die ordentliche Generalversammlung des württembergischeu Buch händlervereins statt, wobei hauptsächlich innere Vereinsangelegen heiten zur Erörterung gelangten. Der heutige Vormittag ist der Jahresabrechnung gewidmet." Ueber den Erfolg des im Januar d. I. erlassenen Ausrufs zur Betheiligung an der durch die Huld Sr. Majestät des Deut schen Kaisers ermöglichten Kritischen Gesammtausgabe der Werke Luthers (Herausgeber: Pfarrer Knaake inDrakenstedt, Verleger: Herm. Böhlau in Weimar), sowie über den Stand des Unternehmens können wir heute Folgendes berichten: Seine König liche Hoheit der Großherzog von Sachsen, eingedenk der edlen Für sten des Ernestinischen Hauses, welche Zeugen und Beschützer der Reformation waren, hat an alle evangelischen Souveräne Deutsch lands, unter Hinweis auf die vom Deutschen Kaiser gewährte Unter stützung, die Bitte um Förderung des großen Unternehmens gerich tet. Freudigste Zustimmung ist dieser fürstlichen Aufforderung zu- theil geworden. — Verschiedene Staatsregierungen haben auf das Werk subscribirt; der preußische evangelische Oberkirchenrath hat dasselbe den königlichen Consistorien zur thunlichsten Förderung empfohlen; das evangelisch-lutherische Landesconsistorium für das Königreich Sachsen hat die Anschaffung für kirchliche und geistliche Bibliotheken empfohlen und wird „bei sich darbietender Gelegen heit die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige und erfreuliche Unter nehmen lenken"; das königlich bayerische protestantische Ober- consistorium hat sämmtliche Geistliche der Landeskirche auf diese Ausgabe aufmerksam machen lassen. Oeffentliche Bibliotheken, akademische Lehrer, Bibliotheken von Consistorien, theologischen und philologischen Seminarien, Gymnasien, Realschulen, sowie eine Reihe von Kirchen- und Diöcesanbibliotheken befinden sich unter den Subscribenten. Hervorzuheben ist die verhältnißmäßig große Zahl von Geistlichen, welche ihre Theilnahme an dem Unter nehmen bethätigten. Auch Namen einer kleinen Anzahl von begüter ten Freunden nationaler literarischer Unternehmungen sind in der Reihe der Subscribenten zu finden. — Höchst erfreulich ist es, daß in der letzteren Zeit die Magistrate evangelischer Städte dem Lutherwerke ihr Interesse zugewendet haben, so u. a. der Magistrat der Stadt Aschersleben, welcher in seinem Schreiben vom 8. Juni sagt: „Wir erachten es als eine Ehrenpflicht unserer alten evan gelischen Stadt, die Werke Luthers in ihrer ursprünglichen, echten Gestalt zu besitzen, und ergreifen deshalb mit ganz besonderer Freude die Gelegenheit, auch an unserem Theile dies echte nationale Unternehmen durch Subscription auf ein Exemplar zu unter stützen." — An der Drucklegung des Werkes wird unausgesetzt gearbeitet. Die nahende Jubelfeier wird mindestens den ersten Band fertig gestellt finden. Möchte die Theilnahme des evange lischen Volkes an diesem literarischen Denkmale Luthers immer mehr wachsen! Zum Verkehr mit Oesterreich. — Das Speditionshaus Th. Bindtner in Wien, welches den regelmäßig durchgehenden Bücher-Wagen-Verkehr zwischen hier und Wien vermittelt, zeigt soeben in der Oesterreich. Buchhändler-Correspondenz.die Auf hebung einer Zollmaßregel an, welche in der letzten Zeit den Ver kehr mit Oesterreich sehr erschwerte. Bei der Wichtigkeit, welche dies auch für das hiesige Commissionsgeschäft hat, wollen wir nicht unterlassen, die Bekanntmachung von Bindtner sowie die bezüg liche Zollverordnung nun auch an dieser Stelle abzudrucken. Die beiden Schriftstücke lauten folgendermaßen: ?. I. Bekanntlich hat das Wiener Hauptzollamt vor einiger Zeit die Carton-Bücher-Enveloppen (wie z. B. zum Conversations-Lexikon von Brockhaus und ähnliche), sowie auch die Adreßschleifen der Garten laube rc. rc., als zollpflichtig erklärt und dafür den Zoll von 15 fl. in Gold per Ivo Kilo einheben lassen. Ich habe gegen diese mir un billig scheinende Maßregel sofort protestirt und bin ohne Verzug beim k. k. Finanz-Ministerium gegen dieselbe eingeschritten. Es gereicht mir nun zum besonderen Vergnügen, meinen ver ehrten Herren Committenten die Mittheilung machen zu können, daß das hohe k. k. Finanz-Ministerium, wie aus nachstehender soeben er haltener Zuschrift ersichtlich ist, meine Motive auch dieses Mal würdigte und die Zollfreiheit jener Objecte decretirte. Da diese günstige Erledigung meiner Eingabe dem hiesigen Zoll amt schon einige Wochen „vor" dieser Verständigung bekannt war, so sorgte ich schon von da ab für die sofortige praktische Nutzanwendung etc. Wien, 15. Juni 1883. Th. Bindtner, Spediteur. An Herrn Th. Bindtner, Spediteur in Wien. Die hochlöbliche k. k. Finanz-Landes-Direction hat mit dem Er lasse vom 29. Mai 1883 eröffnet, daß Bücher-Umschlietzungen von der Beschaffenheit der von Ihnen vorgelegten Muster L L und 0 im Grunde des Artikels IX, Z. 5 des Einführungsgesetzes zum allgemeinen Zoll-Tarife zollfrei zu behandeln sind. Hiervon werden Sie in Erledigung Ihrer Eingabe vom 24. März d. I. mit dem Beifügen in die Kenntniß gesetzt, daß die betreffenden Muster im hierämtlichen Central-Revisions-Bureau deponirt und die Geschästs-Abtheilungen für die Bücher-Revifion von dieser hohen Ent scheidung verständiget wurden. K. k. Hauptzollamt Wien, am 12. Juni 1883. Der k. k. Oberfinanzrath Stark, m. p.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder