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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.07.1928
- Strukturtyp
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- 1928-07-31
- Erscheinungsdatum
- 31.07.1928
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- Deutsch
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ÜP 178, AI, Juli 1928. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir bitten wiederholt diejenigen Mitglieder, die an der Herbsttagung in Königs Winter vom 14. bis 16. September 1928 teilnehmen wollen, soweit noch nicht geschehen, der Geschäftsstelle recht bald Mitteilung hierüber zukommen zu lassen. Die Bereit stellung der Unterkunst muß mit Rücksicht auf den außerordent lich starken Fremdenverkehr bereits Anfang August erfolgen. Bei späterer Meldung kann eine Gewähr sür Unterbringung nicht mehr übernommen werden. Leipzig, den 30. Juli 1928. v Geschäftsstelle des Börsenvcrcins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Do. Runge, stellvertr. Syndikus. Bekanntmachung. Ein Teil der Mitte Juni versandten Berichtigungsbogen sür den in Vorbereitung befindlichen 91. Jahrgang des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels fürdasJahr1929 ist noch nicht wieder in unseren Besitz gekommen. Soweit nicht geschehen, bitten wir im eigenen Interesse der betreffenden Fir men jetzt um postwendende Rücksendung. Firmen, die den Bogen nicht erhalten haben sollten, wollen ihn nochmals von uns verlangen. Leipzig, den 30. Juli 1928. Geschäftsstelle des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Runge, stellvertr. Syndikus. Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler (E. D.). Wir sind bereit, zur Teilnahme an dem Leipziger Werbekursus (2.—8. September) Mitarbeitern unserer Mitglieder einen Kostenzuschuß zu gewähren. Gesuche mit bei- gesügter Empfehlung des Chefs sind baldmöglichst an unsern Vorsitzenden zu richten. Breslau, den 28. Juli 1928. Der Vorstand. Bernhard Ausner. Bruno Althaus. Max Bernau. Bücherausstellungen in den Schulen. Von Ed. Lanzenberger, Hamburg. Ein Teil dieser Ausführungen erschien vor kurzem in der »Jugendschriften-Warte-. Eine inzwischen stattgesundene Sitzung des Hambur- gischen Ausschusses zum Kamps gegen Schund und Schmutz, die sich mit der Ausstellungsfrage beschäftigte, ergab einige recht wichtige Ge sichtspunkte, die hier mit verarbeitet werden sollen. Der Buchhandel klagt allgemein, daß das Interesse am Buch mehr und mehr schwindet. Bei meinen letzten Ausstellungen habe ich erfahren müssen, daß das Interesse am Buch vor allen Dingen in der Lehrerschaft sehr nachgelassen hat; denn bei den Ausstellungen, bei denen sich auch nur eine Lehrkraft tätig in den Dienst der Sache stellte, war nicht nur ein guter Besuch, sondern auch ein annehmbarer Umsatz zu verzeichnen. Wenn ich 868 an meine ersten Ausstellungen zurückdenke, so faßt mich ein tiefes Bedauern. Was war das sür eine Begeisterung, wenn ich mit meinen Büchern ankam! Die Kinder drängten sich dazu, mitzuhelfen, und man hatte seine liebe Not, sie abzuwehren. Jetzt wird kaum danach hingesehen. Die Zeiten, wo das Buch sozu sagen der einzig erreichbare 'Geschenkgegenstand war, sind aller dings vorbei. Es gibt nun so vielerlei anderes zu kaufen, und das Buch ist selbst in vielen Kreisen, bei denen man früher ein inneres Verhältnis zum Buch vermutete, infolge der Geldknapp heit zur Nebensächlichkeit geworden. Gehen wir den Ursachen der Gleichgültigkeit dem Buch gegen über innerhalb der Lehrerschaft nach, so finden wir zunächst, daß die Lehrerschaft in den Wochen, in denen diese Ausstellungen ge macht werden müssen, sehr stark durch die Vorbereitung von Weihnachtsfeiern in Anspruch genommen ist. Da müssen Probest abgehalten, Kostüme genäht werden, kurzum, die Lehrer und Schüler, die für die Förderung dieser Ausstellungen in erster Linie in Frage kommen, sind als die Regsamen anderwärts in Anspruch genommen, und von den Gleichgültigen ist nichts zu wollen. Ein weiterer Grund der Gleichgültigkeit muß darin zu suchen sein, daß diese Ausstellungen sich in all den acht Jahren eigentlich wenig geändert haben. Die Auswahl der Bücher ist bis auf ganz wenige Neuaufnahmen fast unverändert geblieben. Etwas mehr Veränderungen in der Bücherauswahl würden wahrscheinlich auch das Interesse an den Ausstellungen beleben. Den Herren Jugendschriften-Verlegern möchte ich ans Herz legen, ihre Neuerscheinungen doch mehr als bisher den Prüfungsaus schüssen einzusenden. Die Ausschüsse leisten immerhin eine Arbeit, die für den Gesamtbuchhandel nur nutzbringend sein kann und die vom Buchhandel auch ausgenutzt und unterstützt werden muß. Dann gibt es wohl auch viele Lehrer, die sich nicht für berufen halten, ihre Zeit zur Bereicherung des Buchhändlers herzugeben. Die Lehrer, die die gute Jugendschrift als wertvolles Erziehungs mittel betrachten und sich tatkräftig für solche Ausstellungen ein- setzen, haben wohl einen Begriff von den Mühen und Kosten, die eine solche Ausstellung verursacht. Es gibt aber viele, die nur ihre Zeit als Aufsichtsperson abstehen, und bei denen entstehen, wenn sie die Kinder beim Einkauf von deutschen Jugendbüchern an der Kasse sich drängeln sehen, phantastische Vorstellungen von der Höhe der erzielten Umsätze. Erst im letzten Jahr wollte mir ein Lehrer weismachen, vor dem Kriege seien an seiner Schule an einem Tage Mk. 5000.— umgesetzt worden. Ein solcher Um satz ließe sich praktisch gar nicht bewältigen. Auch in anderen Schulen, bei denen ich tatkräftige Mitarbeit fand, betrug der Umsatz statt der prophezeiten Mk. 3000.— nur etwas über Mk. 400.— und das an mehreren Tagen. Einzelne Ausstellun gen sind unbedingt Verlustgeschäfte, wenigstens wenn eine dem Verzeichnis entsprechende Auswahl gezeigt werden soll. Wenn der Umsatz in keinem Mißverhältnis zu dem erforderlichen Aus stellungsgut stehen soll, dann können nur mehrere Ausstellungen einen Ausgleich schassen; sind unter diesen verschiedenen Ausstel lungen einige Versager, dann können die Gesamtausstellungen zu einem Mißerfolg werden. Meines Erachtens ist es sehr wichtig für den Buchhandel, die Lehrerschaft für das Buch als Erziehungsmittel neu zu inter essieren. Vielleicht findet hier die Werbestelle eine dankens werte Aufgabe. Ich glaube sicher, daß die verschiedenen Lehrer zeitungen eine entsprechende Mater der Werbestelle gern ver wenden werden. In Hamburg hat eine Belebung dieses Inter esses in jedem Jahr die Ende November von dem Hamburgischen Jugendschriften-Prüfungsausschuß veranstaltete Ausstellung für Lehrer der im Verzeichnis befindlichen Jugendschriften im Curio- Haus zur Folge. Diese Ausstellung bringt immer eine ganze Reihe von Wünschen nach Schulausstellungen. In vielen Fällen ist dieses Interesse aber bis zum Aufbau dieser Ausstellungen wieder erloschen und dadurch der Erfolg der Schulausstellungen vernichtet. In Hamburg wurden vor zwei Jahren 100 000 Einladungen an die Schüler zu diesen Ausstellungen verteilt. Im letzten Jahr gelangte das Auswahlverzcichnis des Jugendschriften-Ausschusses, auf dessen Rückseite jeweils bezirksweise die Ausstellungen ver-
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