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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1935
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- Deutsch
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herauskam, llbertrifft — so will es dem Referenten scheinen (ohne daß er dabei einer Stendhalschcn Kristallbildung zu unterliegen fürchtet) — seine Vorgänger hinsichtlich der Tiefe und Vielseitigkeit der in ihm behandelten Probleine, auch die pflegliche Gestaltung von Inhalt und Form scheint noch feinfühliger und konsequenter betrieben worden zu sein. Von ernster Sorge um den Fortbestand der Biblio philie in Deutschland erfüllt, haben die bewährten Herausgeber — S. Buchenau und E. Hausmedell — sichtlich alles daran- gesetzt, den Weg aus der Krisis, in der sich die Bttcherliebhaberei augenblicklich bei uns befindet, so eindringlich und beispielhaft als nur möglich zu zeigen. Vierzehn Aufsätze und ein reiches An schauungsmaterial lin den verschiedensten Neproduktionsverfahrcn) liefern den Beweis für Daseinsberechtigung und kulturelle Not wendigkeit der Bibliophilie in unserer 'Zeit. In »Geist, Schrift und Bild im Buch des 15. Jahrhunderts« kommt R. Benz zu ganz neuen, aufschlußreichen und einleuchten den geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen. Er sieht in der illustrier ten Inkunabel den letzten und größten Triumph der Gotik. Renais sance und Reformation zerstörten die alte Einheit von Schrift und Bild, nur die deutsche Schrift rettete sich aus dem allgemeinen Zu sammenbruch des bildnerischen Vermögens; in der Lektüre des Volks, der Zeitung, behauptete die Fraktur ihr Recht bis heute, ein Sinn für »Las ursprünglichste graphische Ausdrucksprinzip deutschen Wesens« muß also unbewußt in den Tiefen der Nation schlummern, ihn gilt es zu neuem Leb^n zu erwecken. Herder, den eine unbegrenzte Erlebnis- und Einsühlungskraft, ein intuitives Wissen um »Werden« und »Geheimnis« zum ersten großen Kulturschriftsteller der Deut schen werden ließ, läßt N. Bach in tiefschürfender Abhandlung (zu sammen mit einer Anthologie) vor uns erstehen, aus der hervorgeht, daß eine Vertiefung in Herders »Ideen« gerade jetzt für uns sehr fruchtbringend werden könnte. Schillers Machtkampf mit seinen Ver legern Schwan L Götz, in dein der Dichter, der von den üblen Prak tiken der Firma (Fälschungen des Erscheinungsjahres aus den Titel blättern seiner Schriften und in den Meßkatalogen) nichts ahn e, schmählich unterlag, schildert H. Stubenrauch auf Grund lang jähriger Forschungen. Ilber Studentenbücher des 18. Jahrhunderts werden von Gräfin Lanckoronska ergötzliche Dinge berichtet. Das lyrische Gedicht von heute würdigt I. Maaß sehr subjektiv und dabei sehr sympathisch. — Bibliographische Arbeiten wie die über N. A. Schröder (H. Kasten) und über drei Hauptvertretcr des deut schen Expressionismus (H. Ellerinanu) erweisen sich als wichtiger Beitrag zur Geistesgeschichte. — Die eigentlichen Sachthemen be ginnen bei »Papier und Druck im alten China« (B. Lauser f), führen über W. Morris (A. Meiner), dessen 100. Geburtstag 1934 gefeiert wurde, zum 60jährigen E. N. Weiß (O. Locrkc) und dem Koch schüler H. Post (O. Heuschele), zum kritischen Aussatz I. Käufers über Schriften für die Setzmaschine (mit Proben) und den Arbeiten der Berliner Höheren Graphischen Fachschule und der Meisterschule München. Das erste Mal wurde Imprimatur vollständig in -Hamburg her gestellt (Satz und Druck in der alten schönen Leibniz-Fraktur von der Gust. Pctermann Druckerei), das erste Mal in einer Auflage von 1000 Exemplaren (davon 150 Exemplare für den Deutschen Buch- Club). Zu den bisherigen Freunden sind auf Grund einer Verein barung die Mitglieder der »Gesellschaft der Bibliophilen« hinzu- gekommen. So ist dieses Jahrbuch der zur Zeit wichtigste Sammel punkt für alle bibliophilen Interessen Deutschlands, sichtbares Unter pfand einer Bücherliebhaberei, die ihr Teil an der Verantwortung für das Leben des deutschen Buches mittragen will. München vr. Annemarie Meiner. Die Sommer-Arbeitsgemeinschaft der „Vereinigung Evangelischer Buchhändler E. V." findet vom 15. Juni (Anreisetag) bis zum 23. Juni (Abreisetag) auf der Nordseeinsel Langeoog im »Bremer Haus« statt. Die Arbeitsgemeinschaft steht unter Leitung von Herrn Johannes Warneck i. Fa. Hugo Nother's Buchhandlung, Berlin W 9, Eich hornstraße 6. Leitgedanke: Der evangelische Buchhändler in der Gegenwart. Arbeitsgemeinschaften: 1. Biblische Rüstzeit. Gustav Adolf Gedat. 2. Die Grundbedingungen dichterischen Schaffens. Dichtung und Volkstum. Diederich Speckmann. 3. Der Werdegang des Buches vom Manuskript bis zum Bücher schrank. (Ausgewählte Kapitel buchhändlcrischer Betriebslehre.) Johannes Warneck. 4. Die Schrifttumsarbeit des Staates. Hans Hermann Gaede. 5. Buchbesprechungen. Johannes Warneck. Anmeldungen sind, soweit noch nicht erfolgt, an die Geschäfts stelle der Vereinigung Evangelischer Buchhändler E. V., Leipzig C 1, Georgiring 10 Ick zu richten. Der Tagespreis beträgt NM 3.—. Ein Fahrtkostenausgleich wird nach Maßgabe der vorhandenen Mittel und je nach der Länge der Reise erfolgen. Warum Familienforschung im neuen Staate? Uber dieses Thema spricht am Donnerstag, dem 13. Juni 1935, 20 Uhr im Großen Saale des Buchhändlerhauses (Eingang Tür 3) Herr Verlagsbuchhändler O. Spohr, Leipzig, vor den Amtswaltern der Ortsgruppe Osten 12 der DAF, Leipzig. Zu diesem Vortrag, der durch Lichtbilder ergänzt wird, ist auch der Leipziger Buchhandel herzlichst eingeladen. Uukostenbeitrag 10 Pf. Jubiläum Am 2. Juni feiert die Firma Kunst an st alt Stengel L Co., G. m. b. H. in Dresden ihr 50jähriges Bestehen. Sie wurde von Emil Stengel und Heinrich Richard Markert unter der Firma Stengel L Markert gegründet. Die Gründer verbanden mit der Anfertigung von Lichtdrucken ein Kunstverlagsgeschäft, in dem sie kunstgewerbliche und kunstwissenschaftliche Werke herausbrachten. Sie erkannten mit zuerst die Möglichkeiten, die sich für ihr Geschäft aus der rasch zunehmenden Beliebtheit der Ansichtspostkarten er gaben, und stellten Lichtdruckpostkartcn, Ansichtsalben und später farbige Ansichtspostkarten her. Nachdem das Unternehmen schon mehrere Male die Werkräume hatte wechseln müssen, machte es die weitere fortschreitende Entwicklung 1904 nötig, ein eigenes Geschäfts haus zu errichten. 1905 starb ^r Gründer Emil Stengel. Seine langjährigen Prokuristen Nu pel und Joseph Keller folgten ihm in der Leitung des Betriebes, der in eine G. m. b. H. umgewandelt wurde. Neben den Ansichtskarten, durch die die Firma zu Weltruf gelangte, wurden nunmehr auch Bildkarten veröffentlicht, unter denen die Stengel-Gemäldekarten einen besonderen Platz einnehmen. 1933 starb der in Fachkreisen wegen seiner umfangreichen Kenntnisse hoch- geschätzte Direktor Joseph Keller nach 36jährigcr Tätigkeit. Seine Gattin Frau Direktor Hanna Keller, -Herr Direktor Max Nies und der Sohn des Verstorbenen Herr Prokurist Leo Keller führen die Kunstanstalt in seinem Sinne weiter. Stadtjubiläum und Buchhandlung Aus Anlaß der 600-Jahrfeier der niederschlesischen Stadt Schwiebus gibt die dortige C. W a g n e r s ch e B u ch h a n d l u n g eine lOseitige Gedenkschrist heraus. Einleitend wird über die fast 90jährige Geschichte der Firma berichtet und anschließend das Leben bedeutender Persönlichkeiten aus Schwiebus und seinem Kreise er zählt, darunter das der Dichterin Anna-Luise Karschin, »der deutschen Sappho« (1722—1781), die lange Jahre in Schwiebus lebte. Die ge schickt zusammengestellte Schrrft mit sechs Ansichten der Stadt aus den verschiedenen Jahrhunderten wird als Beitrag zur Pflege der Ortsgeschichte und der Heimatverbundenheit gern entgegengenommen und aufbewahrt werden und dadurch an ihre Herausgeberin erinnern. Neichssteuerzahlungen im Juni 1935 5. Abführung der Lohnsteuer für Lohnstcuerzahlungen in der Zeit vom 16. bis 31. Mai (bzw. vom 1. bis 31. Mai, wenn die für die Zeit vom 1. bis 15. Mai einbehaltene Lohnsteuer weniger als 200 NM betrug) und Abgabe der Lohnsteueranmeldungen für den Monat Mai. 5. Abführung der Bürgersteuer für Lohnzahlungen im Monat Mai, soweit sie nicht bereits am 20. Mai abzusühren war. (10.) 11. Entrichtung der Einkommenstcuervorauszahlung bzw. Kör perschaftsteuervorauszahlung. (10.) 11. Fälligkeit der von den Lohnsteuerpflichtigen durch Einbe- halten eines Lohnteils zu erhebenden Bllrgersteuer in Höhe von einem Zwölftel des auf der Steuerkarte angeforderten Bürger steuerjahresbetrags, wenn der Arbeitslohn für einen Zeitraum von mehr als einer Woche gezahlt wird, bzw. von einem Vier- undzwanzigstel des Jahresbetrags, wenn der Arbeitslohn für einen Zeitraum von nicht mehr als einer Woche igezahlt wird. (10.) 11. Voranmeldung und Vorauszahlung der Umsatzsteuer für Monatszahler auf Grund der Umsätze des Monats Mai. 14. Entrichtung der Werbeabgabe für Werbeeinnahmen im Mai. 20. Abführung der Lohnsteuer für Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15.*Juni, wenn sie mehr als 200 NM beträgt. 20. Abführung der Bürgerstcuer, wenn sie die Betriebsgemeinde angefordert hat, für Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Juni und die fiir diese Zeit abzuführende Bürgersteuer mehr als 200 NM beträgt. 24. Fälligkeit der von den Lohnsteuerpflichtigen durch Einbehalten eines Lohnteils zu erhebenden Bürgersteuer in Höhe von einem Vierundzwanzigstel des auf der Steuerkarte angeforderten Bürgersteuerjahresbetrags, wenn der Arbeitslohn für nicht mehr als eine Woche gezahlt wird. 439
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