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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1935
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- 1935-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1935
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- Deutsch
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Stuttgart: b. 21,15 Uhr: »Schicksalsstunden-. Friedrich der Große, Kant, Körner, Gneisenau, Uorck, Bismarck, Der Feldgraue, Schlageier in Briefen und Reden. Briefe, Reden, zum Thema gehörende Werke. 8. 10 Uhr: »Kleine Tiergeschichten- von Paul Schaas. Werbung für Tierbücher. Wort und Bild. Frankfurt. 3. 18.30 Uhr: Jugendfunk. Segelschulschifse aus großer Fahrt. »Seefahrt ist notl-: Bücher von Segelschiffen. 4. 18.30 Uhr: Meister Eckhardt. Ein Gottsucher der deutschen Mystik. Meister Eckhardt im deutschen Schrifttum. 7. 22.45 Uhr: Zum hundertjährigen Jubiläum von Bad Nau heim. Nauheim: Heimat- und gutes Werbefchristtum. München: 4. 10.40 Mir: Deutsche Städte. Miltenberg. M a i n - s r ä n ki f ch e s H e i m a t s ch.r i f t t u m. Mil tenberg. 18.30 Uhr: Junge Generation. »Pflicht und Anspruch der Wissen schaft.« Professor vr. Karl Haushofer. Bücher über neue Wissenschaftsaussassung. H a u s h o s e r s Schriften. 18.40 Uhr: Geschichte völkisch gesehen. Gunst und Ungunst des Raumes. Geopolitisches Schrifttum, besonders einführende Werke. b. 16.40 Uhr: Memelland und Kurische Nehrung. Lanbschastsbücher, geschichtliche Darstellungen, Dichtung. Tagung der Bibliophilen Die Aufgaben der Bücherfreunde in Vergangenheit und Zukunft Als Tagungsort für die diesjährige Versammlung der Gesell- schüft der Bibliophilen (25. bis 27. Mai) war mit Bewußtsein Göt ti n g e n gewählt worden, das mit seiner ruhmreichen geistesgeschicht lichen Vergangenheit und der Lebendigkeit seines UnivcrsitätSlebens von hellte dieser Jahresversammlung ein besonderes Gepräge und eine wirkungsvolle Umrahmung gab. Die zahlreichen Tagungsteil nehmer gingen am Sonnabend zunächst den Spuren früherer Zeiten nach und versammelten sich dann am Abend im ehrwürdigen Saal des Göttinger Rathauses, wo im festlichen Rahmen der Empfang der Gäste stattfand. Die von den Klängen Haydns und Tele- manns umrahmte Feier wurde durch den Vorsitzenden der Vereini gung Göttinger Bücherfreunde, Prof. Dr. Riecke eröffnet, der die stolze Tradition des von der Göttinger Universität getragenen Geistes lebens beschwor und Niedersachsens Land und Leute lebendig werden ließ. Im gleichen Sinne begrüßte Oberbürgermeister Prof. Dr. Jung die Versammlung und äußerte sich in längeren pro grammatischen Ausführungen über den Sinn der Bibliophilie in der Gegenwart. Er wandte sich gegen die frühere Exklusivität mancher bibliophiler Kreise und betonte, daß der Blick heute mehr denn je auf die Erziehung breiter Schichten zur liebevollen Pflege des Buches gerichtet werden muß. Im Gesamtrahmen ihrer kulturellen Be strebungen haben die Bücherfreunde, die freilich stets nur einen kleinen Kreis kunstfreudiger Menschen umfassen werden, sich besonders den Dichtern und Buchkünstlern der Gegenwart verbunden zu fühlen. Solches Bemühen wurde schon im Programm dieses Abends deutlich, das die ans Sohnreys Roman geschöpften Friedesinchen-Lieder von Wilhelm Spreen in der Vertonung von Paul Weise brachte, die von M. Maria Nahmstorf gesungen wurden. Konrad Beste las seine bisher unveröffentlichte Erzählung »Aventiure«; und auch die An wesenheit von Hans Grimm, Georg Grabenhorst, Moritz Jahn und anderer Dichter des niedersächsischen Kreises unterstrich diese Ver bundenheit der Bibliophilen mit der Gegenwartsdichtung. Der Sonntagmorgen brachte die Hauptversammlung der Gesellschaft, der am Tag vorher eine Sitzung von Vorstand und Ver- waltungsbcirat vorausgegangen war. Aus den Berichten der Haupt versammlung ging hervor, daß im letzten Jahr dem Rückgang der Mitgliederzahl Einhalt geboten werden konnte. Auch die Kassenlage der Gesellschaft ist unbeschadet älterer Verpflichtungen in Besserung begriffen. Neben Besprechungen über das Verhältnis zur Neichs- schrifttnmskammer und über die Ausgestaltung der »Zeitschrift für Bücherfreunde« war die Vorstandswahl von Bedeutung: Sie er brachte die einstimmige Wiederwahl von Börries Freiherr von Münchhausen zum Präsidenten der Gesellschaft, der als Sekretär Negiernngsrat Dr. Fraustadt berief. Die nächste Jahres versammlung wird im Mai 1936 in Chemnitz stattfindcn. Ans Anlaß der Tagung veranstaltete die Göttinger Uni versitäts-Bibliothek eine überaus reichhaltige Ausstel - l n n g, deren Eröffnung Sonntag morgen durch den stellvertretenden Direktor Dr. F- ü chscl erfolgte, der zugleich eine knappe Einführung zu dieser Bnchschan gab. Sie stand wie auch die folgende Festsitzung unter dem Thema »Göttingen in der Geistesgeschichte des 18. Jahr hunderts« und gab einen Überblick über die größte Zeit Göttinger Universitätsgeschichte, die hier in hervorragenden literarischen Denk mälern dargestellt wird. In noch stärkerem Maße wurde diese große Göttinger Zeit des 18. Jahrhunderts in der anschließenden Festsitzung lebendig, 438 zu der sich die Gesellschaft in der Aula der Universität zusammen fand. Diese mit musikalischen Darbietungen ausgestaltete Feier wurde durch Worte des Rektors der Universität, Prof. Dr. Fr. N e u - mann, eingeleitet. Er zog Verbindungslinien zwischen Buch und Hochschullehrern und ging den seit der Jahrhundertwende einsetzenden Versuchen und Bemühungen um echte Formen und um einen neuen Stil nach. Dabei skizzierte er die Aufgaben der Bücherfreunde, die eben nicht nur in der Vergangenheit liegen, und wünschte ihnen wie insbesondere dieser Göttinger Versammlung, daß sie aus der Be wegung unserer Tage heraus unablässig als Vereinigung tätiger Bücherfreunde in die deutsche Zukunft hinein wirken möge. Ter Präsident der Gesellschaft, Börries Freiherr von M ünchhause n, beschwor in seiner Festrede den §eniu8 lvei, den er vor allem in der Volksverbundenheit der Wissenschaft verdeutlicht sieht. Moriz Heyne, Schlözer, Jakob Grimm und unter den Lebenden Edward Schröder sind ihm in diesem Sinne vorbildliche Professoren. Weiter ging der Redner den Spuren Göttinger Literaturgeschichte nach und kennzeichnete zunächst die Dichtung des Hain, der zuerst an die Stelle spielerischer und höfischer Rokoko-Lyrik wieder echte Er- lebnisdichtnng setzte. Die in Verbindung mit diesem Kreise durch G. A. Bürger geschaffene romantische Ballade fand ihre Auferstehung um 1900 in dem Göttinger Dichterkreis, dem außer dem Redner u. a. Agnes Miegel, Earl Bnlcke und Lulu von Strauß und Torney zu gehörten. Eine dritte wesentliche Belebung der balladischen Form sieht Börries von Münchhausen durch den in Geismar bei Göttingen lebenden Moritz Jahn gegeben, den er als bedeutendsten Dichter niedersächsischen Schaffens anspricht. Die historische Ergänzung zu diesen Ausführungen brachte der Festvortrag von Geh. Rat Prof. E. S ch r ö d e r, der Geschehnisse und Probleme aus der Geistesgeschichte der Göttinger Universität im 18. Jahrhundert anfrollte und dabei aus einer Fülle kleiner Züge ein umfassendes Bild jener Zeit znsammensetzte. Diese außerordentlich anregende und durch den Tagungsort und die umgebende nicdcrsächsische Landschaft in schönem Sinn beeinflußte Jahrestagnng der Bibliophilen endete am Montag mit einem Aus flug nach Wrisbergholzen (Alfeld), wo Gras von Görz seine Sammlung bibliophiler Schaustücke, insbesondere moderner Erst drucke vorführte. H. Schulze-Gattermann. Jahrbuch für Bücherfreunde,Imprimatur^ Eine gründliche Beschäftigung mit dem Hamburger Impri matur*) kann gar nicht oft genug angeraten werden, bietet es doch dem, der es mit dem Buch ernst meint, wertvolle Einsichten und An regungen die Fülle. Jeder Jahrgang hat sein eigenes Gesicht und Temperament, seine besonderen Vorzüge und Reize. Gemeinsam ist allen die charaktervolle und verantwortungsbewußte Einstellung gegenüber den Fragen des Geistes und Handwerks und die schöne Selbstverständlichkeit, mit der äußere Erscheinung und Innenleben jeden Bandes in Einklang stehen. Ter 5. Jahrgang, der Ende 1934 *) Imprimatur. Ein Jahrbuch für Bücherfreunde, 6. Jahrg. Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg. 1934. Mit 36 Abbil dungen im Text, 37 Schriftproben und 13 Beilagen. 191 Seiten. 4° NM 24.—.
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