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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18830430
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Stunden ein Ziel setzen sollte. Je seltener in unseren Tagen, solche Hingebung an die Interessen Anderer geworden ist, desto höher wollen wir das Beispiel schätzen, das Friedrich Cordier gegeben. Von den Jubiläen, an welchen wir uns Namens des Börsenvereins in diesem Jahre betheiligten, haben wir in erster Linie das 50 jährige Jubiläum desVereinsderLeipzigerBuch- händler anzuführen, dessen Feier nicht in äußerlichen Festlichkeiten, sondern durch die Herausgabe einer Festschrift, welche von dem Entstehen und Wirken des Vereins berichtet, und durch die Be gründung einer der Unterstützung hilfsbedürftiger Leipziger Buch händler gewidmetenJubiläums-Stiftung im Betrage von 20,000 M. begangen ward. Mit besonderer Genugthuung und Freude haben wir davon Kenntniß genommen, daß unser im Namen des Börsen vereins dargebrachtes Glückwunsch-Schreiben durch den seitens der Leipziger Deputation bewirkten Abdruck desselben im Börsen blatte einen so warmen Ausdruck der Zustimmung gefun den hat. Das 50jährige Geschäftsjubiläum feierten: J.M. Gebhardt's Verlag in Leipzig am 18. August v. Js., Ferdinand Hirt in Breslau am 1. Juni v. Js., S. Höhr in Zürich am 1. Juli v. Js., I. Schreiber in Eßlingen im October v. Js., das Fest 50jähriger buchhäudlerischer Selbständigkeit beging im October v. Js. Herr August Velhagen in Firma Velhagen L Klasing in Bielefeld. Am heutigen Tage endlich feiert Herr Wilhelm Meck in Konstanz sein 50jähriges Buchhäudlerjubiläum. Wir haben es uns an gelegen sein lassen, den Jubilaren die Glückwünsche des Vereins darzubringen. Einen Jubilar seltenster und würdigster Art, dem wir be reits vor 3 Jahren zu seinem 50jührigen Geschäftsjubiläum die Glückwünsche des Buchhandels darbrachten, haben wir in unserer Mitte. Es ist Herr Commerzicnrath Georg Joseph Manz aus Regensburg, welcher in diesem Jahre zum fünfzigsten Male die Leipziger Ostermesse besucht, ein hochgeschätzer Veteran des deut schen Buchhandels, der noch heute mit frischen Kräften an der Spitze seines zur schönsten Blüthe emporgebrachten Geschäftes steht. Der Vorstand schätzt sich glücklich, dem verehrten Jubilar hiermit persönlich seine herzlichsten Glückwünsche auszusprechen, an denen Sie sich gewiß alle aus vollem Herzen betheiligeu. Noch zu gedenken haben wir eines Jubiläums, das einer der Angestellten unseres Vereins beging. Am 1. März d. Js. waren es 40 Jahre, daß I. S. Bogen die Stellung als Börsen- Castellan antrat. Unserer Theilnahme und Anerkennung für so langjährige treubewährte Dienste haben wir durch ein Festgeschenk und — Ihrer Zustimmung gewiß — durch die Zusicherung einer Pension für den späteren Lebensabend des Jubilars entsprechenden Ausdruck verliehen. Die Anstalten unseres Vereins anlangend, haben wir ihnen Folgendes mitzutheilen: Das Centralbureau hat auch im Verlaufe seines zweiten Geschäftsjahres die gehegten Erwartungen in Betreff seiner Wirk samkeit und Nützlichkeit gerechtfertigt und das günstige Urtheil bestätigt, welches wir in unserem vorjährigen Berichte an dieser Stelle aussprachen. Die für dasselbe am 15. October 1881 erlassene und den Vereinsmitgliedern auf Verlangen abgegebene Geschäftsordnung hat im Hinblick auf die einschlagenden Bestimmungen des Statuts eine Abänderung insofern erfahren, als künftig die Aufnahme, neuer Mitglieder vom Centralbureau erst dann bewirkt werden darf, wenn der geschäftssührende Vorsteher auf vorherige Anzeige seine Genehmigung zu derselben ertheilt hat. Die Geschäfte des Centralbureaus haben an Umfang nicht ^unbeträchtlich zugenommen, wie dies aus dem Umstande erhellt, daß die Registranden-Eingänge, welche in dem Zeiträume vom 1. Januar 1881 bis zum 31. März 1882 1508 Nummern betrugen, in dem um 3 Monate kürzeren Zeiträume vom 1. April 1882 bis zum 31. März 1883 auf die Zahl von 1773 ge stiegen sind. Entsprechend dieser Zahl haben sich auch die Ab gänge vermehrt, von denen gegen 1298 im vorigen Jahre 165-1 in diesem Jahre erfolgt sind. Das Börsenblatt hat in dem verflossenen Jahre die Probe seines von der Vermittlung durch die Post ausgeschlossenen Bezugs zu bestehen gehabt. Der in der letzten Hauptversammlung vom Börsenblatt- Ausschüsse gestellte Antrag auf Wiedereinführung des Postdebits wurde hauptsächlich aus dem Grunde abgelehnt, weil praktische Erfahrungen über den neuen Modus noch nicht Vorlagen. Dieser Grund würde heute nach Ablauf eines weiteren Jahres nicht mehr als zutreffend anzusehen sein und wir haben deshalb ver sucht, die Anschauungen, welche sich inzwischen in buchhändlerischen Kreisen über den Nutzen oder Schaden des Postverbots gebildet haben, dadurch kennen zu lernen, daß wir an die Vorstände der sämmtlichen buchhändlerischen Vereine das Ersuchen richteten, uns darüber Mittheilung zu machen. Von den zur Zeit bestehenden 38 Vereinen sind von 25 uns Antworten zugegangen, von denen 5 unbestimmt, 3 für die Wiederaufhebung, 17 aber (also der weitaus überwiegende Theil) für die Beibehaltung des Postverbots sich ausgesprochen haben. Die in Verbindung mit der Aufhebung des Postdebits von verschiedenen Seiten geäußerten finanziellen Bedenken sind durch die diesjährigen Ergebnisse des Börsenblattes glücklicher Weise widerlegt worden. Zwar ist der Gesammtbezug des Börsenblattes um 239 Exemplare und die Zahl der Inserate um 3417 Nummern gegen das vorige Jahr zurückgegaugen; es hat sich aber infolge der Erhöhung des Abonnements- und Jnsertionspreises der Gesammt- gewinn von 35,023 M. im vorigen Jahre auf 40,711 M. — also um 5688 M. gesteigert! Unter diesen Umstünden hat weder der Vorstand noch auch der Börsenblatt-Ausschuß sich veranlaßt gesehen, eine Abänderung des gegenwärtigen Bezugs zu beantragen. Ein großer Wechsel ist unter den Angestellten für das Börsenblatt eingetreten oder steht noch demnächst bevor. Am 21. Juli v. Js. hat Herr Hermann Kirchner infolge schwerer, seinen baldigen Tod herbeiführenden Krankheit die Leitung der Expedition des Börsenblatts, welche er bald 34 Jahre treu verwaltete, niedergelegt. In die dadurch entstandene Lücke trat in dankenswerthcster Weise das Mitglied des Börsenblatt- Ausschusses, Herr R. Reisland, welcher die Expeditionsgeschäfte, ohne daß sich irgend eine Störung bemerklich machte, so lange provisorisch fortführte, bis wir die Expedition am 15. De- cember v. Js. der Firma Carl Fr. Fleischer übertragen konnten. Für den 30. September d. Js. hat Herr Julius Krauß, welcher noch vor wenigen Jahren sein 25jähriges Redacteur- Jubiläum feierte, aus Gesundheitsrücksichten um Enthebung von seinem Posten nachgesucht. Wir haben das Entlassungsgesuch des Herrn Redacteur Krauß angenommen und geglaubt, im Sinne unserer Vereins genossen zu handeln, wenn wir ihm die Möglichkeit darböten, seinen Lebensabend ohne Sorgen, in sicherer Ruhe genießen zu können. Er hat dieselbe wohl verdient durch die ausdauernde 1 Treue und Hingebung, mit welcher er in einer so langen Reihe von Jahren unserem Vereinsorgan seine besten Kräfte gewidmet
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