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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1928
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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19«, I«. August 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.b.Dtschn. Buchhandel. Milavida-Vcrlaq A.-G. in Liquidation in Mllnchen. — Nach der in der ordentlichen Generalversammlung am 31. Juli vorgelegten Bilanz schlicht das Jahr 1927 mit einem Verlust von 17 647 Mk. gegenüber einem Gewinn von 2700 Mk. für 1926. Der Verlust rührt von beträchtlichen Abschreibungen an Vorräten und Erhöhungen der Forderungen her. Der bisherige Liquidator, Direktor Staudt, trat zurück; an seiner Stelle wurde Fürst Tscherbatosf zum Liquidator bestellt. Weiter wurde ein außergerichtlicher Vergleich mit sämtlichen Gläubigern genehmigt, wonach diese nur etwas erhalten werden, wenn aus den Verkäufen ein Uberschuß verbleibt. Inserat und Zeitungswissenschaft. — Der erste Internationale Zettungswissenschaftliche Kongreß, der vom 8. bis 10. August in Köln tagte und in drei Sitzungen eine erstaunliche Fülle wertvoller und weitgreifender Gedanken zutage förderte, erbrachte unter anderm auch den Beweis, daß Theorie und Praxis der Reklame seitens der Zeitungswissenschaftler in den nächsten Jahren eine be deutsame Förderung zu erwarten haben. Zwar konnte man diese Erkenntnis nur »zwischen den Zeilen« finden; denn das Wort »An zeige« hat offenbar nicht tm Lexikon dieses Kongresses gestanden. (Diese letzte Bemerkung soll kein Vorwurf sein. Der Kongreß war als erster Versuch ins Leben gerufen und ist als solcher überaus gelungen.) Gleich der Auftakt des Kongresses, ein groß angelegtes Referat von Professer vr. Everth-Leipztg über »Die Zeitungswissenschaft in Deutschland«, brachte eine auch für das Inserat grundsätzliche Fest stellung, indem hier die Form im allerweitesten Sinne als das eigentlich Zeitungsmäßige an der Zeitung bezeichnet wurde. Zwei fellos wird die Reklame aus der Erforschung dieser formalen Ge staltung, was nach Professor Everth Aufgabe der Zeitungskunbe ist, großen Nutzen ziehen, vr. Weber-Zürich stellte in seinem Referat Untersuchungen über die Psyche des Zeitungspublikums in Aussicht. Daß jeder, auch der geringfügigste Beitrag, aus welchem eine gleich wie geartete Erkenntnis über die undefinierbare Masse »Leser« auf bas uneingeschränkte Interesse aller Neklamebeflissenen stoßen wird, steht außer Frage. Und wenn im Schlußreferat des Kon gresses Professor vr. d'Ester-München überaus wertvolle Anregun gen für die mannigfaltigsten zu schaffenden internationalen Ein richtungen gab, wie z. B. Ausbau der Zeitungsausschnitt-Büros, Er richtung einer internationalen Auskunftsstelle für Pressewesen, Ab haltung häufiger regionaler Ausstellungen nach dem Muster der »Pressa«, Errichtung von Museen für Publizistik usw., so muß man sagen: Die Rcklametreibenden der ganzen Welt werden sich glücklich schätzen, wenn sie an dieser reichen Tafel zu Gast geladen werden. Freilich — einstweilen sind wir erst bei der Vorspeise; aber den Zettungswissenschaftlern, die in Köln versammelt waren, darf man zutrauen, daß auch die Hauptgerichte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Hans Schräder, Köln. Literaturpreise der Olympiade in Amsterdam. — Dem Gedicht band »Olympischer Lorbeer« des Polen Kazimierz Wierzinski wurde auf Grund der im Hören-Verlag, Berlin-Grunewald, er schienenen deutschen Übertragung der erste Preis zuerkannt und dem Autor die goldene Medaille verliehen. Den 2. Preis erhielt Rudolf G. Bindin g, den 3. Meitzer. Für die dramatischen Arbeiten wurde ein 1. Preis nicht ausgcgeben, den 2. erhielt L. de Posis. Ferner wurden für literarische Arbeiten preisgekrönt Mezs, Ernst Weiß und G. M. Scharten-Antink. Tagung der Deutschen Philosophischen Gesellschaft in Leipzig. — Vom 1. bis 4. Oktober findet in der Universität Leipzig die Tagung der Deutschen Philosophischen Gesellschaft statt. Die Gesellschaft, in ihrer Grundlage und ihren Zielen neu gestaltet, ist in einer kräftigen Entwicklung begriffen. Politisch hält sie sich völlig unabhängig. Sie zählt zu ihrem engeren Kreise neben bekannten Hochschullehrern der Philosophie und der Kulturwissenschaften (Bauch, Freyer, Krue- ger. Litt, H. Schwarz, Wundt, Binder, Ermatinger, Petersen, Unger, Wölfflin u. a.) Männer des praktischen, vornehmlich des Er ziehungslebens und jüngere Kräfte, die an der Herausgestaltung eines neuen Weltbildes Mitarbeiten (wie Baeumler, H. Fischer, Klages). Die Gesellschaft hat sich zur Ausgabe gesetzt, deutsche Philo sophie in ihren geschichtlichen und sachlichen Zusammenhängen zu begreifen, sie weitcrzubilden und ihren Ideengehalt für das Leben der Gegenwart fruchtbar zu machen. Die Leipziger Tagung soll der Klärung eines Problems dienen, das seit jeher zu den Kernfragen des Lebens und daher des grund sätzlichen Denkens gehörte: bas Problem der Gemeinschaft. Acht bewährte Forscher und Redner werden dazu sprechen, jeder von seinem Standpunkt und Arbeitsgebiete aus: Prof. Freyer-Leipzig: Gemeinschaft und Volk; Lic. vr. Delekat-Berlin: Was ist und wie entsteht Gemeinschaft; Prof, von Weizsäcker-Heidelberg, der medizi nische Anthropologe: Arzt und Kranker, eine Wirklichkeit der Ge meinschaft; Prof. Hempelmann-Leipzig, der Zoologe: Frühformen der Gemeinschaft in der Tierwelt; Prof. Pichler-Greifswald (Letb- nizforscher): Harmonie der prästabilierten Gemeinschaft; Prof. Haering-Tübingcn (Geschichts- und Naturphilosoph): Gemeinschaft und Persönlichkeit in der Philosophie Hegels; vr. Stapel-Hamburg: Volk und Staat; Prof, des deutschen Rechts an der Universität Greifswald vr. zur. Schönfeld: Recht und Volk. Aussprache, wozu namhafte Anmeldungen bereits vorliegcn, soll reichlich Platz greifen. Ein einfaches Mittagessen und ein Ausflug unter kundiger Führung soll die Teilnehmer zwanglos zusammen führen. Die Mitglieder der Gesellschaft (Bettrittsgesuche sowie Anfra gen nimmt der Geschäftsführer Or. Junker, Berlin-Steglitz, Wil- sederstr. 2011, entgegen) haben freien Zutritt. Hörerkarten kann jeder, den die Sache innerlich angeht, ebendort bestellen oder (nach dem 20. August) bei dem Leipziger Obmann, Prof. vr. Leisegang, Köntg-Albert-Gymüasium, Parthenstr. 1; vom 1. Oktober ab sind sie im Büro des Kongresses, Hörsaal 37 der Universität, zu entneh men: Studierende, Arbeiter, Angestellte und Schüler zahlen für den ganzen Zyklus 2.— NM., für einen Einzelvortrag —.50 RM. (zur Teilnahme an den Kosten); andere Personen 6.— bzw. 1.— RM. Der Geschäftsführer der Gesellschaft, Herr vr. Paul Junker, Mitinhaber des Verlages Junker L Dünnhaupt in Berlin-Steglitz, teilt uns mit, daß für Buchhandlungsangestellte eine Anzahl Frei karten zur Verfügung gestellt werden wirb. Verbot im besetzten Gebiet. — Die Interalliierte Rheinland- kommission hat die im Verlag A. Hofmann L Co., G. m. b. H. in Berlin erscheinende Zeitschrift »Kladderadatsch« auf unbe stimmte Zeit vom besetzten Gebiet ausgeschlossen. Beschlagnahmte Druckschrift. — Auf Antrag des Oberreichs anwalts ist durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 28. Juli 1928 — 128 O 1373/28 — die Beschlagnahme der Zeit schrift »Der Note Gummiknüppel«, Zellenzeitung der Schutz polizei Berlins, 4. Jahrgang, Nummer 2 vom Juni 1928, mit falschen Pressevermerken, verantwortlich Zörgiebel, Druck und Verlag: Haus druckerei Polizeipräsidium Berlin, gemäß §§ 94, 98 StrPO., 20 und 27 NPG. wegen Verstoßes gegen §8 81 Abs. 2 und 86 StrGBs. angeordnet. Tgb.-Nr. 592 I ^ 28. Berlin, den 9. August 1928. Polizeipräsident, Abt. I (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 109 vom 13. August 1928.) Verkekrsuackrlckten. Zollfreie Einfuhr oon Bücherkatalogen und -Prospekten I» Ungarn. — Den Bemühungen ungarischer Buchhändler ist es ge lungen, die zollfreie Einsuhr von Biicherkatalogen, Rundschreiben usw. in Ungarn zu erwirken. Das ungarische kgl. Finanzministerium hat durch Verordnung vom S. Juli 1928 in Übereinstimmung mit dem ungarischen kgl. Handelsministerium bestimmt, bah Bücher- kataloge für die Zukunft nach Tarisnummer 533 zollfrei behandelt werden sollen. Ausnahme des PostüberweisungSverkehrs mit Frankreich. — Am 20. August wird der Postiiberweisungsverkehr mit Frankreich aus genommen. Demgemäß können die Postschcckkunden Beträge von ihrem Postscheckkonto in Deutschland aus ei» Postscheckkonto bet den Postscheckämtern in Ajaccio, Algier, Bordeaux, CIcrmont-Ferrand, Dijon, Lille, Limoges, Lyon, Marseille, Montpellier, Nancy, Nantes, Orleans, Paris, Rennes, Rouen, Straßburg und Toulouse und um gekehrt die sranzösischen Postschcckkunden Beträge auf Postscheck konten in Deutschland überweisen. Die Überweisungen nach Frank reich, zu denen die innerdeutschen Überwetsungssormblätter zu ver wenden sind, können in Reichsmark und Reichspsennig oder in sran zösischen Franken und Centimen ausgestellt werden. Der Betrag ist unbeschränkt. Die Gebühr beträgt 5 Rpf. für je 100 RM-, mindestens so Rps. Mitteilungen für den Empfänger sind aus dem Abschnitt der Überweisung gebührenfrei zugelassen. Das französische Postscheckkundenvcrzeichnts kann vorläufig nicht bezogen werden, da die letzte Auslage vergriffen ist und ein Neu druck erst später stattsindet. Außer mit Frankreich besteht zur Zeit noch PostüberweisungS- verkehr mit Danzig, Belgien, Dänemark, Lettland, Luxemburg, den Niederlande», Österreich, Schweden, der Schweiz, der Tschechoslowa kei und Ungarn. 619
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