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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1936-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für ben Deutschen Buchhandel Bekanntmachungen Börsenveretn der Deutschen Buchhändler Verband Schweizerischer Konsumvereine Ich mache daraus aufmerksam, daß die Buchhandlung des Verbandes Schweizerischer Konsumvereine, Basel, Thiersteiner- allee 14, als Publikum zu betrachten ist. Eine Belieferung mit Rabatt dars also keinesfalls erfolgen. Leipzig, den 31. Dezember 193b. Baur, Vorsteher Gau Lessen-Nassau im Bund Reichsdt. Buchhändler Auflösung des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbandes Der Vorsteher des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler in Leipzig ordnet Auslösung des früheren Kreisvereins an: Ich bitte daher alle Mitglieder, am 2 6. Januar 1936, vorm. II Uhr (Sonntag), im Hotel »Kölner Hof«, Frankfurt/Main, am Hauplbahnhof, zur außerordentlichen Versammlung zu erscheinen. Reifeunkosten werden nicht vergütet. Franksurt/Main, den 3. Januar 1936. Karl Böhle, Vorsitzender. Bücher für das Winterhilfswerk Die Reichsschrifttumskammer verteilt ihre Spende In die für den Buchhändler besonders arbeitsreiche Zeit vor Weihnachten kam der Aufruf des Präsidenten der Reichsschrift- tumskammer, Staatsrats Hanns Jo Hst, für das Winterhilss- werk des deutschen Volkes neben den Spenden für das leibliche Wohl auch Bücher für den Feierabend zur Verfügung zu stellen. Die Woche des Deutschen Buches mag gezeigt haben, wie weit der deutsche Mensch des Dritten Reiches den Weg zu seinen Büchern und die Bücher zu ihm gefunden haben. Trotzdem gibt es noch viele, viele Tausende, denen es jetzt noch nicht möglich ist, Bücher zu kaufen, wenn sie es auch gern möchten. Gerade deshalb ist es ein Zeichen schönster Kameradschaft, wie freudig der Gedanke der Bücherspenden ausgegrifsen wurde. In den Städten bildeten sich Sammelstellen, bei denen die vielen Bücher zusammenliefen, die jetzt, nach wenig Wochen schon, die Zahl der Hunderttausend längst überschritten haben. Wir wissen, daß die Spender diese Gelegenheit nicht ergriffen haben, um längst lästige Bestände wegzuräumen, sondern daß sie aus ihrem Besitz das Beste und Schönste heraussuchten, um denen, die keine Bücher besitzen, eine Freude zu bereiten. Ein unvergeßliches Erlebnis für alle Teilnehmer war am Sonntag, dem S. Januar, die große Feier im Festsaal des Clou in Berlin, in der die Reichsschrifttumskammer unter Leitung ihres Vizepräsidenten vr. Heinz Wismann einen Teil dieser Buchspende, etwa 2b 600 Bände, an mehr als 4006 Volksgenossen der Reichshauptstadt gab. Schon lange vor Beginn der Feier strömten diese Menschen in den großen Saal, der sie kaum alle fassen konnte. Man sah Männer und Frauen, Mädel und Buben, Leute mit grauen Haaren, in deren Gesicht das Leben schon lange seine Runen eingegrahen hat, und man sah die Freude dieser Menschen über die Einladung und den Gutschein, für den sie sich selbst ein Buch aussuchen konnten. In den Nebenräumen hatte der Geschäfts führer der Reichsschristtumskammer, Prof. vr. Suchen wirth, unter Mithilfe des Referenten K. H. Bischofs zwanzig Bücher stuben ausgebaut, auf die die gespendeten Bücher verteilt worden waren. Die Bücherausgabe besorgten freiwillig Berliner Buch händler und Bibliothekare. Mit klingender Musik eröffnete die Musikkapelle der Leib standarte die Feier. Dann begrüßte Ministerialrat vr. Wis mann die Erschienenen. In seiner kurzen Ansprache zeichnete er ein Bild der Zeit des Krieges und des Nachkrieges mit all ihrer Hoffnungslosigkeit und den Zeichen des Niedergangs. Er stellte dagegen die gewachsene Einheit eines ganzen Volkes nach dem 30. Januar, begründet und beschworen durch eine Willenskraft mitreißender Gewalt. Er sprach von dem neuen Glauben eines Volkes und von der gläubigen Hoffnung auch der Ärmsten dieses Volkes. In unserer Zeit wurden die Bücher wieder unmittel barer Ausdruck der geistigen und seelischen Kraft, ein Spiegel des Daseins, da sie aus diesem Dasein geschöpft wurden, in ihnen stellt sich der Weg des Volkes dar und sie wurden so zu den besten Weg- und Kampfgenossen. »So ist die Reichsschrifttumskammer der Meinung-, fuhr Vr. Wismann fort, »daß Bücher da nicht fehlen dürfen, wo die Volksgemeinschaft für das leibliche Wohl von Millionen sorgt«. In diesem Sinne will die Spende ent gegengenommen sein, als Ausdruck einer Kameradschaft, die nicht wohltätig schenken, sondern eine selbstverständliche Pflicht erfüllen will. Dichter und Schriftsteller, Verleger und Buchhändler haben reichlich gegeben, die Arbeiter der Stirn und der Faust sich in einer Volksgemeinschaft zusammengesunden, aus der allein wir die Kraft nehmen, alle noch kommenden Ausgaben zu lösen. Nach dieser Ansprache, die mit dankbarem Beifall ausge nommen wurde, sang ein Kärntner Männerguactett einige Heimatlieder, die wohl ins Bewußtsein gerufen haben mögen, daß wir auch eine Pflicht haben gegen die vielen Millionen, die nicht in Deutschland leben. Herzliche Worte fand der Geschäftsführer der Reichsschrift tumskammer Pros. vr. Suchenwirt h. Möge der unruhigen Welt diese Buchspende beweisen, daß wir ein Volk geworden sind und daß wir nur eine friedliche Aufbauarbeit kennen, möge sie ihr bekunden, daß Bücher nicht Eigentum einer Schicht sind, daß sie nicht Bücherschränke füllen bei dem, der cs sich leisten kann, leisten oft »nach Metern«. Er sprach vom Werk des Führers »Mein Kampf«, in dem dieser mehr als einmal schreibt, was für ihn Bücher bedeutet haben, in dem er mitteilt, wie es ihm wohl möglich gewesen sei, leiblichen Hunger zu ertragen, wie er aber nie den geistigen ertragen habe. Nur ein Bruchteil von den vielen Büchern, die im Reich zu sammengekommen sind, wird in Berlin verteilt, zu Bergen türmen sich in Leipzig die Pakete und Kisten; diese Berge von Büchern werden es uns möglich machen, noch viel mehr Menschen, als in Berlin zusammengekommen sind, Bücher zu geben. Einen Wunsch habe er, sagte Prof. vr. Suchenwirth, möge allen hier Ver sammelten in kommenden Jahren das Exlibris, das in die Bücher eingeklebt wurde, die Erinnerung wecken, daß einst ein ganzes Volk an ihre Not gedacht hat, daß sie, wenn sie auch glaubten, allein zu sein, mittendrin standen in einem Volk. Mit dem Deutschlandlied und dem Horst-Wessel-Lied grüßten mehr als viertausend Menschen den Führer, der dieses Volk einte. Als Berichterstatter hätte ich gewünscht, daß das, was nun geschah, alle, die Bücher gegeben haben, hätten sehen können. Um die zwanzig Bücherstände scharten sich die Menschen, um 19
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