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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-01-07
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1936
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- Deutsch
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Nummer 8, 7. Januar 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel vor dem grundsätzlichen Neuaufbau der Sozialversicherung durch die Anwendung gesunder Verfahren grundsätzlich solide gestaltet worden. Was diese Arbeit, die in aller Stille geleistet und von der Öffentlichkeit in ihrer Tragbreite vielfach verkannt wird, sür die werktätige Bevölkerung bedeutet, ist allein daran zu ermessen, daß rund 20 Millionen Menschen von der Krankenversicherung erfaßt und 2Z4 Millionen durch die Invalidenversicherung be treut werden. Hier wie dort wurden die Fundamente sür die künftige Ent wicklung geschaffen, hier wie dort Maßnahmen ergriffen, die sich weitestgehend im Privatleben des einzelnen auswirken. Zwischen diesen Gebieten, die gewissermaßen die Eckpfeiler der Sozial politik darstellen, liegen die umsangreichen Maßnahmen auf dem Gebiete des Wohnungs- und Siedlungswesens, der Ordnung der nationalen Arbeit und der Reform des gesamten Arbeitsschutzes. Das neue Jahr wird für die Ordnung der nationalen Arbeit einen weiteren Gewinn an Vertrauen und gemeinsamer Schick salsgestaltung innerhalb der Betriebe verzeichnen müssen. Die Überwindung des Klassengegensatzes und des übersteigerten Kollektivismus ist von so kühnem Wurf, daß die konkrete Einzel verwirklichung erst in Jahren und Jahrzehnten allgemein folgen kann. Noch sind die Freuden des Treuhänders der Arbeit sehr stark von Enttäuschungen und Sorgen überschattet, noch bedarf es im ursprünglichen Umfange der sozialen Ehrengerichtsbarkeit und der überbetrieblichen Regelung der Arbeitsbedingungen. Die deutsche Unternehmerschaft hat sich im Jahre 1936 klarer und eindeutiger noch als bisher der Bewegungsfreiheit und der Füh rungsrechte würdig zu erweisen, die ihr das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit eingeräumt hat. Die Möglichkeiten der pri vaten Initiative innerhalb der Betriebsordnungen sind noch wenig erkannt und nur in bescheidenem Maße ausgebaut worden. Hier ist der Raum für die L e i st u n gs b e w e r tun g, die sich zu gunsten der arbeitenden Volksgenossen über die Mindestregelungen der Tarifordnung erheben soll. Das entscheidende Ereignis wird für die Ordnung der natio nalen Arbeit der Erlaß eines Gesetzes sein, das das Recht des Arbeitsverhältnisses regelt. Nicht geringer an Bedeutung, grund legender aber für die Zukunft wird das Gesetz über die Be rufsausbildung und Berufserziehung der deut Ausverkauf Die Firma Albert Hein« in Cottbus zeigt wegen Auf lösung ihrer Abteilung Sortimentsbuchhandel den Ausverkauf ihrer Bücherbestände an. Wir machen darauf aufmerksam, baß Nach bezüge gesetzlich unzulässig sind. Umgliederung der Reichssachschast Dtsch. Werbefachleute Durch die Fünfzehnte Bekanntmachung des Werberates der deut schen Wirtschaft, die das Datum des 3V. Dezember 1935 trägt und in Nr. 1 des Rcichsanzeigers vom 2. Januar 1936 veröffentlicht wurde, geht die Aufsicht über die Reichssachschast Deutscher Werbcfachleute lNSRDWl von der Rcichskulturkammer aus den Werberat der deut schen Wirtschaft über if- a. Börsenblatt Nr. 290/1935). »Die Ein gliederung in die Reichskulturkammer war sowohl von den behörd lichen Stellen als auch von der Leitung der Reichsfachschaft als eine augenblicklich notwendige, aber voraussichtlich nicht endgültige Lösung zu betrachten, sie war aber erforderlich, da zu dieser und der daraus folgenden Zeit kein« Möglichkeit bestand, dem Berufsstand derWerbe- sachscute ein« wesensverwandtere Verankerung zu geben. Erst die ständige Weiterentwicklung des Werberatcs der deutschen Wirtschaft brachte die Möglichkeit mit sich, der Reichsfachschaft einen zielsicheren, besseren Arbeitsbereich, eine den Notwendigkeiten des BerufsstanbeS günstigere Voraussetzung zu leihen.« So sagt die Reichsfachschaftsleitung selbst ln einer Erläuterung dieser Umgliede rung. Mit der Neuordnung sind keinerlei innerorganisatorische Ver änderungen bei der Reichssachschast und keinerlei berufliche Unsicher heiten für die Mitglieder verbunden. Die Berufsschutzanorbnungcn und die Ehrenratsordnung bleiben bestehen. Die Berussauswelse und die Amtswalterausweise werden nur umgetauscht. Die Mitglieds beiträge bleiben vorläufig aus derselben Höhe wie bisher. (Hierzu kündigt die Reichssachschast allerdings an, daß sie an Stelle des bis herigen einheitlichen Beitragssatzes im Lause des ersten Halbjahres 1938 di« Staffelung nach der Einkommenshöhe einzufiihren beab- schon Jugend sein, das ebenfalls für 1936 angekündigt wurde. Diese Schöpfung des Nationalsozialismus wird in demselben Maße wie das im neuen Jahre erwartete Gesetz über die Arbeits zeit der Kinder und Jugendlichen stärksten Anteil haben an der beruflichen Ertüchtigung des Nachwuchses. Mit diesen fundamen talen Gesetzen bekennt sich die deutsche Sozialpolitik wieder am eindeutigsten zu ihrem Wesen und Ursprung, zu ihrem staats- politischen Charakter schlechthin. Der Staat folgt mit ihnen dem Weg seiner Jugend, die im Reichsberufswettkamps die allseitige Ertüchtigung angebahnt hat und mit Recht vom Berufsaus- bildungs- und Arbeitszeitgesetz die gesetzlichen Grundlagen zur weiteren Entfaltung ihres Ertüchtigungswerkes erwarten darf. Die neue Regelung der Arbeitszeit für Kinder und Jugend liche wird im neuen Jahr nur den Anfang einer Gesamtresorm des deutschen Arbeitsschutzes darstellen. An die Stelle der in jahr zehntelanger wechselvoller Entwicklung entstandenen, in Novellen der Gewerbeordnung, in selbständigen Gesetzen und Verord nungen, reichs- und landesrechtlichen Vorschriften zersplitterten Regelung wird eine Zusammenfassung aller Arbeitsschutzvorschrif- ten in einem einheitlichen Gesetzcswerk treten. Auf den Gesund- heits- und Gesahrenschutz, die Ordnung der Heimarbeit trifft das gleiche zu, was grundsätzlich über die Tendenz der bisherigen Sozialpolitik und die Aufgaben in der Zukunft gesagt wurde. Die ersten Jahre nationalsozialistischer Sozialpolitik haben Grundlagen geschaffen, die über Erfolg und Dauer der künftigen Entwicklung entscheiden werden. Einer oberflächlichen Betrach tung möchte sich die Vielgestaltigkeit des sozialpolitischen Ge schehens in eine Unzahl zusammenhangloser Einzelmaßnahmen auflösen. Das Jahr 1936 wird dagegen im gesamten Volk die Er kenntnis tiefer begründen müssen, daß die Sozialpolitik in all ihren Zweigen nicht dem armen und schwachen Individuum an sich, sondern der gesunden Volkskraft schlechthin dient. Die Maßnahmen aller Träger der Sozialpolitik aber, vom einzelnen Betriebsführer bis zum Treuhänder der Arbeit, im Siedlungswesen ebenso wie in der Sozialversicherung, werden noch entscheidender von der Verpflichtung bestimmt sein, daß jede sozialpolitische Handlung von politischer Bedeutung ist, und daß es gilt, immer und überall die Belange des Staates wahrzuneh- men, ja, ausschließlich in der Verantwortung gegenüber diesem Staat Sozialpolitik zu leisten. Hans Lusft. sichtlgt, um für die Werbefachleuie mit geringerem Einkommen ein« bemerkbare Senkung des Beitrages herbeiführen zu können.) Die vor einiger Zeit erlassene Honoraranovdnung sür freiberufliche Be triebswerber bleibt ebenfalls bestehen. Tartfänderung im Güterverkehr Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschast sieht sich veranlaßt, mit Zustimmung des Reichsverkehrsmintsters ab 20. Januar eine Tarifänderung im Güterverkehr eintreten zu lassen. Die Erhöhung besteht in einem gleichmäßigen ZuschlagvonSProzent, wobei, um eine Verteuerung der Lebenshaltung sür die minderbemittelte Bevölkerung zu vermeiden, besonders wichtige Lebensmittel von der Tariferhöhung freigelassen werden. Ferner werden die Frachten der Seehafen- und sonstigen Ein- und Ausfuhr-Tarife, der Untcrstlltzungs- und Notstandslarise, bei denen eine Verteuerung nicht tragbar wäre, sowie der reinen Wettbewerbstarife von der Erhöhung ausgenommen. Endlich bleibt auch noch der Expreßgut-Verkehr von der Erhöhung frei. In einer Pressebesprechung erklärt« Neichsverkehrsminister v. Eltz-Rübenach zu dieser Maßnahme, daß di« Herstellung des Gleichgewichts im Haushalt der Reichsbahn in den letzten Jahren nicht immer leicht gewesen sei. Di« Gesamteinnahmen gingen von 1929 bis 1933 auf nahezu die Hälfte zurück. Trotzdem habe die Reichsbahn in ihrem Verkehr keine Einschränkungen vorgenommen und auch die Wirtschaft das sprunghafte Zurllckgehen ihrer Einnahmen nicht durch Verringerung der Beförderungsleistungen oder Erhöhung der Tarife entgelten lassen. Sie habe vielmehr ihre Ausgaben rück sichtslos gedrosselt und den Betrieb auf die größte Sparsamkeit um- gesteilt. Seit 1934 hätten Verkehr und Einnahmen wieder eine stei gende Tendenz. Bezogen aus die Tarifeinheitssätze zeigten die Ein nahmen aber eine rückläufige Bewegung. Im Personenverkehr sei die Einnahme sür den Kilometer von 3,12 Pf. im Jahre 1931 aus 2,54 Ps. im Jahre 1935 gesunken. Im Güterverkehr ging die Ein nahme sür den Tonnen-Kilomctcr von 4,65 Ps. im Jahre 1930 aus 6,88 Pf. im Jahre 1035 zurück. Ter vielfach ausgesprochen« Satz, 23
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