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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1934
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- Deutsch
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^ 261, 8. November 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Und darum meine ich, daß das deutsche Volk in dieser Woche dem Buch seine Dankbarkeit bezeugt, eine Dankbarkeit, die dem Buch wieder Lebensfähigkeit gibt. Hunderte undTausende von ernsten Köpfen sind bc st rebt,dem Volkcingutes Buch zu geben, den Absatz des Buches zu organi sieren und es so billig wie möglich für die brei ten Volksmassen zu gestalten. Gestalten wir diese Woche wirklich zu einer Woche der Dankbarkeit für das deutsche Buch, und lesen wir es nicht nur in Zeitungen nach, sondern machen wir es zur Richtschnur unseres eigenen und privaten Handelns; Haltet fest am deutschen Buch, und ihr bewahrt damit den köstlichen Schatz unseres deutschen Geistes! Empfang der Reichsschrifttumskammer zur Buchwoche Der Präsident der Reichsschrifttumskammer vr. Hans Fried rich Blunck veranstaltete am Freitag, dem 2. November aus Anlaß der ersten Woche des deutschen Buches im großen Saal des Hotels Kaiscrhof einen Empfang, zu dein hervorragende Ver treter des öffentlichen Lebens, der Partei, des deutschen Schrift tums, des Verlages und des Buchhandels, die Vertreter der in- und ausländischen Presse erschienen waren. Dieser Empfang war ein erster Auftakt zur Woche des Buches. Er muß besonders hoch ge niertet Iverdcn, da die Ausführungen der Redner von ticsein Ernst getragen waren. Präsidialrat Or. Haupt eröfsnete den Empfang und übergab das Wort Herrn vr. Blunck zu einem Vorspruch. Die Worte 2r. Bluncks waren eine herzliche Bitte an alle, die dem deutschen Buche dienen wollen, denn die Pläne, die wir zu er füllen haben, sind groß, fast übergroß. Es gilt, einer jungen Volks einheit die geistigen Güter der Nation zu vermitteln, es gilt, dem deutschen Dorf das Schrifttum des Reiches zu geben. Wir haben nicht nur zu mahnen, daß Schlechtes ausgesondert wird, wir haben vielmehr Gutes an seine Stelle zu setzen. Deshalb übernehmen wir die Verantwortung für das Schrifttum, übernehmen die Aus bildung für den jungen buchhändlerischen Berufsstand. So allein ist es möglich, das Buch zu einer der stärksten Waffen für die kommende Zeit zu machen. Nach vr. Blunck sprach Herr Or. Heinz WisINann, stell vertretender Präsident der Reichsschrifttumskammer und Leiter der Abteilung VIII des Reichspropagandaministeriums. Seine Ausfüh rungen über den Begriff des Kunstwerkes und der Dichtung waren erfüllt von dem hohen Verantwortungsgefühl, das alle Träger des kulturellen Lebens zu bestimmen hat. (In einer der nächsten Num mern veröffentlichen wir diesen Bortrag im Wortlaut.) vr. Meinshauscn, der Berliner Stadtschulrat und Gauamtsleiter des NSLB sprach für die deutschen Lehrer und forderte das deutsche Buch. Deutsch im Sinne des Nationalsozialismus, fern allem Kitsch und aller Verdrehung der nationalsozialistischen Ge dankenwelt. Gerade der Lehrer wird sich bewußt sein, daß ohne das Buch kein geistig schaffender Mensch auskommen kann. Er wird immer die Ergänzung aus Büchern notwendig haben. Deshalb freuen wir uns, daß die Reichsschrifttumskammer gewillt ist, einen ganz klaren Weg einzuhalten. Einen Höhepunkt der Veranstaltung bedeutete die kurze An sprache des Berliner Oberbürgermeisters Or. Sahm, der für die kommenden Jahre einen deutschen Literaturpreis der Reichshaupt stadt ankündigte. Gerade dadurch soll gezeigt werden, wie ernst die Stadtverwaltung die Bestrebungen zur Pflege des deutschen Buches nimmt. Aus diesem Grunde soll auch eine weitgehende Unterstützung der Bibliotheken einsetzen, damit Bibliothekare, Verleger und Buchhändler zusammen dem heißen Bestreben, dem Reiche und der Nation zu dienen, Ausdruck geben können, damit sie ihre ganze Kraft der Aufgabe ihres Lebens widmen: Dem Dienst am deutschen Buch. Zwei Punkte hob der Präsident der Handelskammer Or. Ren teien besonders hervor in seiner Ansprache: Die Bedeutung des Buches als wirtschaftlicher Faktor, daneben aber darf nicht ver gessen werden die Bedeutung, die dem Buche zukommt für die Be- russschulung. So wird die Pflege für das Fachbuch zugleich ein Teil sein in der Erfüllung des wahren Sozialismus, denn durch das Buch wird jeder sich so weit bilden, daß seine Arbeit in be stimmten Grenzen eine Höchstleistung darstellt. Das aber ist die Forderung des Führers an uns alle. Deshalb sprach er den Dank aller derjenigen aus, die durch das Buch in die Lage gesetzt wur den, heute das zu leisten, wozu sie durch die Neuordnung des deut schen Lebens berufen worden sind. Als Vertreter des deutschen Buchhandels sprach Verleger Her mann Hillger. Die Anerkennung, die dem Buchhandel durch die geschlossene Zusammenarbeit für die Woche des Buches unausge sprochen zuteil wurde, soll ihm Verpflichtung bedeuten für die kom mende Arbeit. Und der deutsche Buchhandel wird an feinem Teil dazu helfen, für Bücher und Zeitschriften die Stellung, die wir vor dem Kriege hatten, in der gesamten Welt zurückzuerobern. Drei Forderungen stellte Hillger aus: 1. Auffüllung der Kulturetats. — 2. Verhinderung von staatlichen, städtischen und parteiamtlichen Buchvertrieben. — 3. Förderung der Buchausfuhr. Die Worte Or. Haupts, die den Empfang beschlossen, waren ein Dank an alle, die dem Ruf vr. Bluncks gefolgt waren. Die Vorbereitungen zur Woche des Buches sind beendet. Or. Haupt be nutzte diese Gelegenheit, dem Leiter des Arbeitsausschusses, Herrn A. Reinhart, den Dank der Reichsschristtumskammer auszusprechen für seine mühevolle Arbeit in den letzten Wochen. Sie verspricht, daß sie die Früchte tragen wird, di« wir erwarten. — Der Dank aller Anwesenden und der Gruß des Abends galten dem Führer des Reiches, der es erst möglich gemacht hat, in einem erneuerten Vaterlande dem Buch zu dienen. Erich Langenbuche r. Wettbewerb „Die Lagerbücherei" Im Rahmen der Woche des deutschen Buches schreibt die Reichs schrifttu ms st elle beim Reichsmini st e- rium für Volksausklärung und Propaganda im Einvernehmen mit der Reichsleitung des Arbeits dienstes einen Wettbewerb aus. Zusammengestellt werden soll von den einzelnen Arbeits abteilungen der Grundstock einer Lagerbücherei. Zu diesem Zweck ist folgende Frage zu beantworten: »Welche Bücher würde die Arbeitsabteilung zur Bildung dieses Grundstockes sich anschassen, wenn sie den Betrag von RM 100,— zur Verfügung hätte und noch keine Bücherei besäße?« Bedingungen: 1. Zur Teilnahme berechtigt sind nicht einzelne Angehörige des Arbeitsdienstes, sondern nur die Arbeitsabteilungen und Füh rerschulen. 2. Die Einsendungen sind ohne besonderes Anschreiben im ver schlossenen Umschlag mit der Aufschrift: »Wettbewerb Lagerbücherei« S74 über den zuständigen Gau des FAD bzw. über die zuständige Landesstcllc des Deutschen Francuarbeitsdienstes zu richten an die Reichsschristtumsstelle beim Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda, Berlin W, Mohrenstraße 8b. 3. Die Einsendungen müssen bis zum 15. Dezember 1834 an den zuständigen Gau bzw. an die zuständige Landesstelle abgcgangen sein, die sic an die Adresse der Reichsschristtumsstelle gesammelt weiterreichen. 4. Als Preise sind ausgesetzt: Ein erster Preis in Gestalt einer Lagergrundbüchere! im Werte von RM 1000.— und zwanzig weitere Preise in Form von Büchcr- gutscheinen !m Werte von RM 100.—. b. Im Preisrichterkollegium sind vertreten: Das Reichsmini sterium für Volksaufklärung und Propaganda, die Reichsleitung des Arbeitsdienstes, die Reichsschristtumskammer, die Rcichsschrift- tumsstelle. 6. Die Preisverteilung findet im Januar 1935 statt.
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