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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1934
- Strukturtyp
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- 1934-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1934
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- Deutsch
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das sich der Farbe ohne Niveau bedient. Dazu kommt noch ein anderes: Der moderne Umschlag verlangt eine ihm entsprechende Dekoration, die die Häufung von Farben nicht durch »Stapel«-Fenster zur Wirkung verhelfen will. Jeder Fachdekorateur wird jedoch be stätigen, das; mit modernen, farbigen Umschlägen unter Verwendung ebenso moderner Ausstellnngsformen eine viel größere Wirkung er zielt werden kann als mit unmodernen Umschlägen. Sich dieser ent sprechenden Formen zu bedienen, ist nun natürlich Aufgabe des Sor- timenters. Übrigens hat die Frage der Farbe in der Werbung ve- reits vor Jahren einmal eine große Nolle gespielt. Man klagte da mals über die Aufdringlichkeit der Farbe in der Plakatwerbung. Man kann diese Erscheinung wohl als Kinderkrankheit bezeichnen, die sie heute längst überwunden hat. Die Plakatreklame hat ihre Farbe dabei nicht einzubüßen brauchen. Sie ist heute noch »grün und rot und gelb und blau«. Aber w i e die deutschen Plakatkünstler der Farben Herr geworden sind! Betrachten mir einmal ein Blatt von Jupp Wiertz oder von O. Anton. Neizt das nicht zum Ansehen? So ähnlich sehen wir die Entwicklung des deutschen Buchumschlags, der auf dem besten Wege ist, seine Kinderkrankheit zu überwinden. »Oie cker Oarberr erckrück/ uns.« Nach dem bisher Fest gestellten kann der Buchhandel ans einem Farben- und Formen reichtum nur gewinnen, übrigens ist es mit der Vielfalt gar nicht so schlimm. Jeder deutsche Verlag hat in seiner Ausstattung einen bestimmten Charakter, der auf allen Umschlägen wiederkehrt. Unter diesem Gesichtspunkt wird das Besehen der Bnchfenster sogar von Jahr zu Jahr interessanter. Wer als Leser aber erst dazu übergeht, neben dem Umschlagcharakter des Verlages auch die Eigenart der Buchkünstler zu verfolgen, der wird sich das Buch ohne künstlerischen Umschlag gar nicht mehr vorstellen können. Das Wichtigste jedoch: Der moderne Umschlag »erzählt«! Durch die Wahl der Farbe, der Schriftart, durch Zeichnung, Malerei und Anordnung bereitet sich dem Leser bereits der Inhalt des Buches vor. So werden dem Buch händler die Verkaufsmöglichkeiten bedeutend erleichtert. Deutsche Buchhändler der Tschechoslowakei tagen in Eger Der Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der Tschecho - slowakischen Republik, Sitz Dux, hielt seiue 12. Hauptver sammlung in den Mauern der alten Staufenstadt Eger ab. Sie war aus allen Gebieten der Republik beschickt, Vertreter befreundeter Orga nisationen hatten sich eingefunden, rund ein Viertel des Mitglieds- bcstandcs war zu deu Beratungen geeilt, die vom Vorsitzenden, Herrn Earl Scheithauer und Herrn Theodor H anika, Marienbad, dem Obmann des gastgebenden Gaues, umsichtig geleitet wurden. Der Buchhandel rechnete es sich zur besonderen Ehre an, den Präsidenten der Handels- und Gewerbekammer, Herrn vr. Scherb, Herrn I)r. Dörfler als Vertreter der Handels- und Gewerbekammer Neichen berg und Herrn 1)r. Hutzel vom Gewerbeförderungsinstitut der Han dels- und Gewerbekammer Eger in seinen Reihen begrüßen zu können. Aus der Behandlung des gedruckt vorliegenden, umfangreichen Ge schäftsberichtes entwickelte sich bei der Frage der Nachwuchsausbil dung eine rege Diskussion, an der sich neben dem Leiter der buch händlerischen Bildungsarbeit, Herrn Verlagsbuchhändler Marcus, der anwesende Handelskammer-Präsident wiederholt beteiligte. Die übrigen Prograininpunkte wickelten sich in rascher Reihenfolge ab, die ausge schriebenen Wahlen bestellten Herrn Richard Filla, Brünn, zum Schatzmeister, Herrn Max Kretzer, Ncichenberg, znm Schriftführer und die Herren Hauser, Teplitz-Schönau und Peil, Brüx, zu Kassaprüsern. Der freien Anssprache wurde breiter Raum gewidmet, die Verhandlnngsleiter hatten erfreulicherweise keinen Anlaß, Diskus sionen über unwesentliche Dinge, wie sic im Vereinsleben mitunter zu finden sind, abzuschneiden. Om Anschluß an die Hauptversammlung fand in Eger die VI. Arbeitsgemeinschaft selbständiger deutscher Buchhändler in der Tschechoslowakei statt. Die Leitung dieser, unter dem Protektorate des Gewcrbeförderungsinstitutcs der Handels- und Gewerbekammer Eger stehenden Veranstaltung hatte Herr Verlagsbuchhändler Theodor Marcus inne, der als Auftakt ein abgerundetes Bild über die zu behandelnden geistigen Berufsfragen gab. Daran schlossen sich Ausführungen des Handelskammersekrelärs Or. Dörfler, die ungemein starken Beifall der Teilnehmer anslösten: einmal, weil sie von einem tiefen Verständnis für die Lage des Buch handels getragen waren, zum anderen erstmalig öffentlich dokumen tierten, daß die vom Buchhandel nun schon seit Jahren unternommenen Versuche, die Schwierigkeiten im Berufe durch systematische Bildungs arbeit vom jüngsten Lehrling bis znm selbständigen Buchhändler, also von innen heraus zu überwinden, volles Verständnis in offiziellen Kreisen gefunden haben. Die durch diese Einleitungsreferatc geschaffene geistige Grundhaltung diente der Arbeitsgemeinschaft als Ausgangs punkt für die Behandlung der zur Erörterung vorgesehenen Fragen. Die wenigen frei zur Verfügung stehenden Stunden wurden mit der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt Eger und einem Ausflug nach Franzensbad ausgefüllt. Die überaus gastfreundliche Aufnahme, der harmonische Verlauf der Veranstaltung gab den Gästen, die selbst weite Bahnfahrten ans Mähren und Schlesien nicht scheuten, neue Kraft und neuen Ansporn in Pflicht ausznharren im Dienste am deutschen Buch, an deutscher bodenverwnrzeltcr Kultur. Lieferungen an Privatpersonen in Litauen Ans Verlangen verschickt die Auslandabteilnng der Geschäfts stelle des Börsenvereins einen vervielfältigten Bericht über Erfah rungen mit Lieferungen an Privatpersonen in Litauen. ^ 100 Jahre Hoehl'sche Buchhandlung in Hersfeld Am 1. Dezember besteht die Hoehl'sche Buchhandlung (A. Wcbert) in Hersfeld 100 Jahre. Sie wurde 1834 von Florentin Schuster ge gründet, der den Buchhandel bei der Dyk'schen Buchhandlung in Leip zig erlernt hatte und zuletzt als Geschäftsführer in der Kesselring- schen Hosbuchhandlung in Hildburghansen beschäftigt war. 1837 glie derte er dem sich gut einführenden Geschäft eine Buchdruckerei an, in der hauptsächlich das von ihm gegründete Volksblatt »Hessenbote« gedruckt wurde. 1847 verkaufte Schuster sein Unternehmen. Die Buch handlung erwarb Wilhelm Zimmermann aus Marburg, der sie 1849 wieder verkaufte. Sie hat seitdem in kurzen Abständen ihre Inhaber gewechselt, 1866 kam sie an F. W. L. Böttrich und Eduard Hoehl. Als 1886 das Sortiment an Hans Schmidt überging, behielt Hoehl den Verlag, die Hersfelder Zeitung und die Druckerei. Nach zehn jähriger Jnhaberschaft übergab Schmidt die Buchhandlung an Adam Webert, der bereits unter Eduard Hoehl gelernt und auch seine Gehil fenjahre in der gleichen Firma verbracht hatte. In rastloser Tätig keit erweiterte er die Buchhandlung und gliederte ihr noch ver schiedene Nebenzweige an. Seit feinem Tode 1921 führt seine Witwe Anna verw. Webert, unterstützt von dem seit 1897 in der Firma tätigen Prokuristen Emil Biehl, das Geschäft weiter. Am 1. Dezember besteht die W c i ß e n s e e r B u ch h andl u n g Reinhard W i l b r a n d t in B e r l i n - W e i ß e n s e e 25 Jahre. Sie wurde von der Vereinsdruckerei in Potsdam gegründet. Zum Geschäftsführer wurde Herr Reinhard Wilbrandt bestellt, der das Geschäft 1913 ans eigene Rechnung übernahm. Er hatte den Buch handel in Liegnitz erlernt und war dann als Gehilfe in Karlsruhe, Berlin und Lissa tätig gewesen. Am 1. Dezember kann die Buch- und Kunsthandlung E r n st Reichel, Rendsburg, ans ein 25jühriges Bestehen zurück blicken. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Am Montag, dem 3. Dezember, um 20 Uhr, liest im Deutschen Buchhändlerhaus, Eingang I, Rudolf G. Binding aus seinem Schaffen. Alte Schüler und Freunde der Lehranstalt werden hierzu herzlich eingeladen. „Arbeitsgemeinschaft am deutschen Buch" Die Fachgruppe »Graphisches Gewerbe« der Neichsberufsgrup- pen der Angestellten in der DAF, Leipzig, veranstaltete im Nahmen ihres Winterbildungsprogramms einen Vortragsabend »Wahre Arbeitsgemeinschaft am deutschen Buch« und hatte für dieses Thema Herrn Carl E r n st Poeschel von der Firma Poeschel L Trepte, Leipzig, gewonnen. Der Redner zeigte in seinem, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag in klaren, grundsätzlichen Ausführungen den Weg auf. Er wies besonders darauf hin, daß nur durch ein Zu-
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