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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19341117
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193411179
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19341117
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- Lizenz-/Rechtehinweis
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1934 - Monat1934-11 - Tag1934-11-17
 
 
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                              idk 269, 17. November 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. Bericht des Neichsarbeitsausschuffes Vorbereitende und durchsiihrende Matznahmen sowie Auswertung der geschossenen Organisation. Als der Reichsarbeitsausschutz zur Vorbereitung der »Woche des deutschen Buches« von der Rcichsschrifttumskammer in Ver bindung mit dem Börsenvercin berufen wurde, waren für derart große Aktionen keinerlei organisatorische Grundlagen vorhanden, auf die die später getroffenen Maßnahmen hätten aufgebaut wer den können. Bis zum Beginn der Arbeitsaufnahme durch den Reichs arbeitsausschutz bestand noch keine lebendige schlagkräftige Organi sation, die innerhalb des Buchhandels das Führerprinzip bis in die kleinsten Uutergliederungen durchgcführt hätte. Bei der Kürze der Zeit war es daher um so schwieriger, für die gestellte Aufgabe bis in den kleinsten Ort den zuverlässigen, aktiven Buchhändler zu finden. Trotzdem st and bereits am 17. September, bei dem Beginn der Werbung für den Saar-Ab- stimmungskalender, ein Obmann-System von etwa 1400 Buchhändlern. Es wird Ausgabe der nächsten Zeit sein, dieses Obmann- System auf Grund der Erfahrungen aus dem Vertrieb der Saar- Abstimmungskalender und der Buchwoche endgültig zu gestalten und nach dem Grundsatz des Leistungs-Prinzips die bisherige kom missarische Ernennung in eine endgültige umzuwandeln. Es mußte nach Ablehnung des ersten Planes (Opferbuch) ein neuer Leitgedanke für die in zwischen auch wiederholt zeitlich verlegte Buch- Woche gefunden werden. Allgemeine, Parolen, wie »Kauft oder schenkt Bücher« hatten sich als unwirksam erwiesen. Es kam also darauf an, die Not wendigkeit des Bücherlesens oder Bücherkaufens aus einem Zweckgedanken heraus zu erklären. Hierzu gab es nur eine Möglichkeit: Der großen Masse des deutschen Volkes ist klar zu machen, daß der Nationalsozialismus von jedem einzelnen Volksgenossen ein gewisses Maß von Teilnahme am gei stigen Leben der Nation verlangt und daß ohne die Nutzung des Buches durch jeden einzelnen dies nicht erreicht werden kann. Das politische Buch wirbt also mit dem Zweckgedanken der politischen Schulung. Das Fach-Buch wirbt mit dem Zweckgedanken der Berufsschulung und damit also für Quali tätsarbeit und Fachwissen. Die Schöne und Heimliteratur aber wirbt für die weltanschauliche und Persönlichkeits bildung. Aus dem Zweckgedanken der Schulung ergab sich von selbst, daß zu Trägern der künftigen Buch Werbung die großen politischen, wirt schaftlichen und kulturellen Verbände be rufen sind, weil es gelungen ist, das Buch in eine eindeutige Beziehung zu der von diesen Organisationen ohnehin betriebenen Schulungsarbeit zu setzen. Der damit auf der großen Linie zunächst lose hergestellte Kontakt niuß aber für die Zukunft durch ständigs persönliche Fühlung und organisatorische Verbindung aufrechterhalten und ausgebaut werde n. In allen Verhandlungen mit den zuständigen Organisationen und Verbänden wurde beiderseits der Wunsch zum Ausdruck ge bracht, daß die aufgenommene Verbindung in eine laufende Zu sammenarbeit ansgcstaltet werden sollte. Sämtliche Organisationen haben von sich aus auch bereits die entsprechenden Vorkeh rungen getroffen und teilweise sogar entsprechende Schrifttums- Referenten eingesetzt. Sie erwarten vom deutschen Buchhandel, daß er diese Möglichkeiten erkennt und für eine völlig neue deutsche Buchwerbung die geeignete Basis schafft. 1010 „Woche des deutschen Buches" 1934 Einzelne Angaben zur Vorbereitung, Durchführung und Aus wertung der »Woche des deutschen Buches». Zunächst galt es den deutschen Buchhandel wie sämt liche an der »Woche des deutschen Buches« interessierten Orga nisationen mit dem Plan bekannt zu machen und ihn auf die spezielle Mitarbeit jeder Organisation abzustimmen. Immer wurde dabei Wert darauf gelegt zu betonen, daß die einzelnen Organisationen sich nicht nur für eine Werbeaktion von sieben Tagen einzuspannen, sondern an Hand des einmal gegebenen Planes für die kommende Zeit mitzuarbeitcn haben. Die gesamten Organisationen griffen den Leitgedanken des Buch-Planes um so bereitwilliger auf, als sie die große kul turpolitische Aufgabe der Buchwerbung vollauf erkann ten. In zahlreichen Unterhandlungen wurden für jede einzelne Organisation sämtliche Möglichkeiten erwogen, die für die künftige Zusammenarbeit in Frage kamen. Es liegt im organischen Aufbau unseres Staates wie unserer Wirtschaft, daß die ein zelnen Stände und Organisationen zu Trägern der Buch Werbung werden. Die Art und Weise, wie dies zu geschehen hat, bleibt der Initiative des deutschen Buchhandels Vorbehalten. Ein Großteil der Vorbereitungen für die Durchführung der »Woche des deutschen Buches« lag darin, jeden einzelnen Obmann im Reich bei der Bildung der Arbeitsausschüsse und den zu treffen^ den Maßnahmen zu beraten und zu unterstützen. Für die Arbeit der einzelnen Ausschüsse wurde ein Arbeits- und Orga nisationsplan entworfen, der die Rückfragen beim Reichsarbeitsausschuß auf ein Minimum beschränken half und da mit die Voraussetzung für ein restloses Gelingen der Buchwoche war. Er war zugleich auch die Voraussetzung dafür, daß die ein zelnen Ausschüsse im Reich jede nur mögliche Verbindung mit den einzelnen Organisationen aufnahmen und ein geschlossenes und er folgversprechendes Programm für die Buchwoche aufstclltcn. Die Durchführung der Buchwoche hat gezeigt, daß das be stehende Obmann-System, vor allem in Anbetracht der Kürze der Zeit, ausgezeichnet gearbeitet hat, trotzdem sieht aber ge rade eine anerkennende Kritik noch viele Mög lichkeiten einer besseren Auswertung dieses O b m a n n - S y st e m s. Der Obmann muß geschult und über die bevorstehenden, ge- nieinschaftswerblichen Maßnahmen eingehend informiert werden, denn das Zusammenarbeiten der einzelnen Obleute mit den ge nannten Organisationen erfordert Übung und geeignete Persön lichkeiten. Eine besonders schwierige Aufgabe war, für den recht zeitigen Erlaß von Anordnungen, Verfügun gen und Ausrufen der Reglerungs- und Par tei stellen sowie der Stände und Organisationen zu sorgen. Es standen dem Reichsarbeitsausschuß nach Geneh migung des endgültigen Planes nur wenige Wochen zur Ver fügung und während dieser kurzen Zeit mußten sämtliche Erlasse und Verfügungen bis in die letzten Dienststellen durchgedrungcn sein. Dabei mußte außerdem dafür gesorgt wer den, daß jeder einzelne Aufruf den Zweckgedan- ken des Planes aufgriff. Mit welcher Geschicklichkeit und Bereitwilligkeit die einzelnen Organisationen auf die Idee des Planes eingingen zeigen z. B.: der Aufruf des Reichsstandes der Deutschen Industrie, der Aufruf des Reichshandwerksführers, die Verfügung des Reichsjustizministers Or. Gürtner, die Verfügung des Reichsarbeitsdienstes, der Aufruf des Reichsunterrichtsministeriums und NS- Lehrerbundes, der Aufruf der Deutschen Arbeitsfront und der Deutschen An gestelltenschaft.
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