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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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5070 X: 264, 12. November 1934. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Äm 15. Oktober wurde das 1.-20. Tautend susgellekertl. Im Druck M das 21.-25. Taulendl Hans Fallada« Wir hatten mal ein Kind Glue Getcytchte und Gelchtchten . 54S Kettm - Kartoniert NM 4.50 - Letnenband NM 5.50 Aus den ersten Pressestimmen: Ds6deutscheWortfDieliterar.Well,MeueFolge), Berlin: „Wir hatten mal ein Kind": dieses Ihr neues, reifstes und schönstes Buch, Hans Fallada, ist endlich wieder ein großer Wurf, ein ganzer Roman und mehr. Es ist ein Stück Leben, es ist Abbild, Sinnbild und Schau alles Le bens in der uns gesetzten Menschgestalt auf dieser Erde, in dieser Zeit. Es greift in die Urgründe des ewig Männlichen und ewig Weiblichen tief zurück und weist vorwärts ins Künftige, darum wir in jeder wachen Stunde ringen und uns die eigene Brust aufreißen... Die Geschichte vom Kna ben Alwert und dem Kalb Blank», diese köstliche Schilde rung der Zuneigung eines verträumten Bauernjungen zu dem einfältigen Tier, darin für ihn sich eine Welt beschließt und erfüllt, diese Geschichte, in der Sie wahrhaft zum Dichter werden, die mich gebannt hielt, die mich packte und erschütterte! Wie ist das gesehen, wie ist das erlebt, wie ist das dem Leben wahrhaft abgelauscht und aufs schönste zum Märchen verdichtet! Jetzt - nach beendeter Lektüre rück schauend - begreife ich erst mit dem nun wieder nach dem Platze, von dem er verdrängt wurde, sich den Weg bahnen den kritischen Verstände, daß Ihnen, Hane Fallada, hier schon im kindlichen Vorspiel der Liebe zwischen dem arm- seligen, täppischen Bauernjungen, dem Johannes Gänt- schow, dem Helden Ihres Buches, mit dem ich, wie mit einem Stück der eigenen Seele lebte, und der kleinen Gra- fentochter Christiane das Höchste gelungen ist, was wir im Büchcrschreiben je zu erringen fähig sind, dieses einzig artige Gnadenwunder der Seele und der Kunst, den Leser der Enge seiner Persönlichkeit zu entbinden, ihn hineinzu- heben in die Welt des Buches selbst derart, als sei diese die einzig existente, ihn cinschlicßendc, in der er nun selber lei dend und bandelnd mitten inne steht und darüber alles, alles andere vergessen lernt. Und auf diese Weise - das sage ich nun nicht Ihnen, das möchte ich allen Lesern Ihres Buches sagen- auf diese Weise wünsche ich, daß Ihr Buch von vielen gelesen werden möchte, daß sie sich ablösen von sich selber und sich frei machen, hinabzutauchen in die ein same norddeutsche Dorf- und Bauernwelt und eins zu werden mit Johannes Gäntschow, dem eigenwillige» und robusten, dem jähzornigen, jungenhaften und männlichen Johannes Gäntschow, dieser Urgestalt des Mannes, der darum ganz Mann ist, weil er nur sich selber fleht, der mit den Verhältnissen in der Enge des väterlichen Hofes und des abgelegenen Dorfes sich herumschlägt, dann in di« Weite der Welt rast und an deren Tücken sich Leib und Seele wund und blutig stößt, verhärtet, verirotzt und doch niemals läßt vom Glauben an sich selbst, der ein Kerl ist und dann am erfülltestem lebt, wenn die tristeste AuSge- stoßenheit ihn zu ersticken droht, den die falsche Liebe zur nicht gemäßen Frau schier drosselt, der aber Manns genug ist, deren noch im letzten Wegstoßen sich anbiedernde un wahre Liebe beiseite zu werfen, bis er den Weg wiedersindet zur ihm bestimmten Frau, zu seiner Christiane und zum endlichen Beginn der Erfüllung - nun endlich, nachdem vorher Unreife und Schicksalsgewalten sie beide hatte voneinander wegglciten lassen - und doch zu keinem an deren Ende als dem der Erkenntnis des unbesiegbaren Zu spät! Lieber Hans Fallada, es wird der Kritiker manchen geben, der mit den betonten Forderungen unserer Tage auch dieses Ihr Buch, das ich gerade seiner Unerbittlich, keit wegen ein wahrhaftes Buch nenne und in mein Herz aufnehme, vermeinen wird ablehnen zu müssen, weil - wie so gesagt wird - ,es kein aufbauendes Buch se?. Nehmen Sie das nicht zu schwer, denn solche Kritiken treffen am Wesen Ihres Werkes vorbei. Selbst die von diesen Ihrem Buche umgehängte Marke.Negativ^ ist ohne Belang, weil sie nicht aus der Tiefe, sondern von der Oberfläche her- kommt. In jenen Tiefen nämlich, die das rechte Lesen Ihres Buches aufstößt, im Inneren des rechten Lesers ist dieses Ihr Buch nicht aufbauend nur, sondern befreiend und erlösend. Groß, Hans Fallada, ist die Gabe der Er zählkunst Ihres neuen Buches. Größer, Hans Fallada, ist sein lebenaufrüttelnder Sinn." Karl Rauch Deutsche Allgemeine Leitung - Berlin: „Ein Junge aus namenlosem Bauernadel eines uralten Hofes auf der Insel Rügen wird von seinem Schicksal Hand an Hand gegeben der jungen Freiin v. Fidde, und in dieser herrlichen Schilderung des Jugendglücks von zwei Sechzehnjährigen, die wie die Stromer gemeinsam durch den Frühling ihres Lebens streifen, spiegelt sich die ganze Begabung des Mannes, der hier schreibt und be griffen hat, daß Jungsein alles bedeutet... Literarisch betrachtet, erreichen hier manche Kapitel di« große Vollendung ..Maxim Ziese Felix Niemdasten: „Weit hinaus über die Jämmerlichkeit der Welt und ihre Meinungen und Einrichtungen schwebt dieses Buch über
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