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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1933
- Sprache
- Deutsch
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VMÄMKMMlltsckmMMmM Nr. 282 (R. 144). Leipzig, Sonnabend den 16, Dezember 1833 108. Jahrgang. Redaktioneller TA Die Aufgabe des deutschen Buchhandels im nationalsozialistischen Staat. Hat -er Buchhandel versagt? Das Ia und Nein -er deutschen Dichter und Schriftsteller. In der letzten Numnier des Börsenblattes richteten wir eine offene und ernste Warnung an diejenigen deutschen Buchhändler, die sich heute noch dagegen sträuben, den Aufgaben zu dienen, deren Erfüllung die Führung des neuen Staates von dem ge samten deutschen Buchhandel fordert. Über das Versagen desdeutschen Buchhändlers in der V ergangenheit, während der Zeit der Weimarer Zwischenepoche also, da volksfremdes Schrifttum fast ausschließlich den Markt zu beherrschen schien, wurde in den letzten Monaten viel geredet und ge schrieben, Wie immer in solchen Fällen, geriet Richtiges und Unrichtiges, Berechtigtes und Unbegriindetes durcheinander. Wir wollen, daß es jetzt Schlwß sei mit den Reden über das Versagen bes Buchhändlers; ivir wollen, daß jetzt Ernst gemacht werde mit der oft erhobenen Forderung unserer Führer, vom Herumwühlen in einer überwundenen Vergangenheit zu lassen und den neuen Aufgaben, die jedem von uns gestellt sind, freudig zu dienen. Auch der Buchhandel selbst will den Führern des deutschen Volkes zeigen und durch seine Arbeit beweisen, daß er deren Forderungen begriffen hat und daß er bereit ist, ihnen mit dem vollen Einsatz seiner Kraft und ohne den geringsten Vorbehalt zu dienen. Nachdem das „Offene Wort" unseres Mitarbeiters vr. Günther Haupt in der letzten Nummer des Börsenblattes mit denen abgerechnet hat, die sich wissentlich und willentlich oder aus Gleichgültigkeit aus jenem Streben ausschließen, halten wir es für unsere Pflicht, dem Buchhandel Wege und Möglichkeiten einer aufbauenden Arbeit im Sinne des neuen deutschen Kulturschaffens zu zeigen. Dabei ist zunächst wichtig ein klares Verhältnis des Buchhändlers zu den deutschen Dichtern und Schriftstellern, mit deren Arbeit seine eigene Arbeit unlöslich, auf Gedeih und Verderb verbunden ist. Die deutschen Dichter und Schriftsteller als die Träger des deutschen Schrifttums, und die deutschen Buchhändler als dessen Mittler und Wegbereiter ins Volk hinein lebten bisher meist nebeneinander her, ohne daß von beiden Seiten das gegenseitige Vertrauensverhältnis vorhanden gewesen wäre, das für eine fruchtbare Zusammenarbeit beider unerläßlich ist. Die Schaffung dieses Vertrauensverhältnisses zwischen Trägern und Mittlern des deutschen Schrifttums halten wir in der nächsten Zeit für eine unserer Hauptaufgaben, da es sich hier bekanntlich um Wirkungen handelt, die sich auf das gesamte Volk erstrecken. Ein wichtiger Schritt zur Erreichung des damit gesteckten Zieles scheint uns gemacht, wenn wir uns darüber klar ge worden sind, wie der Dichter und Schriftsteller die Aufgabe des Buchhandels im nationalsozialistischen Staat seinem Schaffen und damit dem deutschen Schrifttum gegenüber sieht. Dieser wichtige Schritt sollte vorbereitet werden durch eine Rundfrage über dis „Aufgabe des deutschen Buchhandels im nationalsozialistischen Staat", die wir vor einiger Zeit an eine Reihe der bekanntesten deutschen Dichter und Schriftsteller gerichtet haben. Die eingegangenen Antworten, für die wir allen denen, die unserer Aufforderung so bereitwilligst nachgekommen sind, aufrichtig danken, zeigen fast ohne Ausnahme, daß unsere Dichter und Schriftsteller bereit sind, der Arbeit des deutschen Buchhandels jedes Vertrauen entgegenzubringen. Die Ernsthaftigkeit dieser Ver- trauensbereitschaft wird am besten bewiesen durch die gerechte Beurteilung, die dis Arbeit des Buchhandels in der Vergangen heit ebenfalls in den meisten der bisher eingegangenen Antworten gefunden hat. Wir werden die Antworten, mit deren Veröffentlichung wir heute beginnen und in den folgenden Nummern des Börsen blattes fortfahren werden, ungekürzt (mit zwei Ausnahmen, wo wir geringfügige Aenderungen mit dem Einverständnis der Verfasser Vornahmen) wiedergeben, da wir der Meinung sind, daß jeder einmal von uns Befragte das Recht haben soll, seine Ansicht zu unserer Frage ungeschminkt und unfrisiert zum Ausdruck zu bringen, auch wenn sie Schärfen, Vorwürfe und Anklagen enthalten, und weiter: auch wenn diese Schärfen, Vorwürfe und Anklagen von manchen Lesern unseres Blattes als ungerecht emp funden werden und daher ihren Widerspruch Hervorrufen. Aus einer ernsthaften Zusammenschau der hier zur Veröffentlichung ge langenden Antworten auf unsere Rundfrage wird jeder das für seine zukünftige Arbeit an Hinweisen und Aufklärung Wichtige und Notwendige entnehmen können. Auf den ehrlichen Willen kommt es an, hier wie dort, dessen wollen wir immer eingedenk sein- Die Schriftleitung. 971
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