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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1933
- Strukturtyp
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- 1933-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1933
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- Deutsch
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292, 16. Dezember 1933. Redaktioneller Teil. Böis-nblatt s. d.Dpchn.Buchh-md-I. gen der N.S.D.A.P. und ihrer Nebenorganisationen über die Veröffentlichung parteiamtlicher Bekanntmachungen. 5. Die Werbung von Beziehern für Zeitungen durch Werber, die damit betraut sind, bezirksweise oder von Haus zu Haus Bezugsbestellungcn zu sammeln, ist für die Zeit vom l. Januar bis zum 31. März 1934 verboten. 6. Eine Abänderung der in dieser Anordnung vorgesehenen Befristungen bleibt Vorbehalten. 7. Der Verein Deutscher Zeitungsverleger und der Reichsverband Deutscher Zeitschristen verleger werden als die zuständigen Fachverbände mit der Durchführung der Anordnung, unbeschadet der Bestimmungen der Paragraphen 22 und 25 ff. der ersten Verordnung zur Durchfüh rung des Reichskulturkammergesetzes vom I. November 1933 (Reichsgesetzblatt I, S. 797) beauftragt. 8. Die Anordnung tritt, mit Ausnahme der Ziffer 3, sofort, Ziffer 3 der Anordnung ab 1. Januar 1934 in Kraft. Berlin, den 13. Dezember 1933. Der Präsident der Rcichspressekammer: gez. Max Amann. Anmeldepflicht zur Neichsschrifttumskammer und Neichspressekammer Der Präsident der Reichspressekammcr und der Präsident der Reichsschrifttumskammer geben bekannt: Auf Grund von K 9 der Ersten Verordnung zur Durchfüh rung des Reichskulturkammergesetzes vom I. November 1933 (Reichsgesetzblatt I Seite 797) bestimmen wir folgendes: 1. Eine schriftstellerische Tätigkeit begründet eine Verpflichtung, der Reichsschrifttums- oder der Reichspressekammer anzuge hören, dann, wenn sie ständig ausgeübt wird und die Arbeits kraft des Schaffenden zu einem wesentlichen Teil in Anspruch nimmt. Anderenfalls gilt sie als gelegentliche oder gering fügige Tätigkeit. Diese begründet keine Verpflichtung einer Kammerzugehörigkeit. 2. Geschäftliche Unternehmungen, die sich nicht allein mit dem Vertrieb von Druckwerken befassen, sind zur Anmeldung bei der Reichsschrifttumskammer nur dann verpflichtet, wenn der Anteil des Umsatzes in Druckwerken 20 Prozent des Gesamt umsatzes übersteigt. 3. Von den unter Ziffer 1 aufgeführten Personen gehören zur Reichspressekammer nur die Schriftleiter im Sinne des Schrist- leitergesctzes. Alle anderen unter Ziffer 1 fallenden Personen müssen die Mitgliedschaft in der Reichsschrifttumskammer er werben. Sie wird erworben durch den Beitritt zum Reichs verband Deutscher Schriftsteller. 4. Die Frage, wer Schriftleiter ist, und die Anmeldepflicht rich-. ten sich ausschließlich nach den Bestimmungen der in Kürze zu erwartenden Durchführungsverordnung zum Schrisl- leitergesetz. 5. Wer im Zweifel ist, ob für ihn eine Anmeldepflicht nach Zif fer 1 und 2 im Reichsvcrband Deutscher Schriftsteller besteht, er wirbt die vorläufige Befugnis zur weiteren Bcrufsausübung, wenn er bis zum 15. Dezember eine Anfrage über seine An meldepflicht an den Reichsverband Deutscher Schriftsteller richtet. Für die Anmeldepflicht zum Reichsvcrband der Deut schen Presse wird ein Termin, bis zu dem die Anmeldung be wirkt sein muß, noch bekanntgegeben. 6. Für Beamte besteht nach den Grundsätzen von Ziffer 1 eine Anmeldepflicht auch, wenn die ständige Ausübung schrift stellerischer Tätigkeit zu ihren Berufsaufgaben gehört. Für Angehörige der Wehrmacht besteht eine Anmeldepflicht nicht, so lange sich ihre schriftstellerische Tätigkeit auf militärische Angelegenheiten! beschränkt. Ebensowenig besteht eine Ver pflichtung, einer der Kammern anzugehören, für Ausländer, die nicht etwa ihren Wohnsitz im Reichsgebiet haben. Berlin, den 9. Dezember 1933. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer: vr. Hans Friedrich Blunck. Der Präsident der Reichspressekammer: Max Amann. Zehn Tage Deutsche Buchmesse Nürnberg. Die Aufgaben der »Zehn Tage Deutsche Buchmesse«, einen Querschnitt durch das heutige deutsche Schrifttum zu geben, so weit es sich um neue schöpferische, nach vorwärts schauende Kräfte handelt, und dem guten deutschen Buch breitere Bolkskreise zu er schließen, sind in Nürnberg in besonderer Weise gelöst worden. Da große Mittel wie in den Landeshauptstädten nicht zur Ver fügung standen, mußte eine persönliche Auslese des Wesentlichen getroffen werden, die dann zuletzt doch vier große Säle der Noris- halle füllte. Neuartigen Schaubildern gelang cs vorzüglich, das Interesse der Besucher auf die verschiedenen Fachgruppen zu lenken. Gerade der einfache Mann, dem Buchkenntnis und Ver trautheit mit Büchern noch fehlen, wurde rein bildmäßig leicht aus die Gruppe seines Interesses ohne Fragen und Wortemachen hingeführt, zumal ihm Name und Gesicht deutscher Verlags- Häuser noch zu wenig bekannt sind und die überfülle an Büchern ihn meist verwirrt. Außerdem lag uns daran, nicht Buchkultur allein, sondern Geschmackskultiir ganz allgemein und die Be sonderheit deutscher Art durch Auslese, übersichtliche Anordnung und wirkungsvolle Aufmachung dem Besucher nahezubringen. Den kundigen Bücherfreund zogen mehr die Verlegerstände an, die ein gutes Bild des jetzigen Gesamtschaffens vermitteln konnten. In buntem Wechsel waren Fachgruppen und Verlags auf verschieden großen Tischen (zwei bis zwölf Meter) ange ordnet; Schaubilder, graphischer und Plastischer Schmuck sorgten für unaufdringliche Belebung, und sparsam verteilte Tuchstreifen in den Ecken gaben mit silbernem Hakenkreuz wohlabgestimmte Farbakkorde. Bildnis-Radierungen von Goethe, Schiller, Hitler und anderen Politischen Führern, verziert mit goldenem Lorbeer, fielen allgemein auf. Alles, was von Stille und Versenkung ab gelenkt hätte, war vermieden worden — die Tische waren in 976 strenger Sachlichkeit hell bezogen, Verlegername einheitlich ge zeichnet in schwarzer Fraktur auf silbernem Grund. Raum I bot: Geschichte, Kultur- und Literaturgeschichte mit den Fachgruppen: »Nordische Kultur«, »Das erste Reich der Deutschen-, »Klassiker«, »Kleine Geschenke«. Raum II: Gegenwart, mit den Fachgruppen »Die Scholle-, »Fränkisch Wort und Bild«, »Volk an der Arbeit«, »Die blauen Bücher», »Deutscher Humor-, »Kleinstadtromantik«. Raum III: die nationalsozialistische Bewegung und das politische Buch mit den Sondergruppen: »Front-Erlebnis«, »Vorkämpfer und Wegbereiter», »Männer des Dritten Reiches«, »Gesunder Nachwuchs — Deutschlands Zukunft«, »Volkssport«, »Ostpreußen ruft». Raum IV mit weihnachtlicher Note durch riesigen Rausch goldengel zeigte die Sondergruppcn »Das deutsche Märchen«, »Bilderbücher-, »Das gute Jugendbuch«, »Kalender«, »Volks gemeinschaft». Auskunft und Aufsicht wurde besorgt durch stellungslose Buchhandlungsgehilfen, die sich unter Anleitung eines ständig anwesenden Chefs mit Eifer und Ausdauer ihrer Aufgabe wid meten. Sehr anerkannt wurde von den Besuchern, daß jedes Buch der Ausstellung sofort käuflich zu haben war, worauf kleinere Schriftplakate in allen Sälen hinwiesen. Verkaufte Bücher wurden in gut durchdachter Organisation am nächsten Morgen durch die Sortimentsbuchhandlungen wieder ergänzt, sodaß niemals eine Lücke entstehen konnte. Der Verkauf war da durch ganz zufriedenstellend, wenn er sich auch auf kleinere Preis lagen beschränkte. Der Besuch war gut, stieg von Tag zu Tag und erreichte seinen Höhepunkt am zweiten Sonntag, der zugleich letzter Tag war. Geöffnet war die Messe wochentags von 12 bis 21 Uhr, Sonntags von 10 bis 21 Uhr. Führungen wurden bei Voran-
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