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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
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276, 26. November 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. Börsenblatt s. L. Dtschn Buchhandel. Schweiz mit Liechtenstein ist es zugelasscn, auf Bücherzetteln die be stellten oder angeborenen Werke usw. handschriftlich, mit Schreib maschine, mit Stempel usw. zu bezeichnen. Hierzu gehört die Zahl der Stücke oder Bände, Titel, Ausgabe, Listennummer, Name des Verfassers, des Herausgebers und des Verlegers, Angaben-über den Einband. Diese Angaben, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem bestellten Werk stehen müssen, bleiben bei der Feststellung der zulässigen Nachtragung von fünf Worten unberücksichtigt. Neben der Angabe des Absenders und des Absendungstages ist es gestattet, Stellen des Vordruckes zu streichen oder zu unter streichen oder durch Anstriche hervorzuheben, Ziffern au offen ge lassenen Stellen des gedruckten Wortlautes nachzutragen und Zif fern zu ändern. Alle s o n st i g c n Nachtragungen und Änderungen dürfen zusammengezählt nicht mehr als fünf Worte umfassen und müssen im Zusammenhang mit dem gedruckten Wortlaut stehen. Hierzu gehören die Preisangaben, Liefernngs- und Zahlungsbedin gungen, Angaben über die Beschaffenheit des Werkes. Diese letztgenannten handschriftlich oder durch Stempelabdrnck bewirkten Zusätze dürfen insgesamt nicht mehr als fünf Worte umfassen. Im Buchhandel übliche Abkürzungen sind, weil der Post unverständlich, nicht zugelassen, dazu gehört vor allem die Ab kürzung »BAG« und auch das Zeichen für Nummer. Ein Stempcl- anfdrnck in der Form »BAG nach .... Wochen« überschreitet schon die zulässige Zahl und ist deshalb unstatthaft (BAG rechnet allein für drei Worte). Unzulässig sind auch Abkürzungen wie »Evtl, mit NN« (Nemifsionsrecht) oder »Mit kurzem NR« oder ähnliche Zusätze. Für den Verkehr mit dem Ausland gelten besondere Vor schriften, insbesondere ist zu beachten, das; die Nachtragungen bis zu fünf Worten im Auslandvcrkehr unzulässig sind. Fm Ausland verkehr ist es nur zugelassen, die bestellten oder angebotenen Werke nach Titel und Ausgabe zu bezeichnen und den Namen des Ver fassers, Herausgebers oder Verlegers hinzuzusetzen: Angaben über den Einband, Zahl der bestellten Stücke und auch Preisangaben, dazu gehören auch Zusätze wie »wenig beschädigt«, »selten«, »wie neu«, »....Seiten fehlen«, »Einband beschädigt« u. a. sind erlaubt. Nicht hinzugefllgt werden dürfen Angaben über Lieferungsbedin gungen, Versandvorschriften, Angabe der Bestell-Nummer, Zusätze »wiederholt« oder »gefehlt«. 'kersonalnaclrrickterr. Handelskammcrmilglicd. — Herr Rudolf Scholz, Inhaber der Firma Kof. Scholz, Bilderbiicher-Verlag, Mainz, wurde zum Mitglied der Industrie- und Hanüelskaiumer Mainz gewählt, ltzcstorbcn: infolge Unglücksfalles der Buchhändler Herr Fritz Prell in Luzern im 55, Lebensjahre, Der Verstorbene war seit 1911 Teil-, später Inhaber der 1857 gegründeten Buch- und Verlagshandlung Prell L Cie., später Fritz Prell, in Luzern, Sprecüsaal Preisdämmerung! Herr vr. Beck hat sich ein Verdienst erworben, im Börsenblatt vom 8. November die Frage der gegenwärtigen Preisbildung ange schnitten zu haben und es steht zu hoffen, das; diese Grundfrage jetzt im allerletzten noch möglichen Augenblick richtig und gründlich be handelt wird. Die Situation ist doch so, daß wir auf jedem Gebiete des Buch handels, sowohl im Antiquariat, wie im Nestauflageugeschäft, wie bei den Neuerscheinungen der Volksausgaben und Nicht-Volksausgaben keinen gerechtfertigten Preis mehr haben. Die Kaufunlust des Publi kums, durch seine Kanfschwäche schon gefördert, wird so in gefähr lichem Maße verstärkt. Es besteht also die Aufgabe, dem Publikum den gerechtfertigten Preis nicht nur vorzusetzen, sondern auch klarzumacheu, uud das wird nicht gelingen, solange das Prinzip der Volksausgaben in dem Maße überspannt wird, wie es heute der Fall ist, und wenn auf dem Buch- markt anerkennenswerte Leistungen, die aber niemandem einen Ver dienst lassen, wie ein soeben heranskommendes 4.80 NM-Buch, er scheinen. An dieser Entwicklung hat aber nicht nur der Verlag und der Konkurrenzdruck einiger Großverlage, wie Herr vr. Beck es aus drückt, Schuld, sondern das Sortiment stellt sich schon in so großem Maße auf die Schlagerleistung ein, daß es zum Teil überhaupt ab- lchnt, sich geschäftlich sinnvolleren Aufgaben zu widmen. So wurde mir z. B vor kurzem berichtet, daß bei einer provi sorischen Befragung nach der Herausgabe einer Volksausgabe eines bekannten zweibändigen Werkes, dessen früherer Ladenpreis etwa NM 50.— war, die weitaus größte Zahl der Befragten für eine ein bändige Neuausgabe zu NM 4.8V stimmten. Am liebsten würden die Kollegen eine NM 2.85-Ausgabe dieses Buches sehen, sagte der an fragende Vertreter. Aber gerade diese Einstellung muß dem Einsich tigen uud auch dem kaufmännisch geschulten Betrachter die völlige Verworrenheit der Situation zeigen. Bei einer eingehenden Unter haltung über das betreffende Projekt stellte sich heraus, daß die im ersten Jahr abzusetzende Mindestauflage unbedingt 50 000 Stück er reichen müsse, um für den Verlag überhaupt tragbar zu sein. Im größten Teil des Sortiments dagegen bleibt selbst bei einem solchen Erfolg durch die gewinnkürzende, notwendige Nabattstafselung und die spesenvermehrende unverhältnismäßig große Frachtbelastung kein Verdienst. Dabei ist auf die Rückwirkung im Absatz ähnlicher Werke, die ja den herausgebenden Verlag weniger angeht als das Sorti ment, noch keine Rücksicht genommen. Nun ist ein Ausweg in solcher Situation nicht ganz einfach. In dem zitierten Falle wurde von mei ner Seite vorgeschlagen, das Werk wie ursprünglich in zwei Bänden neu erscheinen zu lassen und jeden Band mit etwa NM 3.80 heraus zubringen. Auch zu solchem Preise wäre ein solches Buch noch unge wöhnlich billig, aber der Unterschied von einem Verkaufspreis von NM 4.80 zu NM 7.W ermöglicht selbstverständlich die Herabsetzung der Auflagenhöhe auf 20 000 und eine Normalrabattierung der Sor timenterbezüge. Es gilt eben, sich von der Wahnvorstellung der gro ßen Umsatzzahlen bei einzelnen Büchern, die im Endeffekt fast nie mandem die notwendige Lebensspanne lassen, freizumachen und lieber sich mit etwas kleinerem aber dafür gesunden Umsätze zu genügen. Bei dieser Einstellung würde die übergroße Anzahl der Volksaus gaben zu Normalpreisen von selber verschwinden und eine etwas ge- lockertere Preisbildung, die einen sinnvollen Übergang zwischen Neu erscheinungen und verbilligten Nenansgaben ermöglicht, einsetzen. Diese notwendige Aufgabe wird durch die stärkere Betonung des bil ligen kartonierten neuen Buches noch erleichtert. Denn wenn etwa der neue Hausmann kartoniert NM 3.80 kostet, so steht ein solcher Preis in annähernd richtigem Verhältnis zum NM 2.85-Preise eines vor zwanzig Jahren erschienenen Buches, wie etwa Thomas Manns »Buddenbrooks«. Es ist zu hoffen, daß eine eingehende Diskussion die an diesem Beispiel nur eben augedeuteten Fragen weitgehend klärt, und daß der theoretischen Erkenntnis dann auch eine sinnvolle Ausführung folgt. G. ApfeI. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Ans der Arbeit der Geschäftsstelle. S. 849. Gehilfenprüfung des Kreisvereins der Nheinisch-Westfäl. Buch händler. Von E. Haake. S. 860. »D-as Schlesische Buch.« Von H. Meyer. S. 851. Faksimilierte Handschriften antiker Klassiker. Von vr. H. Schreiber. S. 852. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen nnd Veränderungen. S. 853. Kleine Mitteilungen S. 853—55: Preisausschreiben zur Werbung für die Benutzung neuer Schulbücher / Für Stener- gutscheine auf Umsatzsteuer / Buchhändler im Rundfunk / Lese abend , Bastei, Dresden / Verein jüngerer Buchhändler, Halle Die fünfzig schönsten deutschen Bücher in Amerika / Auch in Amerika weniger Bücher / 300 Jahre Bnchdruckerei in Glück stadt / Aus dem graphischen Gewerbe / Neue Bibliotheken, Institute, Museen / Piranesi-Ausstellung in Nom / Die Missions druckausstellung des Gutenbergmuseums auf der Mainzer Zita delle / Buchdruck in Lörrach / Uber den Wert eines Gedichtes / Das Deutsche Vnchmuseum / Goethe-Ausstellung in Paris. V e r k c h r s n a ch r i ch t e n S. 855: Postwertzeichen / Versand von Biicherzetteln. P e r s o u a l n a ch r i ch t e n S. 856: Handelskammermitglied N. Scholz, Mainz / Fritz Prell, Luzern f. Sprechsaal S. 856: Preisdämmerung! Ncrantwortl. Schriftleiter: Franz Wanne r. — Vertan: Der Börsenverein der Dentschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Vuchhänülcrhaus Druck: E. H c d r t ch N a chf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, GerichtswegA (Buchhändlerhaus), Postschlicbfach27>>/75. 856
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