Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19321126
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193211261
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19321126
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-26
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Buchhändler im Rundfunk. — Der Herausgeber des Bücher wurm, Karl Rauch, wird gemeinsam mit Irmela von D u - lon g in der Berliner Funkstunde am 1. Dezember, 26.30 Uhr, spre chen über: »Gedichte hören und lesen». Innerhalb dieses Vortrags werden junge, noch ungebruckte Lyriker vorgestellt werden. — Am 12. Dezember spricht K a r l R a u ch aus der Deutschen Belle innerhalb der Stunde für die reifere Jugend über »Bücher als Kameraden». Lcseabend. — Die Buchhandlung Kurt Engewald, Leip zig, veranstaltet am 2. Dezember, 20.15 Uhr, in der Alten Handels- börse einen Lescabend. Es lesen aus eigenen Berken: Arno Schiro- kaucr, Heinrich Wiegand, Andreas Zeitler und Wolfram Brockmeier. Der Reinertrag geht zugunsten der Leipziger Winterhilfe. Karten zu 80 und 50 Pfennige in der Buchhandlung und an der Abendkasse. »Bastei« Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden veranstaltete im Rahmen der freien Arbeitsgemeinschaft bisher mit großem Erfolg folgende Vorträge: Am 7. Oktober sprach Herr Hübler sHofbuchhand- lung Burdach) über »Welchen Platz müssen wir unseren Märchen und Sagen in der Literatur heute noch einränmen?« — Den nächsten Vortrag hielt am 4. November Herr Georg Jänig über »Nietzsche und seine Bedeutung in der Literatur«. Voranzeige: Das alljährliche Weihnachtsvergnügen, das mit seiner Biicherverlosnng immer viel Anklang gefunden hat, ist sür Sonntag, den 8. Januar 1933 im Hotel Bristol festgesetzt. W. P. Verein jüngerer Buchhändler, Halle jSaalc). — An dem von uns am 16. November veranstalteten »Literarischen Abend« über Polarforscher gelangten folgende Werke zur Besprechung: Andräe, Dem Pol entgegen, Amundseii, Mein Leben als Entdecker, und Böhounek, Sieben Wochen aus der Eisscholle. Die Kollegen Pani Hackemesser, Henry Lindner und Johannes Seil ernteten für ihre Ausführungen, die tiefen Eindruck Hinterlieben, starken Beifall und konnten in einer baraussolgcnden Aussprache über die gestellten Fragen reichen Aufschluß geben. Unsere diesjährige Weihnachtsfeier mit Biicherverlosnng und einem sich anschließenden Tanzvergnügen findet am 7. Januar 1933 2V Uhr im Roten Saal des Stadtschützenhauses statt. Freunde des Vereins sind herzlich willkommen. Sch. Die fünfzig schönsten deutsche» Bücher in Amerika. — Die dritte Serie der siinszig schönsten deutschen Bücher, die Auswahl aus dem Jahre 1931, wird zur Zeit durch die Firma B. Westcrmann Company in New Aork gezeigt und soll später unter den Auspizien des »Lmsri- can Instituts ok Orspdio Lrts« auch in anderen amerikanischen Städten ausgestellt werden. Die Ankündigung dieser Ausstellung in der Wochenschrift »lüs Uublisbsrs' Vssül^« zeigt die Wiedergabe des Titelblattes von Kästners Bilderbuch »Das verhexte Telefon» und eine Textfeste von Rilkes »Duineser Elegien«. Auch in Amerika weniger Bücher. — Wie in Deutschland zeigt sich auch in den Vereinigten Staaten ein Rückgang der Buch produktion. Im Oktober 1932 erschienen 1990 Werke gegen 1227 im Oktober 1981. Kür die bisherigen zehn Monate 1932 ergibt sich eine Gesamtzahl von 7460 Berken. Gegenüber 8682 in derselben Zeit des vorigen Jahres bedeutet bas einen Rückgang von 1222 Wer ken. Der Ausfall verteilt sich auf fast alle Gebiete. Einen größeren Zuwachs verzeichnen lediglich die Gruppen »SoviolvM, Lconomies« und »Oauiss, Lxorts«. 366 Jahre Buchdrücke«! in Gliickstadt i» Holstein. — Im Jahre 1616 gründete der dänische König Christian IV. die Stadt Gliickstadt an der Elbe. Sie sollte ein Bollwerk gegen Hamburg werden. Ange sichts der großen Pläne, die der König mit dieser seiner Lieblings schöpfung verband, ist es nicht zu verwundern, daß er schon bald darauf sann, auch eine Druckerei in ihr zu gründen, zumal die Stadt auch der Sitz der Regierung war. Am 16. November 1632 erteilte er das Duchdruckerprivileg an Andreas Koch, der bis dahin in Kopen hagen als Buchdrucker tätig war. Die Druckerei hat seitdem ohne Unterbrechung bestanden. 1775 wurde sie Jakob Jo Han Augustin übertragen, später ging sie in den Besitz der Familie Augustin über und seit 1905 steht Heinrich Wilhelm Augustin an der Spitze des Unternehmens. In den ersten Jahr hunderten war die Druckerei als Königliche und Privilegierte ganz und gar auf Schleswig-Holstein eingestellt, ihre Geschichte aufs engste mit der Schleswig-Holsteins verbunden. Hier erscheint seit 1740 die Zeitung »Fortuna«, die älteste unter den heutigen schleswig-holsteini schen Zeitungen, hier erschienen seit 1756 die »Schleswig-Holsteinischen Anzeigen«, hier wurden die Landgerichtsordnung und die Polizei ordnung, das Dithmarfische Landrecht u. a. gedruckt. — Heinrich Wil helm Augustin versuchte von Anfang an, seiner Druckerei weltenweite 854 Ziele zu setzen. Er stellte den Betrieb aus den Druck in ungesähr alten Schriftsprachen der Best ein, mit besonderer Berücksichtigung der asiatischen Sprachen. Besonders schwierige phonetische Werke werden hier für Gelehrte der ganzen Welt gedruckt. Aber auch Werke anderer Gebiete werden hier hergestellt, wie die »Ergebnisse der Siidseeexpedition 1908—10», der »vr. Trinklerschen Zentral asienexpedition« u. a. in., Kataloge wie der der Deutschen geologi schen Gesellschaft und der Jslandkatalog der Universitälsbidlioihek Kiel. Seit 1905 gingen rund 3000 Bände aus ihr hervor. Auch als Verleger hat sich Heinrich Wilhelm Augustin wiederholt betätigt. Es sei nur erinnert an das drucktechnisch ausgezeichnete »Heimatbuch des Kreises Steinburg«, das in drei umfangreichen Bänden 1924 —1926 erschien. Daß eine Druckerei vor dreihundert Fahren gegründet wurde und in der heutigen Zeit der wirtschaftlichen Not ans ihrem höchsten Gipse! steht, ist immerhin wert, festgehaltcn zu werben. Bibliotheksdirekior vr. Christoph Weber, Kiel. Aus dem graphischen Gewerbe. — Im Oktober d. I. hatte der Verband der Deutschen Buchdrucker bei 87 500 Mitgliedern 30 812 Arbeitslose sim September 31494 und im August 31757). Eine verkiirzte Arbeitszeit hatten 15695 <14564) Mitglieder, und zwar arbeiteten verkürzt bis 8 Stunden wöchentlich 16 786, 9 bis 16 Stunden 3512, 17 bis 24 Stunden 1252, 25 und mehr Stunden 415 Mitglieder. Im Januar 1931 wurden 19 479 Arbeitslose gezählt; der Höch st stand der Arbeitslosenzahl fällt in den Monat August 1932 mit 31757. Wenn nun auch bis Oktober b. I. ein Rückgang von 945 Bollarbestslosen im Vergleich zum Monat August d. I. zu verzeich nen ist, so hat gerade in den letzten Monaten eine Zunahme der Zahl der Kurzarbeiter stattgefunden; sie stieg von 3838 im Januar 1931 auf 15 695 im Oktober 1932. L. Reue Bibliotheken, Museen, Institute usw. — In Ansbach wurde im Poellniypalais am Schloßplatz ein Kreis- und Stadt museum eingerichtet. In Berlin wurde bas Dessauer Bauhaus in Steglitz, Ecke Birkbusch- und Siemensstraße, neuerössnet; am Klindworth-Kon- servatorium wurde einJnstitutfiirMikrophonsorschung errichtet, am Historischen Seminar der Universität eine Kriegs geschichtliche Abteilung mit Bücherei, in der Potsdamer Straße 103 a durch die Deutsche Liga für Völkerbund eine Bibliothek, die alle wichtigen Erscheinungen Uber Völkerrecht vereinigt. In Bonn wurde an der Universität ein Neues Psycholo gisches Institut geschaffen. Am Collmberg bei Oschatz hat die Universität Leipzig ein Geophysikalisches Forsch ungsgebäude errichtet. In Görlitz wurde in der Kaisertrutzbastei ein Oberlau sitzer Museum geschaffen. In Hagen wurde in der Villa Post das neue Museum der Stadt (Christian Rohlfs- und Kunstmuseum) eingerichtet. In Halle wurde der Universität ein Landmaschinen- Institut angegliedert. In Hechln gen wurde am Gymnasium eine Hohenzol- lern-Heimatbiicheret gegründet. In Johannisthal wurde das Deutsche Luftsährt- museuin mit Ehrenraum der Luftfahrt eröffnet. In Lennep ist das erste deutsche Röntgen-Museum mit Nöntgenbibliothek entstanden. In Laucha wurde in der historischen Ulrichgießerei ein Glocken-Museum eingerichtet. In Lemberg wurde an der Theologischen Akademie ein Ukrainisches K i r ch e n k u n st m » s e u in errichtet. In München wurde das Theatermuse II IN in die Resi denz verlegt. In Münster hat die Stadtverwaltung in der Johanniter kommende ein A n n e tt e v o n D r o st e - Mu s e n »i eröffnet. In Passau wird auf der Feste Oberhaus ein Bayrisches Ostmark m u s e n m eingerichtet. In Sonders Hause n fand die Eröffnung der Luther akademie im Fürstlichen Schloß statt, die sich aus dem Seminar der Lutherischen Konferenz entwickelt hat. In Zeitz wurde im Schloß Moritzburg ein Heimatmu seum geschaffen. Pirancsi-Ansstellung in Rom. — Das Antiquariat Leo S. Olschki hat in seiner Filiale in Rom ein« Ausstellung des ge samten graphischen Werkes non Giovanni Battista Piranesi eröfsnet. Professor Rariani vom Italienischen Institut für Archäologie und Kunst wies in einem vortrefflichen Eröffnungsvortrag daraus hin, daß diese von Herrn vr. Aldo Olschki in bester Auswahl und her-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder