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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1886
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1886
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- Deutsch
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3842 Nichtamtlicher Teil. 164, 19. Juli 1886. Gelegenheit genommen, auf die zahlreichen Fragen hinzuweiscn, die auch auf diesem Gebiete noch der Aufklärung seitens des Buch handels harren. Auch ans diesem Felde wären die wichtigsten Urteile znr Sprache zu bringen, ebenso aus demjenigen des Ver lagsrechtes. Der Kampf gegen die Pflichtexemplare durfte natür lich nicht fehlen. Ob auch die Lehre vom Nachdruck und Urheber schutz in der Zeitschrift eine Behandlung zu finden hätte, wäre späterer Entscheidung vorzubehaltcn. Wie wichtig es ist, sich bald des verwaisten Rechtes unseres Standes anzunehmen, ergiebt die Thatsache, daß sofort der Aus arbeitung des deutschen bürgerlichen Rechtes bekanntlich eine Umarbeitung des allgemeinen Handelsgesetzbuches folgen soll. Es gilt für diese soviel als möglich von unserer gesährdeten eigen artigen Verfassung zu retten. Es sei darauf hingewiesen, daß bei dieser Umarbeitung Prof. Goldschmidt in Berlin in erster Reihe zur Mitwirkung berufen sein dürfte, ein hervorragender Jurist, der noch im Jahre 1883 die Ansicht vertrat »bei der Abnahme von Büchern verpflichte sich der Sortimenter in der Regel dem Verleger gegenüber zur Einhaltung des von diesem gesetzten Ladenpreises«. Ost ist es den Gefahren eigentümlich, daß man sie erst er kennt, wenn sie unabwendbar geworden sind. Möge dem deutschen Buchhandel in der Bewahrung seines Rechtes ein solches Geschick erspart bleiben. Noch ist es Zeit, den jede, selbst berechtigte, Eigen art niederwerfendcn allgemein handelsgesetzlichen Bestrebungen eine Schranke entgegenzustellen. Ehe es zu spät wird, sei dies geschehen. Noch einmal also möge sich die Fachwelt zurufen lassen: »kss tun a^ltur; dein eigenstes Wohl und Wehe ist es, um das cs sich handelt, wenn tagtäglich die wichtigsten Grund lagen deines Rcchtslebens am grünen Tische über den Haufen geworfen werden. Bewahre und erhalte dir dies dein ureigenstes Recht und mit ihm deine Macht und deinen Vorrang vor dem »kaufmännischen« Geschäftswesen des fremdländischen Buch handels. « vr. jur. Konr. Weidling. Vf. LvillöMUNlt, Oootbss Uanst. in UnAlanä unä ilmsrilca. UiblivArapd. ^uss-rnmonstsliunK. Usrlin 1886. 1 50 Die vorliegende Bibliographie bietet nicht nur eine Vervoll ständigung der in Engels Zusammenstellung ausgeführten englischen Übersetzungen, bezw. Bearbeitungen (bei Engel zählt man 133, hier 161, bezw. 163 Nummern), sondern giebt auch verschiedene Berichtigungen und erhält besondernWert durch eineReihc beschrei schreibender Zusätze. Leider sind Preise hier so wenig wie bei Engel angegeben. Bei dem Interesse, welches man hinsichtlich der Verbreitung und Einbürgerung eines der hervorragendsten und gelesensten deutschen Dichterwerke bei denjenigen Nationen, deren Sprache als die verbreitetste der Welt gilt, billig voraussetzen darf, wird ein an der Hand der Heinemannschen Bibliographie gelieferter kurzer Überblick der englischen Übersetzungen des Goetheschen Faust wohl statthaft erscheinen. Goethes Faust kam zuerst 1820 durch Nachbildungen der Zeichnungen Retzsch's in England in Aufnahme. Diese von Henry Moses gelieferten Stiche weichen in einigen Darstellungen wesentlich von der deutschen Ausgabe ab. George Soane lieferte als Text zu diesen 26 Tafeln zunächst nur Auszüge aus dem Drama. Byrons Freund Shelley (1792 — 1822) war der erste Über setzer der »Walpurgisnacht« (1822), Gower der erste Übersetzer des ersten Teils, nur mit wenigen Auslassungen (1823). Dann folgte Thomas Carlyle mit Übersetzung einzelner Partieen. — Die erste ganz vollständige Übersetzung des ersten Teils gab 1833 A. Hayward anonym in Prosa heraus. Dieselbe erlebte bis 1874 neun Auflagen. Hayward übersetzte auch Partieen des zweiten Teils. I. S. Blackies zuerst 1834 erschienene Übersetzung in Versen wurde erst 1880 erneuert. Dieser folgten gleichartige Bearbeitungen von D. Syme (1834), I. Auster (1835), R. Talbot (1835), CH. Hodges (1836), I. Birch (1839, 1843). Diese letzte Über setzung war mit den von I. Brain nachgebildeten Zeichnungen Retzsch's geziert. Eine 1886 gedruckte Textausgabe diente zur An preisung von Beechams Pillen. Wir zählen hier kurz die weiter folgenden Übersetzer des ersten Teils auf. Es waren I. Hills(1840), L. Filmore (1841,1843rc.), G. Lefevrc (1841, Frankfurt 1843), Capt. Knox (1847, 1856), T. Brooks (in Prosa, Boston 1856 u. folg.), I. Galvan (Dublin 1860), Bcresford (Kassel 1852), I. Cartwright (1862), Th. Martin (1865 u.folg.; später auch mit Illustrationen von Kreling), B. Bernard (1866), I. W. Grant (1867), C. K. Paul (1873), F.J.Arnold (mitIllustrationen von Liezen-Mayer, München 1877 >, W. Cook (New Jork 1877), C. H. Bowen (1878), W. H. Colqu- houn (1878), W. D. Scoones (1879), I. A. Birds (1880), T. E. Webb (1880), W. G. Mills (1885) und der Deutsche F. Clandy (1886). Einzelne dieser meist in London erschienenen Ausgaben kamen nicht in den Buchhandel. Als besonders glücklich wird die 1838 anonym erschienene erste Übersetzung des ganzen Faust bezeichnet. Da bekanntlich Goethe selbst einzelne Partieen des nicht lange vor seinem Tode beendeten zweiten Teils nicht mehr verständlich waren, so muß man sich ver wundern, daß nichtsdestoweniger circa acht Engländer sich au die Übersetzung wagten. Die namhaften Übersetzer beider Teile sind: L. I. «ernays (1839), I. Auster (1864), W. B. Clarke (1865), B. Taylor (Boston 1871 u. folg.) und Anna Swanwick (1882), deren Bearbeitung des zweiten Teils (zuerst 1849) bereits in wiederholten, auch mit Retzsch's » Lölsdratsä ckosiZns« geschmückten Ausgaben erschienen war. — Den zweiten Teil allein übersetzten noch I. M. Bell (1838, 1842) und Archer Gurney (1842). Wir wollen unsere Leser nicht durch Aufzählung einer ansehn lichen Zahl von Autoren ermüden, welche nur einzelne Partieen übersetzten. Zu den hervorragendsten derselben dürften wohl Carlyle und E. A. Bowring gehören. — Ansehnlich ist auch die Zahl der englischen und amerikanischen Erklärer. Auch hier ist einer der ersten Carlyle (1828). Man begegnet unter ihnen auch mehreren deutschen Namen. — Ebenso ist an deutschen Ausgaben mit englischen Einleitungen, Anmerkungen re. kein Mangel. In Travestieen oder sonstigen Umarbeitungen wurde Goethes Faust bearbeitet von A. Forrester (Ps. Crowgnill), I. Halsord, F. C. Burnaud, H. P. Grattau und W. S. Gilbert. Außer den auch in England und Amerika eingebürgerten deutschen Künstlern, zu denen u. a. auch Konewka gehört, beteiligten sich an der Illustration des Werkes noch Lalauze (Boston 1884), W. Telbin, H. Craven, W. H. Margetson, I. B. Partridge und H. H. Hatton. 6. Uktvnckol, Inssratsn-VörosnäullAS-IäsG. Vsrrsiobn. ct. im Usntsoben Rsiob, in Osstorroiob-UnZarn u. in ck. Lodvvsi/. sr- Lebsinsnctkn Usutseben 2sit86bribtsn vissensobaktl. u. untsr- baltsnckon Indalts, vvsiolls Inosrato antim Innen. 28. ckabrg. 1886/87. boeb 4". I-prZ., 0. ^.. blasncksl. Ein alter Freund jedes. Buchhändlers, besonders aber jedes Verlagsbuchhändlers, tritt uns aufs neue entgegen. Er hat sich als unentbehrlich bewährt, trotz aller durch das Auftauchen der ver-
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