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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1944
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- 1944-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1944
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- Deutsch
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Milteilungen Reichsschrifttumskammer — Gruppe Buchhandel: Betr.: Arbeitswoche des Gaues Baden-Elsaß Arbeitsplan der Arbeitswoche für die buchhändlerischen Lehrlinge und Hilfskräfte des Gaues Baden-Elsaß in der Gauschule der NSDAP, in Hornberg (Schwarzwald) vom 26. August bis 2. September 1944 26. August: Anreisetag. Abends einleitendes Rundgespräch. 27. August: 9 Uhr: Beruf und Berufung des Buchhändlers. Gerhard Schönfelder. 10 Uhr: Dichterlesung. Joachim v. d. Golg. Nachmittags gemeinsame Wanderung. 28. August: 9 Uhr: Die nationalsozialistische Weltanschau ung. Gauschulungsleiter Hartlicb. 10,30 Uhr: Organisation und Ordnung des Buchhandels. Karl Thulke. 15 Uhr: Aufgabe und Arbeit des Sortimenters. Verschie bungen der Arbeitsweise durch die Kriegsverhältnisse. Hans Ferdinand Schulz. 20 Uhr: Was und wie lese ich? Gerhard Schönfelder. 29. August: 9 Uhr: Überblick über die ältere deutsche Dich tung. Prof. Dr. Weatjlaff-Eggebert. 15 Uhr: Überblick über die deutsche Dichtung der Klas sik und Romantik. Prof. Dr. Wentjlaff-Eggebert. 20 Uhr: Vorlesung großer deutscher Prosa. Prof. Dr. Roedemeyer. 30. August: 9 Uhr: Überblich über die deutsche Dichtung von Goethes Tod bis zur Gegenwart. Prof. Dr. Wen^- laff-Eggebert. 15 Uhr: Ministerialrat Dr. Erckmann spricht zum Jung- buchhandel. 20 Uhr: Vorlesung deutscher Gedichte. Prof. Dr. Roede meyer. 31. August: 9 Uhr: Verkaufs- und Verkehrsordnung. Erich Haacke. 10,30 Uhr: Die öffentlichen Büchereien und der Buch handel. Büchereidirektor Philipp Harden-Rauch. 15 Uhr: Vortrag: Die gesprochene Dichtung. Prof. Dr. Roedemeyer. 20 Uhr: Johann Peter Hebel. Landesleiter Sepp Schirpf. 1. September: 9 Uhr: Der Vertrieb des Schulbuches im Kriege. Landesobmann Mende. 10,30 Uhr: Kleine Verlags- und Verlegerkunde. Gerhard Schönfelder. 15 Uhr: Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden des Buch händlers. Wie arbeite ich, wenn ich ausgelernt habe, an meiner Weiterbildung? (Mit Berücksichtigung der Er gebnisse der Arbeitswoche.) Gerhard Schönfelder. 20 Uhr: Kameradschaft8abend. 2. September: 9 Uhr: Schlußwort. Hans Ferdinand Schulz. Ab 10 Uhr Abreise. Änderungen, insbesondere Verschiebungen der Termine Vorbehalten. Die Einberufungen der Teilnehmer sind erfolgt. Etwaige nachträgliche Meldungen aus dem Gaugebiet sind zu richten an Hans Ferdinand Schulz, Straßburg i. E., Große Kirchgasse 4. Wirtschaffsstelle des deutschen Buchhandels Dringliche Sofortsache! Im Zuge der Maßnahme zur Durchführung des totalen Kriegseinsa^es werden sämtliche deutschen Verleger ersucht, der Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels sofort nach Sachgebieten getrennt sämtliche laufenden Druck- be ziehungsweise Bindevorhaben zu melden, die bis zum 1. Au gust 1944 noch nicht auslieferungsfertig waren. Die Liste muß enthalten: Verfassernamen, Buchtitel, Ge nehmigungsdatum, Genehmigungsnummer, genehmigte Auf lagenhöhe und Papiermengen in Kilogramm, erteilte Dringlichkeitsstufe beziehungsweise Fehlmeldung. Drucker beziehungsweise Binder dieser Auflage, Stand der Fertigung. Die Meldung ist im eigensten Interesse der Verlage um gehend zu erstatten, da von ihr die Sicherung der kriegs wichtigen Vorhaben abhängt. Berlin SW 68, Friedrichstraße 31 Wirtschaftsstelle des deutschen Buchhandels Die Erfurter Pressen vor 1500 Von K. Neukirch Das rege wissenschaftliche Leben in Erfurt im Ausgange des 14. Jahrhunderts führte 1392 zur Gründung einer Universität, der fünft ältesten in Deutschland. Allerdings gehörten die Studenten meist den ärmeren Volksschichten an und mußten sich ihre literarischen Hilfs mittel selbst abschreiben. Di^s geschah noch bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Der Besitj gedruckter Bücher war so selten, daß er in den zeitgenössischen Schriften besonders hervorgehoben wird. So wird von Luther lobend erwähnt, daß er sich während seines juristischen Studiums in Erfurt eine Ausgabe des „Corpus juris“ anschafTte. Immer hin wurde das Abschreiben auch als Gewerbe seit langem geübt, ln Erfurt bestanden gegen Ende des Mittelalters bereits drei Schreibstuben. Dazu waren die klösterlichen Gemeinschaften, namentlich das Benedik tiner-Kloster St. Petri wegen seiner Schönschreibkunst berühmt. Als erster Erfurter Druck muß ein Ablaßbrief vom Jahre 1473 (zur Wiederherstellung der im großen'Brand vom 19. 6. 1472 vernichteten Erfurter Kirchen) angesehen werden, der dem bisher nur als Buch binder bekannten Johann Foghel zugeschrieben wird. Einen Drink aus dem Jahre 1474 besitzt die Erfurter Stadtbiblio thek und zwar: Almanach ad meridianum incliti et praccelsi oppidi Erffordensis calculatum ad annum domini 1474. Näheres über die Presse ist nicht angegeben, doch kann das Werk möglicherweise der Druckerei des Petersklosters entstammen. Sicher ist dies.der Fall bei einem „Lectionarium“ (d. i. ein Ver zeichnis der im Gottesdienst zum Vorlesen benutjten Lesestücke) von 1479. Ob die Druckereieinrichtung Eigentum des Klosters oder etwa eines der in der damaligen Zeit häufig auftretenden Wandcrdruckcrs war, ist nicht feststellbar. Ein Einzelblatt befindet sich in der Erfurter Stadtbibliothek, ein vollständiges Stück in der Bibliothek Gotha. Lange Zeit galt als erster Erfurter Druck die Schrift des Erfurter Professors Johannes de Lutrea „Quaestiones in libros Aristotelis de anima“, in der er heftig gegen den Mißbrauch bei Erteilung geistlicher Pfunden eiferte. Sie erschien 1482 in der -Presse des Paul Wider von Hornbach. Dieser druckt noch bis 1499, jedoch wird er nur noch einmal in einem Druck von 1483 namentlich genannt. Näheres über ihn konnte bisher nicht festgestellt werden. Doch handelt es sich vielleicht um den in Basler Buchdruckregesten häufig genannten gleichnamigen Kirch- herrn von Medelsheim. Ein Stück des Werkes von Joh. de Lutrea besigt übrigens die Kirche St. Blasii in Nordhausen. In den folgenden Jahren entstehen drei weitere Pressen von kurzer Lebensdauer, über die nichts Näheres bekannt ist. Sie seien deshalb nur kurz erwähnt: Drucker des Aristeas (1483), Drucker des Bollanus (1486—1491), Drucker des Hundorn (1494). Einige dieser Drucke sind ebenfalls in der Erfurter Stadtbibliothek einzusehen. llans Sporer kam 1494 aus Bamberg nach Erfurt. Er hatte dort ein Spottlied auf Herzog Albrecht von Sachsen gedruckt und entzog sich durch die Flucht der Bestrafung. Er druckte zulegt, und zwar bis 1510. „bei St. Pauls pharr zum weißen Lilienberec“ (jegt Predigerstraße 7). Er besaß auch ein eigenes Haus (an den Stufen des Kapitels Mariae). Sporer druckte nur volkstümliche Schriften in deutscher Sprache, u. a. über Arz.neikunst, Fisch- und Vogelfang, Historien, P"8tilenzbüchlcin. Auch pflegte er seine Schriften auf Messen und Märkten im Umher ziehen selbst an den Mann zu bringen. Als ortsgeschichtlich wichtige Schrift wird ihm ein kleines Heft ohne Titel und Druckaneaben zu geschrieben, das die Verträge zwischen der Stadt Erfurt und dem Kur fürsten Albrecht von Mainz (1483), zwischen dem Kurfürsten Ernst und dem Herzog Albrecht von Sachsen (1483 und 1492) und dem Erzbischof Berthold von Mainz (1497) enthält. Ein Stück des Werkes befindet sich in der Herzoglichen Bibliothek in Meiningen und ein weiteres in der Erfurter Stadtbibliothek. Sporer ist übrigens auch der erste Drucker in Erfurt, der ein (zwar unbedeutendes) religiöses Lied druckte (1498). Ebenfalls aus Süddeutschland kamen 1498 die Drucker Heidericus und Marx Ayrer. Uber ersteren, wohl ein Bruder des Marx, ist nichts bekannt. Marx Ayrer war vorher in seinem Geburtsort Nürnberg, dann in Regensburg. Bamberg und Ingolstadt tätig gewesen, ist also wohl Börsenbl. t. d. Dt. Buchh. Nr. 62. Mittwoch, den 9. August 1944 I4f
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