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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1928
- Strukturtyp
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- 1928-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1928
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- Deutsch
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X- 148, 26, Juni 1928, Redaktioneller Teil, aller-aller-allerwichtigste Erfordernis, daß wir eine Einheit bil den, Ich will heute nicht aus die Kämpfe eingehen, die erst ganz kurze Zeit hinter uns liegen. Unser Unglück ist gewesen, daß wir keine Einheitssront gebildet haben. Ich fürchte, wir werden die Zeche wohl noch zahlen müssen. Wir müssen diese Einheits front so bilden, daß die vom Börsenvereinsvorstand in Verbin dung mit den Fachausschüssen gewählten Persönlichkeiten, ehe sie handeln, mit weiten Kreisen des Buchhandels Fühlung nehmen. Wir müssen uns über alles ganz klar sein. Wir müssen Verbindungsoffiziere haben von hüben und von drüben. Kurz und gut, hier sind Ausgaben gegeben, die heute nicht präjudiziert werden dürfen. Meine Herren, nehmen Sie Herrn Boigtländers Vorschlag an! Ich bin fest überzeugt, daß der Vorstand selbst mit diesem Vorschlag einverstanden sein wird, wenn die Herren Nitschmann und Diederich ein Opfer bringen, und zwar lediglich ein for males Opfer; denn wenn es einst dazu kommt, daß diese Ein heitsfront gebildet wird, wenn der Börsenvereinsvorstand in Verbindung mit den Fachausschüssen, mit den Fachvereinen Per sönlichkeiten wählen wird, Meinungen austauschen wird, so ist es selbstverständlich, daß die Meinungen des Sortiments in den Vorbereitungen ebenso mit verarbeitet werden, mit filtriert werden und mit wirksam werden wie die jedes anderen Kreises des Buchhandels, Ich bitte Sie deshalb — Herr Nitschmann und Herr Diede rich, ich wende mich an Sie persönlich —: Bringen Sie das Opfer, auf dieses Formale zu verzichten! Bringen Sie das Opfer, den Antrag des Herrn Voigtländer anzunehmen! Und lassen Sie mich mit den Worten schließen: -Tapfer ist der Löwen- sicger , , ,, Tapf'rcr wer sich selbst bezwingt!- (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen, — Heiterkeit,) Paul Nitschmann (Berlin): Meine Damen und Herren, ich habe die letzten Ausführungen des Herrn vr, Kirstein nicht recht verstanden. Ich weiß nicht, worauf er mit dem Wort »Opfer« abzielt. Ich weiß auch nicht, warum ein Opfer ge bracht werden muß. Jedenfalls waren in der Beziehung seine Ausführungen lückenhaft. Eines ist allerdings aus den Ausführungen sowohl des Herrn Boigtländer wie auch des Herrn vr, Kirstein klar hervor gegangen: daß der Urheber- und Verlagsrechtsausschuß des Börsenvereins in Zukunft einer der wichtigsten Ausschüsse des Börsenvereins sein wird, und zweifelsohne ist die bevorstehende Revision des Urheber- und Verlagsrechts aller Anlaß für den Börsenverein, auf dem Posten zu sein, um diesen Ausschuß so arbeitsfähig wie nur irgend möglich zu gestalten. Aber, meine Herren, es ist gar kein Grund ersichtlich, warum von diesem Aus schuß das Sortiment ohne weiteres ausgeschlossen sein soll, und weder Herr Voigtländer noch Herr vr, Kirstein haben hierfür einen plausiblen Grund anzugeben vermocht, (Sehr richtig!) Gewiß, das Sortiment hat am Urheberrecht geringes Interesse, Dagegen hat es erhebliches Interesse am Verlagsrecht, und ge nau so, wie die Autoren ein Interesse haben, jetzt bei der Revi sion dieser Gesetze mitzureden, hat auch das Sortiment seinen Anspruch und sein Interesse bereits augemeldet. Ich kann hinzufügen, daß in dem bestehenden Urheber- und Berlagsrechtsausschuß des Börsenvereins schon seit Jahren ein Vertreter der Deutschen Buchhändlergilde sitzt. Wenn der Aus schuß nicht getagt hat, dann ist dieses Amt eben bisher ein laten tes geblieben; der Vertreter ist nicht in die Lage gekominen, die Interessen des Sortiments in diesem Ausschuß wahrzunehmen. Aber ich kann wohl sagen, daß wir in Zukunft unsere Inter essen zu vertreten gedenken. Wir denken nicht daran, meine Herren vr, Kirstein und Voigtländer, bei der Behandlung von Urheber- und Verlagsrechtsfragen als Zaungäste des Börsen vereins dazustehen. Wir beanspruchen unter allen Umständen in dem neuen Ausschuß einen Sitz, Ob wir den Antrag des Vorstandes annehmen oder den Antrag des Herrn Boigtländer, ist mir an sich gleichgültig. Ich kann offen gestehen: der Antrag des Herrn Boigtländer gefällt mir besser als der Antrag im Entwurf (Bravo!), aber mit den 712 Abänderungen, die sich aus meinen vorausgegangenen Worten ergeben. Ich würde deshalb Vorschlägen, daß wir den Antrag Boigtländer in folgender Form abändern: Der Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht, gebildet aus vier ordentlichen Mitgliedern, nämlich je einem Mitglied des Deutschen Verlegervereins, des Deutschen Musikalienver legervereins, der Vereinigung der Kunstverleger und der Deutschen Buchhändlergilde, Ec kann aber zur Bearbeitung besonderer Ausgaben vorübergehend durch beliebig viel außer ordentliche Mitglieder erweitert werden. Als außerordent liches Mitglied ist auch ein wegen Ablauf der Amtszeit aus- scheidendes ordentliches Mitglied wählbar. In den Sätzen 2 und 3 bleibt also der Wortlaut des An trages unverändert. Den letzten Satz bitte ich aber wie folgt umzugestalten: Alle Mitglieder wählt der Vorstand des Börsenvereins gemeinsam mit dem Wahlausschuß auf Vorschlag und im Ein vernehmen mit den vier Fachverbänden, Meine Herren, ich halte es nicht für richtig, daß die Sach verständigen der Fachverbände nicht von diesen selbst präsentiert und unter Umständen delegiert werden, sondern von einem Gremium, das nicht im entferntesten insoweit über die Sach- verständigkeit zu befinden vermag wie der Fachverband selbst, Ich glaube, das' ist eine Frage reiner Logik, Der Deutsche Ver legerverein wird sicher besser in der Lage sein als Vorstand und Wahlausschuß, die Leute zu bestimmen, die seine Interessen am Urheber- und Verlagsrecht zu vertreten haben. Ich bitte Sie also, diesen beiden Änderungen zuzustimmen; in diesem Falle würde ich den Antrag Voigtländer dem ent sprechenden Passus im Satzungsentwurf wohl vorziehcn, da der Passus im Satzungsentwurf allerdings die Möglichkeit gibt, daß ein Ausschuß zustande kommt, der viel zu groß und daher arbeits unfähig ist, Generaldirektor vr, Gustav Kilppcr (Stuttgart): Meine Herren, wenn ich auch der Ansicht bin, daß der Vertreter des Sortiments in diesem Ausschuß sehr bald erkennen wird, daß cs sich bei der Neuaufrollung all dieser Fragen um ganz andere Dinge handeln wird, als er im Auge hat, wenn er an die Inter essen des Sortiments denkt, so habe ich doch kein Bedenken, seinem Wunsche Rechnung zu tragen und diesen von Herrn Boigtländer vorgeschlagenen Ausschuß von drei Personen aus vier Personen zu erweitern, wenn dadurch die ganze Versamm lung zu diesem neu gebildeten Ausschuß, der in Zukunft sehr wichtig sein wird, Vertrauen gewinnt, (Lebhaftes Bravo,) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a, d, Ruhr): Wird sonst das Wort ge wünscht? — Das ist nicht der Fall, Ich frage zunächst Herrn Voigtländer, ob er selbst geneigt ist, die vorgeschlagene Abänderung mit in seinen Antrag auf zunehmen, (Robert Boigtländer: Ich bin damit einver standen,) — Ich danke sehr. Dann brauchen »jir also nur über einen Antrag: über den Antrag in der durch dieses kleine Amendement veränderten Form, abzustimmen. Es ist wohl nicht notwendig, daß ich das noch einmal verlese? (Wird ver neint,) Der Vorstand zieht nun natürlich infolge dieses Vorschlages, den er zu dem seinigen macht, den ersten Vorschlag in dem ge druckten Entwurf zurück und macht diesen Antrag Boigtländer mit der vorgeschlagenen kleinen Änderung, die auch von Herrn Voigtländer angenommen worden ist, zu dem seinigen. Ich bitte nun diejenigen Herren, die gegen die Annahme dieses neuen Vorschlages Voigtländer sind, die Hand zu erheben, — Das ist einstimmig angenommen. Ich danke Ihnen, (Hände klatschen,) Ich stelle ausdrücklich fest, daß die Annahme ein stimmig erfolgt ist. Ich habe schon zu Anfang gesagt: cs stehen hiermit un mittelbar in Verbindung Abänderungen im K 24 <i und !, K 2bd Abs, 3 usw. Alle diese Änderungen sind selbstverständlich rein redaktioneller Natur, Sie ergeben sich aus dem, was Sie eben beschlossen haben. Halten Sie es für notwendig, daß wir jeden einzelnen dieser Punkte durchfprechen? (Rufe: Nein!) Oder
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