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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1935
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Aus dem graphischen Gewerbe Vor kurzen« fand in Berlin unter dem Vorsitz des Herrn Albert Frisch, Vorsitzender des Deutschen Buchdrucker-Vereins E. V., in Berlin die ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins zur Grün dung und Förderung des Forschungsinstituts für das graphische Ge werbe E. V. statt. Zum Leiter des Forschungsinstituts nebst Lchr- austrag wurde im Herbst vorige» Jahres Herr 0r. Albrccht von der Technischen Hochschule Berlin berufen. Er berichtete Über die Tätig keit des Instituts^ die sich auf die verschiedensten technischen Gebiete des Druckereiwesens erstreckte, und zwar sowohl aus Buchdruck als auch aus Osfset- und Tiefdruck, auf Legierungen für Setzmaschinen- metalle und dergleichen. Die Mitgliederversammlung genehmigte die Rechnungslegung für die Jahre 1938 und 1984 sowie den Voranschlag für das Jahr 1985 von rund W 30» RM. Die Beitragshöhe siir 1935 wurde mit 75"/» des Beitrages für das Jahr 1931 festgesetzt. Buchdruckereibesitzer Carl Ernst Poeschel aus Leipzig sprach in der jüngsten Sitzung der Berliner Typographischen Gesellschaft über »Wertarbeit am deutschen Buch«. Zu diesem Vortragsabend waren allster vielen Freunden des schönen Buches auch Mitglieder der Maxi milian-Gesellschaft erschienen. Poeschel betonte in seinem ebenso ge haltvollen wie interessanten Vortrage u. a., daß die Zeit für das Luxusbuch vorüber sei; es müsse statt dessen jetzt wieder das Streben nach einer guten, werkgetreuen Arbeit und nach Materialgerechtigkeit in der alltäglichen Produktion vorherrschen. I» ehrlichem Können und anständiger Leistung müstten Persönlichkeitswerte eingesetzt werden. Es dürfe nicht alles verflacht und egalisiert, sondern es müsse ein Wall gegen die Mechanisierung errichtet werben; bas Äußere eines jeden Buches fei von seinem Anhalt her zu gestalten. Als erste For derung an die Buchgestaltung bezeichnete Herr Poeschel die einwand freie Lesbarkeit. Weil die Frakturschrift sich leichter zu Wortbildern forme, sei diese Schrift insbesondere für deutsche Bücher zu empfehlen. Die Zeitschrift »Österreichischer Buch- und Steindrucker», das Organ des Hauptverbanbes der graphischen Unternehmungen Öster reichs, teilt in Nr. 7 mit, daß die Papierfabriken, ohne die Drucker vorher verständigt zu haben, die Papierpreisc seit kurzem um etwa 1»"/« erhöht haben. Veröffentlichungen des Statistischen Neichsamts Das Statistische Neichsamt schreibt uns: Anläßlich der Über siedlung des Statistischen Neichsamts in ein anderes Dienstgebäude sollen die Bestände an Veröffentlichungen des Statistischen Neichs amts, soweit sie den voraussichtlichen Bedarf tibersteigen, abge stoßen werden. Um die Bestände möglichst nutzbringend zu verwer ten, werden sie den Büchereien der Universitäten, Hochschulen, Se minaren, Statistischen Ämtern, Handelskammern und anderen staat lichen Stellen zur Ausfüllung etwaiger Lücken in dem bereits vor handenen Bestand freibleibend angeboten. Die Abgabe erfolgt un entgeltlich, doch gehen die Portokosten zu Lasten der Empfänger. Die genannten Büchereien usw. werden hiermit aufgefordert, vou diesem Anerbieten Gebrauch zu machen und Anträge unverzüglich an das Statistische Neichsamt, Verlagsreferat, Berlin W 15, Kurfürsten damm 193 zu richten. Aufstellungen über din rur Abgabe gelangen den Werke werden nicht abgegeben. Die Anträge werden in der Reihenfolge des Eingangs nach Maßgabe der Entschließung des Statistischen Neichsamts erledigt. Bibliothekar-Prüfungen Für Sachsen finden in Leipzig folgende Prüfungen statt: 1. für den höheren Dienst am Donnerstag, dem 24. Oktober 1935; 2. für den mittleren Dienst am Dienstag, dem 1. Oktober und den folgenden Tagen. Gesuche um Zulassung sind nebst den erforder lichen Nachweisen an den Vorsitzenden des Sächsischen Prüfungs amtes, Bibliotheksdirektor Prof. vr. Glauning Leipzig C 1, Uni versitäts-Bibliothek, Beethoveustr. 6, einzureichen. Im Herbst 1935 finden für Preußen durch den Staatlichen Prüfungsausschuß für das Bibliothekswesen folgende Prüfungen statt: 1. eine Prüfung für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken (Beginn voraussichtlich am 15. Oktober 1935); 2. eine Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien (Beginn vor aussichtlich am 17. September 1935); 3. im Bedarfsfall eine Zusatz- prüfung zur Ausnahme in die volksbibliothekarische Ausbildung. (Beginn voraussichtlich am 25. September 1935). Gesuche um Zu lassung nebst den erforderlichen Nachweisen sind an den Vorsitzenden des Staatlichen Prüfungsausschusses für das Bibliothekswesen in Berlin NW 7, Unter den Linden 38, einzureichen. Bach-Bildniffe Nachtrag zu dem Verzeichnis in Nr. 95: Lithographie von Schlick nach dem Gemälde von Haußmann. Bildgröße 32:26 em. NM. 10.—, dass. Postkarte NM —.20. (Hermann Vogel, Leipzig.) Alpine Literatur Die »Allgemeine Bergsteiger-Zeitung« (Wien, 7., Nichtergasse 4) bereitet die Herausgabe eines »Führers durch die alpine Literatur« vor. Ausgenommen werden alpine Bücher, Führer, Karten und Bildwerke. Die Aufnahme der Einschaltung erfolgt kostenlos. Dieser Führer, mit einleitenden Beiträgen bekannter alpiner Bibliographen versehen, wird an private Interessenten sowie an die alpinen Ver eine, Redaktionen, Bibliotheken und an die hiermit zur Mitarbeit eiugeladenen Verlage ohne Entgelt abgegeben. Aufnahmeschluß am 15. Juni. Wilhelm Naabe und sein Verleger Sechsundzwanzig ungedruckte Briefe Wilhelm Naabes an O. Ianke in Berlin, den Originalverleger des »Hungerpastor«, der »Fernen Stimmen« und der »Drei Federn«, stellt das Antiquariat I. A. Stargardt in Berlin zum Verkauf. Sie reichen vom 3. März 1863 bis zum 18. November 1870 und dürften Naabes Briefe an Ianke vor, während und nach der Drucklegung der genannten Werke lückenlos umfassen. Die Mitteilungen des Dichters geben Einblicke sowohl in den äußeren Fortgang seines Schaffens wie in seine per sönliche Entwicklung. Ausführlich wird über den Hungerpastor ge sprochen; bei den »Drei Federn« ist es kennzeichnend, daß Naabe es ablehnt, sie in einer Zeitschrift abdrucken zu lassen, da er das höhere Honorar jetzt glücklicherweise nicht mehr so nötig habe und lieber für weniger Geld die Genugtuung haben wolle, sein Werk, an welchem so viel Schweiß und Vergnügen hänge, einmal wieder besser ausgestattet als »Buch« in die Welt zu schicken. Der Briefwechsel endet mit der Übersiedlung Naabes nach Braunschweig und dem Wunsch, »daß wir auch fernerhin möglichst ungekränkt durch das große Donnerwetter der Zeit kommen mögen«. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wurde die Verbreitung der nachstehend genannten ausländischen Druckschriften im Inland bis auf weiteres verboten: »Oerman^'s Leerst ^rma- ments« (London); ».lruilsk Xrömka« (Kopenhagen); »liommuniski- tsekeski IntsrnstionLl« (Moskau); »1.6 Uive« (Paris); »Llovenee« (Laibach); »Die Tragödie eines Volkes« (Amsterdam); M. S. Wert heimer: »Oevmau^ uucker Hitler« (New Dork). Gemäß der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: Guggenberger, vr. Siegmund: »In diesem Zeichen? — Ein Mahn wort an das deutsche Volk. — Was der Katholik vom National sozialismus wissen muß« (Wien). Gul, Noinan: »Boris Scrwinkow, der Roman eines Terroristen«, zwei Bände (Paul Zsolnay, Wien). Hannuschka, Richard: »Hinter der Maske der Freimaurerei» (Verlag Deutsche Kulturwacht, Berlin). Kisch, Egon Erwin: »Schreib das auf, Kisch!« (Erich Reiß, Berlin). Klee, Paul: »Handzeichnungen 1921—1930« (Müller L Kiepenheuer, Berlin). Konermann, vr.: »Siegfried oder Christus« (Regensbergsche Ver lagsbuchhandlung, Münster). »Warum deutscher Christ?« (Deutscher Sonntag, Stuttgart). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2153, 2154, 2155 und 2156 vom 15., 16.. 17. und 18. Mai 1935.) Gemäß 8 7 der Verordnung vom 4. Februar 1933 hat die Bayerische Landeszentralpolizeistelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inserate für das Bayerische Staats gebiet die Vernichtung angeordnet von: »Die Prostitution«, erster Baud, von vr. msci. Iwan Bloch (Louis Marcus Verlag, Berlin). Die Beschlagnahme und Einziehung nachfolgender Druckschriften wird durch die Bayerische Politische Polizei für den Bereich des Landes Bayern angeordnet: »Die zweite Bekenntnissynode der Evangelischen Kirchen der Altpreußischen Union in Dahlem am 4. und 5. 3. 1035 (Wuppertal-Elberfeld); Chajim Bloch: »Das jüdische Volk in seiner Anekdote« (Verlag für Kulturpolitik, Berlin); vr. Otto Ernst: »Zwölf Monarchen im Exil« (Phaidon-Verlag, Wien); Eugen Fischcr-Baling: »Volksgericht« (Ernst Rowohlt, Berlin); Edles Koep- pen: »Heeresbericht« (Hören-Verlag, Leipzig); »Der Lutherring« Nr. 7 vom 15. April 1935 (Fr. Zillessen, Berlin); Magdeleine Marx: »Reise ins rote Rußland« (Greifen-Verlag, Rudolstadt); Heinrich Vogel: »Ich bin der Herr Dein Gott« (Wuppertal-Wichlinghausen); »Wir Kriegsfreiwilligen 1914—15« (Werner Schoknecht, Berlin). (Bayerisches Polizeiblatt Nr. 53, 54 und 55 vom 4., 6. und 8. Mai 1935.) 415
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