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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1935
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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fstL IM, 21. Mai 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig und Bund Reichsdeutscher Buchhändler Bericht über die Gemeinsame Tagung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler am Sonntag, dem 19. Mai 1935, vormittags 10.M Ahr im Deutschen Buchhändlerhaus zu Leipzig Die gemeinsame Tagung des Börsenvereins und des Bun des Reichsdeutscher Buchhändler wird durch den Bortrag des Lockaoto-LIIoxro uou troppo aus dem Klavierquintett op. 34 von Joh. Brahms, vorgetragen von den Herren: Weitzmann (Kla vier), vr. Mlynarczyk (Erste Geige), Kindscher (Zweite Geige), Lindner (Bratsche), Scherte! (Violincello), eingeleitet. Der Vorsteher eröffnet darauf die Tagung, dankt den Künstlern und betont di« Zugehörigkeit des Buchhandels zu den Vielen, die in der Reichskulturkammer ihre ständische Erfassung gefunden haben, die in dieser Zusammenfassung aber nach dem gemeinsamen Ziel streben, das Schöne und Wesentliche in der Kunst, in welcher Form es sich auch offenbaren möge, zu Pflegen und zu fördern. Er begrüßt aus den Reihen der Ehrengäste in erster Linie den Reichskommissar für Preisüberwachung, Herrn Oberbürger meister vr. Goerdcler, das Oberhaupt der Stadt Leipzig, des Zentrums des deutschen Buchhandels und des die Welt um spannenden buchhändlerischen Verkehrs. Er dankt dem Herrn Oberbürgermeister sür Rat und Tat, die er dem Börsenvercin bei Schaffung der Reichsschule des Deutschen Buchhandels zuteil werden ließ und insbesondere für die vom Rat der Stadt Leipzig am letzten Freitag veranstaltete Weihefeier. Er hofft, daß dem Buchhandel das Wohlwollen der Stadt Leipzig erhalten bleibt. Der Vorsteher begrüßt Herrn Ministerialrat vr. Schmid t- Leonhardt als Vertreter des Reiches und insbesondere des Reichsministeriums sür Bolksaufklärung und Propa ganda. Er bedauert, daß der Herr Reichsminister vr. Goebbels durch Dienstgeschäste verhindert worden ist, an der Tagung teil zunehmen und bittet, ihm die Grüße des Buchhandels zu über mitteln mit der Versicherung, daß der Buchhandel alles tun wende, um den von der Reichsschristtumskammec gestellten Auf gaben gerecht zu werden. Weiter begrüßt er Herrn Ministerialrat vr. Florey als Vertreter des Staates Sachsen und dankt auch dem Staate Sachsen sür seine Unterstützung bei der Finanzierung der Institute des Börsenvereins, der Deutschen Bücherei, der Buchhändler-Lehr anstalt und der neuen Reichsschule des Deutschen Buchhandels. Er begrüßt ferner den Präsidenten der Reichsschrifttums kammer, Herrn vr. Hans Friedrich Blunck, den stellvertretenden Präsidenten Herrn vr. Heinz Wismann und die Ehrenmit glieder des Börsenvereins die Herren Hosrat vr. Meiner und Max Röder. Von den Grüßen und Wünschen derer, die der Einladung zur Tagung nicht Folge leisten konnten, erwähnt er besonders die des Dichters und Präsidialratsmitgliedes der Reichsschrifttums kammer Hanns Iohst, der Saarbuchhändler und der ostpreußi schen Grenzlandbuchvertreter. Er begrüßt, ohne im einzelnen noch Namen aufzuführen, alle diejenigen Volks- und Parteigenossen, die hier als Vertreter von Behörden, Partei- und sonstigen Stellen erschienen sind, die Berufsangehörigen, die heute zum ersten Male als neue Mitglie der oder als Vertreter von Fachschaften und Gauen in diesem Saale weilen, sowie überhaupt die Gesamtheit der anwesenden Mitglieder. Der Vorsteher führt dann aus, daß die Leihbüchereibesitzer und Buchvertreter sowie die Angestelltenschaft jetzt näher an die buchhändlerische Unternehmerschaft herangeführt worden sind. Das neue Reich hat auch auf buchhändlerischem Gebiet neue For men gebracht und den Zusammenschluß aller selbständigen und angestcllten Berussangchörigen in einer großen berufsständischen Organisation bewirkt. Bei diesem Zusammenschluß darf es sich aber nicht um eine leere Form handeln, sondern es soll ihr auch der rechte Inhalt gegeben werden. Gegensätze wird es selbstver ständlich immer geben, sie sollen aber nach Möglichkeit ihre Bei legung auf der Grundlage berufsständischer Auffassung finden. Der Vorstand wird immer darauf sehen, daß schon in den unteren Stellen, d. h. also in den Orts- und Fachgruppen mög lichst viel geregelt wird, ohne daß erst alles an die Spitze heran getragen werden muß. Selbstverständlich muß aber der Unter führer auch wiederum wissen, welche Dinge so wichtig sind, daß ec sie nicht einfach von sich aus entscheiden kann, ohne daß dabei das Ganze Schaden nimmt. Zur Wahrung beruflicher Sauberkeit und dessen, was als standesgemäß anzuschen ist, werden Ehrcnrätc tätig sein. Die Einsetzung einer Art 'berufsständischer Gerichtsbarkeit bedeutet aber nicht, daß nun für elendes Denunziantentum Raum wäre, vor dem der Vorsteher warnt. Die Bereinigung von Börscnverein und Bund in einem Hause und in einer Verwaltung soll für alle Zweige des Buch handels symbolisch sein. Auch sie müssen diese Bereinigung er reichen, selbst wenn sie zum Teil verwaltungstechnisch getrennt sind. Nach dem Vorbild des neuen Deutschen Reiches soll der einige deutsche Buchhandel ohne die besondere Einteilung in Fach- und Krcisvereine, aber gegliedert in sachliche und bezirk liche Verwaltungsgebiete angestrebt und verwirklicht werden. 403
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