Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350516
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193505166
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350516
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-16
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Xr 112, 16. Mai 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. L. Dtschn Buchhandel. Reichstreffen der Gaufachschaftsberater der Fachschaft der Angestellten am 27. und 28. April 1935 in Leipzig Schritt für Schritt geht der kulturpolitische Umbruch vor sich, der sich iu Auswirkung des Reichskulturkammergesetzes ergeben hat. Nachdem unter einem gemeinsamen ständischen Dach auch die Neu ordnung im Buchhandel mit ihren organisatorischen Arbeiten im wesentlichen abgeschlossen ist, rief der Leiter der Fachschaft der An gestellten im Bund Reichsdeutscher Buchhändler, Karl Th ulke, Berlin, seine Gaufachschaftsberater zu einem Appell nach Leipzig zu sammen, der am 27. und 28. April im Kleinen Saal des Buchhänd lerhauses stattfand. Dieser Appell sollte Rückblick auf die geleistete Arbeit und Ausrichtung für die künftigen großen Aufgal.n sein. Nach einem gemeinschaftlichen Abendessen, an dem die Gaufach schaftsberater, die Lehrer und Schüler der Reichsschule des Deutschen Buchhandels, die Sonderreferenten und Vertreter des Bildungsaus schusses des Börsenvereins teilnahmen, eröffnete Fachschaftsleiter Thulke am 27. April um 20 Uhr das erste Reichstreffen der Gau fachschaftsberater der Fachschaft der Angestellten, die aus den ver schiedensten Gauen des Reiches mit ihren Vertretern fast vollständig zur Stelle waren. Karl Thulke begrüßte die Kameraden und gab kurz das reichhaltige Tagungsprogramin bekannt. Er dankte im Namen der Fachschaft Herrn Herbert Hoffmann für die Schaffung der Neichsschule des Deutschen Buchhandels, und gab dem Wunsche auf eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen Fachschaft und Bil dungsausschuß des Börsenvereins Ausdruck. Alsdann erteilte er vr. Götze-Hamburg das Wort zu dem für diesen Abend angesetzten Hauptreferat »Großstädtische Bildungsarbeit im I u n g b u ch h a n d e l«. Dem Referenten lag daran, an der in Ham burg geplanten und durchgeführten Bilduugsarbeit die inneren Be weggründe und ihre politische Verpflichtung aufzuzeigen. Angedeutet wurde die Verbindung der Hamburger Arbeit mit anderen Veran staltungen wie: Buchbesprechungsabcnde, Ubungsfirmenarbeit, Som- merakademie, Berufswettkampf, Gehilfcnprüfung usw. Vr. Götze gab weiterhin einen ausführlichen Bericht über die Arbeitsweise der seit zwei Jahren bestehenden Arbeitsgemeinschaften, deren erste, mehr für Lehrlinge gedachte, die wirtschaftlich-kaufmännischen Fragen und ihre für den Buchhandel besonders eigentümlichen technischen Einrichtungen behandelt, mährend die zweite der kulturellen Berufs arbeit dient und in ihren Grundzllgen eine einheitliche Literatur führung der Gehilfenschaft anstrebt. Das Bewußtsein von den Mäch ten Volk, Nation, Stand und Staat zu gestalten, steckte sich die dritte Arbeitsgemeinschaft als Ziel; sie wurde als nationalpoli tischer Arbeitskreis aufgezogen. Dieser beschäftigt sich eingehend mit der nationalsozialistischen Weltanschauung und ihrer Auswirkung auf allen Lebensgebieten, vr. Götze äußerte sich eingehend über die Tätig keit eines dreiköpfigen Bildungsausschusses in Hamburg, der die Aufgabe hat, die gesamte ständische Schulung zu überwachen unter Einschluß der Betriebsführer, die Schulung einzelner Fachschaften, wie Leihbibliothekare und deren Angestellten und die besondere und gründlich anzustrebende Ausbildung des gesamten buchhändlerischen Nachwuchses. In diesem Zusammenhang ging er aus die Wichtigkeit der buchhändlerischen llbungsfirmen ein, auf den buchhändlerischen Schaufensterwettbewerb, Neichsberufswettkampf usw. Die Schlußaus führungen von vr. Götze galten der seit Jahren im ganzen Reich be kannten Sommerakademie des Kreises Norden. In Fortführung der Tradition dieser norddeutschen Freizeit wird in Zukunft für sie ein strafferer lagermäßiger Stil und ein noch stärkeres Hereinnehmen der Berufskameraden aus Mittel- und Kleinstädten angestrebt, vr. Götze beendete seine richtungweisenden interessanten Ausführungen mit den Worten: »Nicht großspurige Ankündigung und blendende Bil dungspläne, oder ans das Massenhafte angelegte Statistiken von der Gesamtsumme der Arbeitsabende und der Gesamtsumme der Be sucher — Sie kennen alle diesen noch heute nicht ganz ausgestorbenen Stil gewerkschaftlicher Bildungsarbeit — sind maßgebend für unsere Arbeit, sondern wirklicher Bildungsdienst am rufskaineraden und stilles Wirken nach klaren Zielen, das sei der nationalsozialistische Arbeitsstil in unserer Berufsausbildung. Worum es geht, wissen wir: um die Gestalt eines neuen kämpferischen volksverbundenen Buchhändlers.« Kar! Thulke dankte dem Kameraden Di-. Götze für sein Re ferat und deutete auf die Erfolge und die Arbeit der Fachschaft, die nur wachsen konnte durch den Jungbuchhandel, durch jenen Schwung, den Eugen Tiederichs ihm mitgab. Anschließend fand ein Kameradschaftsabend der Tagungsteil nehmer mit den Schülern des ersten Kursus der Neichsschule und ihren Lehrern statt, aus dem ein frisches neues Leben, wie wir es vom Arbeitsdienst und der SA gewohnt sind, klang. Nm den Tagungsteilnehmern einen Eindruck zu geben, wie der buchhändlerische Nachwuchs außerhalb der eigentlichen Schulung er zogen und gebettet wird, übernachteten die Gaufachschaftsberater im Schlageter-Kameradschaftshaus, in dem vorläufig noch die Ncichs- schüler untergebracht sind. Nach frischer Dusche, Frühsport, zackigem Flaggenhissen und gemeinsamem Morgenimbiß, nach Absingen des traditionellen Seeräuberliedes und der Lesung eines Abschnittes aus Adolf Hitler »Mein Kampf« wurde am Sonntag vormittag 9.30 Uhr im Buchhändlerhaus die Tagung fortgesetzt. Karl Thulke ging im besonderen auf die neue Ge schäftsordnung der Fachschaft der Angestellten ein und be tonte, daß die Fachschaft und ihre Gaufachschaftsberatcr nicht nur berusserzieherische Arbeit an den Fachschaftsangehörigen zu leisten, sondern sie in allen arrderen für sie in Frage kommenden berufsständischen Fragen zu betreuen hätten. Er hob besonders hervor: »Es gibt immer noch zwei Schichten: Ka meraden, die den Buchhandel wirklich verstehen wollen und solche, die nur eine Tätigkeit im Buchhandel ausüben. Daher muß von uns schon eine scharfe Sichtung der Eharakterc vorgenommen werden. Der nötige Ernst zum Beruf und zur gemeinschaftlichen Arbeit kann durch persönlichen Einsatz der Gaufachschaftsberatcr bei unseren Mitglie dern anerzogen werden. Es muß in künftigen Gehilfenprüfungen das Kaufmännische genau so wichtig genommen werden wie das Buch- händlerische. Wir müssen uns bemühen um die Leistungssteigerung des Buchhändlers. Grundsätzliche Forderung: Die Lehrlinge find ver pflichtet, an den UbungSabendcn und Arbeitsgemeinschaften der Fach schaft teilzunehmen!« Auf Thulkes Ausführungen folgte eine leb hafte Aussprache. (Schluß folgt.) Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch Bericht für die Woche vom 19. bis 25. Mai 1935 H.. Reichss 19. 11.45 Uhr: Eröffnung der Neichsautobahn F^rankfurt- Darmstadt. Schriften, Mitteilungen, Zeitschriften, Bildmaterial über die Neichsautobahnen. 21. 20.15 Uhr: Stunde der Nation: Im Herzen der Nuhr- i n d u st r i e »Wir fördern die Kohle — wir schmieden den Stahl«. Ein Funkbild von F. W. Beielstein. Bücher vom Industriegebiet: Romane, Novellen, Land- L. Gemeinscha 20. 10.15 Uhr: Königsberg, Deutschlandsender, Berlin, Breslau, Frankfurt, Köln, Leipzig, Stuttgart, München: Schulfunk: Das Tannenbergdenkmal. Ein Nundgang durch das Naiio- naideukmal des deutschen Volkes. Bücher um Tannenberg und Hindcnburg. Zusammengestellt mit Rücksicht auf die Schulfunksendung für Jugendliche. ndungen: schaftsbücher; technisches Schrifttum, statistisches Material; Bücher von der deutschen Arbeit. 22. 20.15 Uhr: Stunde der jungen Nation: »Lager und Fahrt«. Fahrtenbücher, Liederbücher, Karten; Anleitungen zur Ein richtung von Lagern, Zcltbauten. 25. 19 Uhr: Eröffnung desTagesderdeutschenSeefahrt. Schrifttum unter dem Thema: »Seefahrtist no t«. Issendungen: 22. 19.30 Uhr: Deutschlaudsender, Hamburg, Königsberg, Breslau, Köln, München: W i e w i r d d a s D r i t t e N e i ch r e g i e r t? Bezug auf frühere Ausstellung über Negicrungsform, Ver- fafsungsreform, Gemeindeordnuug, Gesetzgebung im Drit ten Reich. 397
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder