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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- SLUB Dresden
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-05
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F. 102, 4. Mai 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn. Buckkandel. seinen Lesern, ine zugleich als Musikfreunde Rundfunkhörer sind, Textbücher, Biographien, Briefsammlungen und Romane nahe bringt, die die Namen der verschiedenen Komponisten tragen. Gerade hier mag deutlich wenden, wie sehr damit das Buch in den gesamten Erlebnis- und Lebcnsbereich des deutschen Menschen sinnvoll cin- geordnct wäre. Das, was ihm als Bildungsstoff (nicht im engen, dünkelhaften Ginn!) dargeboten wivd, käme dann nicht mehr selb ständig und nur um seiner selbst willen von den verschiedenen Sei ten auf ihn zu. Vielmehr würde er in der gemeinsamen Werbung etwa von Rundfunksendung und Buch einen sinnfälligen Eindruck von neuer Geisteshaltung und Kulturauffassung erhalten und selbst dazu gelangen, nicht mehr nur eine Vielheit und ein Nebeneinander zu sehen, sondern Einheit und Miteinander. Dem Buchhändler fällt dabei die Aufgabe eines wahren Er ziehers zu. In der praktischen Durchführung wird die Bericht erstattung notwendig unter zwei Rücksichten veranstaltet werden müssen. Es gibt Sendungen, die für alle deutschen Hörer schlechthin bedeutsam sind, es gibt andere, die sich bewußt auf die Menschen in gewissen Gauen einstellen (Heimat- und Mundartsendungen usw.). Das wird sowohl in der gebotenen Übersicht Nicht außer acht ge lassen tverden, wie auch der Buchhandel es nicht übersehen wird. Inwiefern entspricht nun dieser neue Teil des Börsenblattes den Forderungen der Praxis? Bietet er dem Buchhandel tatsäch lich notwendiges Rüstzeug? Grundsätzlich dürften diese Fragen be reits beantwortet sein. Wie aber sieht es mit den Möglichkeiten in der alltäglichen Geschäftsarbeit aus? Wir möchten einen Vorschlag aussprechen, der sich in den verschiedensten Formen abwanbeln ließe. Der Sortimenter kann regelmäßig einen Teil seines Fensters oder einen Schaukasten unter das Thema »Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch« stellen, das sür den Kunden übersetzt etwa lauten könnte: »Das hörst du — das liest du!« Damit würde sich sogar eine erfreuliche Gelegenheit bieten, einen oder mehrere Lehrlinge mit Süssem Auftrag zur Sonderausstellung zu beauftragen und daran ihre Fähigkeiten wachsen zu lassen. Da schon aus räumlichen Gründen die Mitteilungen im Bör senblatt sich kaum auf mehr als höchstens drei bis vier Sendungen jedes Senders in der Woche erstrecken können, wird es natürlich nicht ratsam erscheinen, zu häufig wechseln zu lassen. Im Gegenteil wird sich eine erfreuliche Vielfalt ergeben, wenn jeder Sortimenter sich für ein oder höchstens zwei der ihm bedeutsam erscheinenden Themen für seine Ausstellung entschließt. Natürlich wird er auch oft mehrere Themen auf einmal behandeln lassen können. Darüber hinaus vermag diese neue Arbeit vielleicht auch einen frischen Antrieb für die Gemeinsamkeit von Verleger und Sorti menter zu bedeuten. Der Sortimenter wird, wenn er am Freitag morgen die Liste findet, noch gut in der Lage sein, eine Ausstellung für Anfang oder Mitte der kommenden Woche auch mit solchen Werken worzubcreitcn, die er nicht vorrätig hat. Und darin wird ihn der Verleger unterstützen können. Denn es stellt für ihn sicher lich keine große Belastung dar, wenn er ebenfalls am Freitag ver anlaßt, daß an eine Reihe von ihm nahestehenden Sortimentern zur Unterstützung ihrer Arbeit ein Hinweis auf die besondere Eignung gewisser Verlagswerke Hinausgöht. Dabei ist es immerhin reizvoll, damit zu rechnen, daß sich allmählich der Kreis der Empfänger dieser Empfehlungen erweitern lassen kann, sobald sich dieser neue Arbeitsgrng nur eingespielt haben wird. Aber: gerade hier kommt es auf ein praktisches Bekenntnis von beiden Seiten zur Gemeinschaftsarbeit an. Sicherlich werden die Pessimisten nicht fehlen, die die Wir kungskraft solcher Unternehmung in Frage stellen. Aber wir wollen bedenken, daß ein wertvolles Ziel mit Mühe erarbeitet werden muß. Die Wirkung wird sich nicht in zwei oder vier Wochen erkennen lassen. Aber sie wird nicht ausbleiben, wenn alle verantwortungs vollen und rührigen Kräfte sich auch hier in den Dienst der Sache stellen. Ein Hinweis erscheint noch notwendig. Nicht nur aus räumlichen Gründen wird die Liste darauf ver zichten müssen, einzelne Werke zu nennen. Sie darf vielmehr nir gends den Eindruck erwecken, als bevorzuge sie «in Buch oder einen Verlag. Und endlich soll sie auch nicht bevormunden, sondern dem Sortimenter wie dem Verleger durch ihre Hinweise lediglich Arbeit abnehmen. Die Nennung der verschiedenen Sendungen stellt zudem auch stets nur eine Auswahl dar, da gar kein Raum für alle passenden Themen zur Verfügung stehen kann. Die Verwertung der Anregungen muß notwendig dem einzelnen überlassen bleiben. Wir hoffen, daß diese einzelnen in ihrer Gesamtheit den ganzen deutschen Buchhandel bedeuten werden, und bitten darum um Mit arbeit von allen Seiten, um neue Vorschläge, Berichte, Mitteilung von Erfolgen und über die Art der Ausgestaltung der Buchwerbung unter dem Thema »Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch«. Einmalige Anmerkungen: Werten Sie auf Grund unserer laufenden wöchentlichen Berichterstattung die Rundfunksendungen für Ihre Buchwerbung aus! Wählen Sie für die Woche zwei oder drei Ausstellungen, von denen Sie sich besonders viel versprechen! Geben Sie Ihren Lehrlingen Gelegenheit zu solchen kleinen Sonderausstellungen und Plaiatentwürien! Werben Sie bei Ihren Kunden durch eine Tafel mit gleichbleibendem Thema und auswechselbaren Titeln und durch die an gezeigten Bücher! Die Buchbesprechungen werden weiterhin als „Mitteilungen der Werbestelle" selbständig veröffentlicht. Wir bieten Ihnen ein Beispiel: Sic hören: Stunde der jungen Ration: Mit Hermann Löns ins deutsche Land <8. Mai, 20.15 Uhr> Sie lesen: Die Bücher von Hermann Löns Tie Werke über den Dichter Der Rundfunk spricht zu Ihnen — Das Buch wartet auf Sief Bericht für die Woche vom 5. bis 11. Mai 1935 Dauerwerbung mit Hinweis auf Sendungen aller Sender: Schrifttum um und über J. S. Bach und G. F. Händel 7. 20.15 Uhr: Stunde der Nation: »Heut' spielt der Frühling seine Weise«. Dazu von jedem Sender mehrere Maisendungen im Laufe der Woche. Deutsche Landschasts- und Frühlingsbücher, Romane, Novel len um Mai und Frühling, Wander- und Bilderbücher. 8. 20.15 Uhr: Stunde der jungen Nation: »Mit Hermann Löns ins deutsche Land«. Werke von Hermann Löns. Bücher über Hermann Löns (vorjährige Neuigkeiten). 20.15 Uhr: Stunde der Nation: »Wanderung durch die Nehrung«. Ostpreuhenbücher, Gedicht- und besonders Bildbände: Land, Menschen, Geschichte, Sagen. Reichssendungen: S. 355
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