2048 R? 97, 27. April 1935. Künftig Ferdinand, der Held dieses Buches, der aus den seelischen Erschütterungen einer unglücklichen Liebe und 8"undschaft und aus dem aufwühlenden Er lebnis des Lrieges dennoch als Mensch, als ge läuterter, in sich selbst gefestigter und wahrhaft harmonischer Mensch hervorgeht, ist Typus und Repräsentant jenes deutschen Soldaten und Men schen, der in der Überwindung der unsagbarsten Entbehrungen sein Edleres über den zermürbenden Lricg hinaus gerettet hat und so zum Gleichnis seines Volkes geworden ist. Ein tiefer, besinnlicher Unterton klingt aus dem unruhigen Taumel der Geschehnisse in diesem Buche, dessen organische Verschmelzung von Tagebuch und Erzählung auf den Leser eine seltsam bestrickende Wirkung aus übt und ihn mir starkem Rechenschaftsbewußtscin auf sich selbst zurückweist. 8erdinand sucht den inneren weg seines Ichs, auch dort, wo Trommel feuer und vielfacher Tod, Sinnlosigkeit und Unter gang Triumphe feiern. Diesen weg von leiden schaftlich erlittener Verwirrung zur Geborgenheit eines in sich selbst und ,n Gott ruhenden Menschen erzählt Henz mit der sicheren Ausgewogenheit des reifen Rünstlers. Darum wohnt diesem edlen Buche, in dem alle Möglichkeiten farbenschillernder Sen sationen geschlummert hätten, eine starke werbende Lraft inne, die dem längst nicht mehr unbekannten Dichter neue8reunde zuführen wird. Dieser Roman ist mehr als ein Lricgsbuch: ein menschliches Doku ment und eine hohe dichterische Offenbarung zugleich. Sbr Seiten, 8 ormat jj,s: cm Ganzleinen RM4.r0, broschiert RM s.bo Am Z. Mai w, Dennoch Mensch... 8 I X 8 0 ZI z ^ V 0 X li n I x 0 VXD l. I 8 I! 8 Zwei neue Bücher übergeben wir Ihnen heute. Herr Lollege. i.n vertrauen auf ihre bewäj Wirrnisse und Schrecken des Krieges zu bewußtem, vollen Menschentum; das andere führt! Latastrophen entlädt, wie kürzlich im Äönigsmord von Marseille. Beide Werke, das des re.! in der Dichtung Die jetzige ruhigere Zeit gibt Ihnen Gelegenheit, sich persönlich näher mit den Büchern zu Prospekte mit Original-Umschlagbild kostenlos V ^ p I. /V 6 P s) S I ^ ide Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 2049 ausgeliefert: M!IM DkM 08^ tM XtXci!« M» It„i»!>», <Ic>, «In»,üt»>oIvolIo -XnIIitx ilv* vii.liiilN, >Iiv »clit iiniii-ivollv» !4>>i.»»»»i-o» <Iv>- >>, „<>v>„«Ivii Niilkiiii!« oklviiliui't »ml <lvr iilivr ullv Xlioiitoiiorlicliltoit I>i„a»»i oiküllt iüt von einer »rollen, »nenellieli -«elloitlo^e», o>»kervoIIen liebe dieser neu« Roman des bekannten Autors bietet einem vor sich selbst und den Widrig keiten des Daseins in Heller Verstörung Ent flohenen die abenteuerliche Gelegenheit, diese 8lucht aus der bisherigen Existenz in ein neues Dasein auf ungeahnte weise zu vollenden. Albe« Lleidner hat eine unglückliche Liebe aus seiner Vaterstadt Budapest in die einsame petschenga 8>nnlands getrieben, von der er, zu neuem Zwiespalt, zu neuem Leid, in die Heimat zurückkehrt. wieder flieht er sich selbst in die Gesellschaft bulgarischer Verschwörer, die der serbischen Lnechtschaft Haß und Tod geschworen haben. Eine wilde Jagd beginnt. Budapest, das Tor in die Nacht des Ostens, eine rachebereite 8ahrt nach Belgrad und Sofia, abenteuerliche Wanderung durch die monte negrinischen Berge, 8>ucht nach Lorfu, unend liche Gespräche über Gott und die Welt, Rückkehr über Wien nach Budapest: Vas sind die Stationen dieses Abenteurers, der aus dem Abenteuer in die Metaphysik, in den Glauben, in die Entsagung, zu sich und Gott zurück flieht. Nur eine Tat, eine wirkliche, erlösende, befreiende Tat kann ihn retten. So verzichtet er auf die Geliebte,um die Ungeliebte, deren Schick sal er wird, mit sich nach 8mnland zu nehmen. So schwebt trotz aller Düsterkeit, trotz allen Grauens, das aus den unheiinlichenSchreckens- bildern des balkanischen Hexenkessels in diesem Buche, aus dem geheimnisvollen, unent- rätselbaren Antlitz des Ostens zu uns spricht, doch ein unzerstörbarer Glaube, eine opfer bereite Liebe und eine unendliche Hoffnung. z»7 Seiten, 8ormat cm Ganzleinen RM ».40, drosch. RM 4.40 Mitarbeit. — Das eine zeichnet den traumhaft sicheren weg eines jungen Menschen durch die n die Gegenwart, wie sie neben uns lebt, ohne daß wir sie sehen und wie sie sich in solchen tögewogenen und das des jungen, lebensprühenden Dichters, werden sich ihren sicheren Raum r Tage erringen. fügen, nach deren Lektüre Ihnen eine besondere Verwendung dafür Herzenssache sein wird. Vorzugsangebot (Leseexemplar!) auf dem <I