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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1935
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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X- 82, 6. April 193S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn Buchhandel- Preiskommissar Oberbürgermeister vr. Goerbeler erreicht worden, »daß die Beibehaltung der Notgemeinschaft bis zu dem Zeitpunkt gestattet wurde, wo etwas Besseres an ihre Stelle gesetzt werden würde«. Auf der Suche nach etwas Besserem sei eine »Denk schrift über die Lage des graphischen Gewerbes« entstanden, über deren Inhalt zur Zeit jedoch noch nichts mitgeteilt werben könnte. Eine Stütze für die künftige Marktregelung werbe der Zwang zur Mindestbuchführung und Mindestabrechnung bilden, Herr A l e x a n b e r B a r t o s ch, in dessen Händen u. a. auch die Leitung des Berechn-ungsamtes des Deutschen Buchdrucker-Vereins liegt, ging dann in einem besonderen Vortrag aus die zukünftige Arbeit der Notgcmeinschast noch des Nähere» ein. Zu einem amtlichen Zweck wäre eingehendes Zahlenmaterial darüber be schafft worden, wie es heute im deutschen Buchdruckgewerbe aussehe. Es seien Klein-, Mittel- und Großbetriebe hierzu herausgegriffen worden. Das rein finanzielle Bild lasse erkennen, daß das Ergebnis der letzten Jahre weit davon entfernt sei, irgendeinen Nutzen gebracht zu haben. Die untersuchten SV Betriebe, die 1931 noch eine Lohn- summc von 20 Millionen NM ausbrachten, hätten 1934 nur noch 13 Millionen RM für Lohn gezahlt. Der Jahresumsatz der in Be tracht kommenden Betriebe sei während dieser Zeit von 45 auf 31 Millionen RM zuriickgegangen und der Reingewinn von fast 90V VW NM aus noch nicht einmal SV WO NM: die Verluste hätten in diesen Jahren jährlich über 1 Million RM betragen. Das eigene Kapital sei von 1k auf 11 Millionen RM und die Belastung an Kremdkapital nur von 10,1 auf 8,S Millionen NM zuriickgegangen. Die Ursache dieser Verluste führte Herr Bartosch aus den kata strophalen Umsatzrllckgang und auf den sich hieraus automatisch ergebenden Prcisversall zurück. Die Notgemcinschaft habe die Aus gabe des Aushaltens des Preisverfalles zum größten Teil gelöst: gerade die Notgcmeinschast werde die Grundlage dafür abgeben können, um auch in Zukunft weiterhin an der Gesunjting des Ge werbes zu arbeiten, Direktor vr, Georg von Schnitzler, Vorsitzender des Ständigen Ausstellungs-Ausschusses der deutschen Industrie, hat Herrn Buch druckereibesitzer Albert Frisch, Vorsitzender des Deutschen Buch drucker-Vereins, als Mitglied in den vorgenannten Ausschuß berufen, — Der Bund der Galvano- und Stereotyp-Anstalten Deutschlands E, V, hat sich aufgelöst: er hat sich als Sparte »Galvanoplastik und Stereotypie« dem Deutschen Buchdrucker-Verein ange schlossen. Seit einiger Zeit enthält die »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« als Sonderbeilage «in »Literaturverzeichnis für das graphische Gewerbe«, das vom Forschungsinstitut für bas graphische Gewerbe an der Technischen Hochschule Berlin zusammengestellt wird. Registriert wird gegenwärtig das 2, Quartal 1934, Der Notwendig keit, Anlage und Durchführung dieser Literaturkartei wurde seitens des Forschungsinstituts in den Nummern Sk—KM1934 der vorge nannten »Zeitschrift« eine Aufsatzreihe gewidmet, die sich mit allen Einzelheiten dieser Kartei befaßt und auch mit dem Schlüssel be kannt macht, der beim Lesen und bei der Gliederung der einzelnen Eintragungen erforderlich ist, Verfasser dieser Aussatzreihe ist der am Forschungsinstitut tätige Herr vr, Walter Abitz, Ehrentag für die schlesische Dichtung Im Zuge der von der Reichsschristtumskammer veranstalteten landschaftlichen Tagungen wird nach dem schwäbischen und dem pfälzisch-saarländischen Dichlertag in der Zeit vom 13. bis 14, April ein Ehrentag siir die schlesische Dichtung in Breslau und Gleiwitz veranstaltet werden. Wir hassen, nähere Angaben sowie eine Litcraturllbersicht im Börsenblatt vom Dienstag bringen zu können, Fachschaft der Angestellten Ortsgruppe Frankfurt a. M. Donnerstag, den 11, April, L0.1S Uhr spricht im Hospiz »Schweizer Hof«, Wiesenhllttenstraße 39 lgegeniiber dem Haupt- bahnhofj, Herr Bibliotheksdirektor vr, B e e r - Frankfurt (Main) über: »Was erfahre ich aus Zeitschriften und lite- raturkunblichen Werkenüberdas deutscheSchrist- tum der Gegenwart?«. Dieser sehr instruktive Vortrag verdient unser besonderes Inter esse. Wir bitten daher die Mitglieder unserer Ortsgruppe ganz be sonders um zahlreiches und pünktliches Erscheinen, Gäste sind will kommen, Es ist zu beachten, daß der Vortrag nichtim »Kronenhof«, sondern im »Schweizer Hos« stattsindet. Neue Gebührenordnung der Überwachungsstelle f. Papier Gebührenpflichtig sind: 1> die Bearbeitung eines Antrags (Be arbeitungsgebühr): 2. die Ausstellung jeder Art von Bescheinigungen durch die Überwachungsstelle für Papier, auf Grund deren die Be zahlung oder Verrechnung von Waren erfolgen oder genehmigt werden soll, die der Zuständigkeit der Überwachungsstelle für Papier unterliegen. Als Bescheinigungen in diesem Sinne gelten auch die gutachtlichen Äußerungen der llberwachungsstelle gegenüber den De visenstellen, soweit sie eine Genehmigung zur Folge haben (De- visengebiihr): 3. die Verlängerung der Gültigkeit oder sonstige Ände rung einer Bescheinigung (Zusatzgebühr). Die Gebühren berechnen sich nach dem Rechnungsbetrag, auf den der Antrag oder die Bescheinigung lauten. Die Bearbeitungsgeblihr beträgt eins vom Tausend des Rechnungsbetrages. Die Devisen- gebiihr beträgt: für Waren des elften Abschnitts des statistischen Warenverzeichnisses (Papier, Pappe und Waren daraus) ausschließlich der Einfuhrnr. 673 b (entwertete Briefmarken): fünf vom Tausend des Rechnungsbetrages, für Waren des zwölften Abschnitts des sta tistischen Warenverzeichnisses (Bücher, Bilder, Gemälde) und die Einfuhrnr. 673b des elften Abschnitts (entwertete Briefmarken): eins vom hundert des Rechnungsbetrages (Mindestgebühr NM —.50). Die Zusatzgebühr beträgt eins vom Tausend des Rechnungsbetrages. Die Bearbeitungsgeblihr wird im Falle der Erteilung einer Be scheinigung auf die Devisengebllhr, im Falle der Verlängerung oder Änderung einer Bescheinigung auf die Zusatzgebühr in Anrechnung gebrach:. Falls der Rechnungsbetrag, nach dem die Gebühren zu berechnen sind, auf ausländische Währung gestellt ist, wird der Reichsmark- bctrag der Gebühr auf Grund des jeweils im Zeitpunkt der Fällig keit zuletzt bekanntgegebenen Umsatzsteuer-Umrechnungskurses er mittelt. Die Gebühren werden durch Nachnahme erhoben. Für Buch- und Betriebsprüfungen, die die überwachungsstelle in Erfüllung ihrer Aufgaben bei einem Unternehmen durchführt, werden Gebühren oder Kosten nicht erhoben. Die überwachungsstelle ist jedoch berechtigt, Personen oder Unter nehmen, bei denen die Prüfung Verstöße gegen behördliche Verord nungen oder Anordnungen oder Verletzungen der aus dieser Ge bührenordnung sich ergebenden Pflichten feststellt, mit den Kosten dieser Prüfung zu belegen. Die neue Gebührenordnung (veröffent licht im Deutschen Neichsanzeiger Nr. 78 vom 2. April 1935) ist am 3. April in Kraft getreten. Buchhändler im Rundfunk Am S, April brachte der Reichssenber Breslau aus den Dichtungen Fritz Wernecks <Gesellschaft für Romantik, Rudol stadt-Volkstedt) eine Sendung unter dem Titel: »Werneck, ein ro mantischer Dichter unserer Tage«, U, a, wurde die romantische No velle »Geheimnisvolle letzte Fahrt« aus seinem 10, Buchwerk »Lichter im Dunkeln« gelesen. Junge Generation und Dichtung Als schönen Abschluß des Reichsberufswettkampfes veranstaltete die NS-Kulturgemeinde, Abteilung Jngenögruppe in Zusammen arbeit mit der Gebietsführung Berlin der Hitlerjugend eine Dichter woche »Junge Generation und Dichtung«: An sieben Abenden (das genaue Programm war im Börsenblatt Nr. 62 veröffentlicht) lasen in den verschiedensten Stadtteilen Berlins sieben deutsche Dichter aus ihren Werken, über 2000 junge Menschen folgten dem an sie er gangenen Ruf, und jeder Abend wurde für sie zu einem Erlebnis, das noch lange in ihnen nachklingen wird. Es ist nicht national sozialistisch, nur von etwas zu reden und zu sagen, was man tun will, nationalsozialistisch ist es, das Werk in die Hand zu nehmen und durchzuführen. Und solches nationalsozialistische Werk waren diese Dichterabende nnd werden cs auch in Zukunft sein. Es sind keine literarischen Debattierklubs mit allen möglichen ästhetischen Feinheiten, die nur der literarisch Gebildete erfaßt, es ist eine neue Gemeinschaft, die sich hier um den Dichter bildet, die gewillt ist, das Werk des Dichters weiterzutragen, hinein in das ganze Volk, weil dichterisches Werk dem ganzen Volk gehört und weil der Dichter im neuen Deutschland nicht ein Abseitsstehender ist, der fern von seinem Volk ein oolkssremdes Werk schafft, sondern weil er einer der Vielen ist, die zu ihrem Teil am Neuaufbau des Reiches arbeiten. 287
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