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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1935
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- Deutsch
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78, 2. April 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Der Barumsatz: 1933 1934 191» 1177 MV NM 1182 M0 RM <1 751 448 M) Saarkalender u. Saar-Jahrbuch 138 788 RM 1 288 »88 RM mithin eine Zunahme von 119 000 NM. Die Versendung nach Leipzig erreichte: 1933 1931 1913 245 78» KZ 254 249 KZ (242 897 lix) mithin eine Zunahme von 8466 KZ. Vom Leipziger Kommissionär trafen ein: 1933 1934 1913 267 014 KZ 305 346 KZ (158 865 mithin 38 332 KZ mehr. Im direkten Verkehr gingen ein: 19-3? 1934 191» 18 237 KZ 17 802 KZ <235 845 Saarkalender u. Saar-Jahrbuch 57145 KZ 74 947 KZ mithin 56 710 KZ mehr. In seinen einleitenden Worten wies der Vorsteher auf die organi satorischen Veränderungen hin, die im deutschen Buchhandel in den letzten Monaten vorgenommen wurden. Als Folgeerscheinung dieser Neugruppiernng im Buchhandel werde sich, so führte der Vorsteher weiter aus, die »Korporation der Berliner Buchhändler« künftig noch ausschliesslicher als bisher auf die Vertretung der wirtschaftlichen Belange beschränken und die Bearbeitung buchhändlerischer Fragen dem Gau Groß-Berlin des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler überlassen. Demzufolge wird die Korporation der Berliner Buch händler künftig den Namen »Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler« (vormals »Korporation der Berliner Buchhändler«) führen und in ihrer neuen Satzung die wirtschaftliche Seite ihres Aufgabenkreises mehr betonen. Der Vorsteher schloß mit der Zusicherung, daß die »Korporation der Berliner Buchhändler« in ihrer neuen Organisationsform und mit ihrem neuen Namen be strebt sein werde, an dem wirtschaftlichen Aufbau zum Besten unserer deutschen Kultur und somit unseres deutschen Vaterlandes mit allen Kräften mitzuarbeiten. Ans dem Jahresbericht ist ferner noch hervorzuheben: Im ver flossenen Geschäftsjahr wurden für die Staatsbibliothek befördert 1180 Beischlüsse (mehr 31) und 3422 Zeitschriften (weniger 107), zu sammen 1829 KZ (gegen 2008 KZ im Vorjahre); für die Universitäts bibliothek 1080 Beischlüsse (iveniger 44) und 2439 Zeitschriften (weniger 161), zusammen 1752 KZ (gegen 2022 KZ im Vorjahre). Im ganzen beförderte die »Berliner Bestellanstalt« Beischlüsse und Zeitschriften im Gewicht von (1913) (1933) 1934 (1 992 910 KZ) (1138 473 KZ) 1224 462 KZ mithin 85 989 KZ mehr als im, Jahre 1933. Die Mitgliederzahl der »Berliner Bestellanstalt« betrug am 1. Januar 1934 379 Firmen. Im Laufe des Jahres 1934 kamen hinzu 25 neue Mitglieder; es schieden aus, meistens infolge Aufgabe der Firma sowie aus anderen Gründen 37 Firmen, so daß am 31. Dezember 1934 367 Firmen verblieben. In der Hauptversammlung am 14. März wurde die neue Satzung sowie der von Herrn Gustav Langenscheidt gestellte Antrag: »Der bisberige Vorstand wird durch Zuruf bestätigt. Gleichzeitig be ruft die Generalversammlung den derzeitigen Vorsteher erneut zum Vorsteher im Sinne des 8 7, I der Satzung (neue Fassung) für den Fall ihrer Annahme« einstimmig angenommen. Prof. Dr. Frenzel verläßt die Buchhändler-Lehranstalt Der bisherige Oberstudiendirektor der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt Professor vr. Frenzel schreibt uns: Bei meinem heute erfolgten Ausscheiden aus dem Amte des Oberstudiendirektors der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt, der ich von Ostern 1903 an zunächst als Lehrer und von Ostern 1905 an als Leiter angehört habe, ist es mir ein Bedürfnis, mich von all denen zu verabschieden, die mich in den Sorgen und Mühen um die mir anvertraute Lehranstalt und den buchhändlerischen Nachwuchs in den drei Jahrzehnten gefördert und unterstützt haben. Aufrichtiger Dank gebührt zuerst dem Verein der Buchhändler zu Leipzig und dem Börscnverein der Deutschen Buchhändler, die ausgezeichnete Männer mit Weitblick und Tatkraft in die Verwaltung der Lehranstalt ent sandten, die dann verständnisvoll auf die mir vorschwebenden Ziele und Pläne eingingen und sie verwirklichen halfen. Ich werde mich der gemeinsamen Arbeit mit ihnen — in den letzten Jahren ins besondere mit den Herren Anton Hiersemann und Albert Diederich — stets mit Freude und Stolz erinnern; doch möchte ich heute nicht unterlassen, in dieser Abschiedsstunde dankbar auch das Gedächtnis an die bereits Heimgegangenen Herren Johannes Hirschfeld, Ferdinand Lomnitz, Artur Seemann, vr. Werner Klinkhardt, Karl W. Hierse mann und Richard Linnemann wachznrufen. Mit ganz besonderer Verehrung und Dankbarkeit gedenke ich in der Stunde des Scheidens der drei Getreuen: Herrmann Degener, Gel'eimrat Heinig und vr. Kurt Koehler, denen es unvergessen bleibt, wie sie in dem Krisenjahr 1923 die Lehranstalt vor dem ihr dro' cndcn Untergänge gerettet hatten. Weit über anderthalb Jahr zehnte, von 1912 an bis Michaelis 1928, hat Herr Senator Degener Kopf und Herz der Lehranstalt zur Verfügung gestellt und keine Mühe, keine Zeit, kein Opfer und keinen Weg gescheut, wenn es galt, in den Nöten, die die Anstalt leider oft umfangen hatten, livbetätig und hilfsbereit einzugreifen. Dank, heißen Dank Ihnen, lieber Herr Degener, vor allen anderen! Mit aufrichtigem Danke möchte ich mich des weiteren von den städtischen und staatlichen Behörden verabschieden, die bei der Eigenart der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt gar oft um Rat und Hilfe angegangen werden mußten und ihren Beistand nie versagten. Dank bar sei es ausgesprochen, daß ich sowohl beim Rate der Stadt Leipzig wie auch beim Ministerium in Dresden für Hie mich bewegenden schulischen Fragen und Belange, die mich von Zeit zu Zeit dahin- gcführt haben, stets volles Verständnis und weitgehendes Entgegen kommen gefunden habe. 266 Dankbar gedenke ich in dieser Stunde aber auch der zahlreichen Leipziger Lehrfirmen, zu denen sich allmählich ein gegenseitiges Ver trauensverhältnis entwickelt hatte, das, wie ich heute mit freudiger Genugtuung feststellen kann, niemals getrübt worden ist oder gar zu einem ernsteren Zusammenstoß geführt hätte. Ich habe mich be müht, den Wünschen nnd Bedürfnissen der Praxis und der Wirt schaft Rechnung zu tragen, und habe meinerseits beansprucht und er halten, was der Schule und ihrer Jugend zukam. Dankbar gedenke ich ferner der zahlreichen buchhändlerischen und buchgewerblichen Firmen, die sich jahraus, jahrein bereitenden ließen, die Schüler der Fachschule trotz unvermeidlicher Störungen immer wieder zu Füh rungen und Lehrbesichtigungen in ihre Betriebe aufzunehmen. Einer Unterlassungssünde würde ich mich schuldig machen, wenn ich mich beim Scheiden aus meinem Amte nicht auch dankbar der mannigfachen Unterstützung der großen Gehilfenorganisationen er innerte, die ich bei ihnen stets gefunden habe; dem allzu früh ver storbenen Ernst Münz vom Leipziger Buchhandlungs-Gehilfen-Verein und Otto Krüger vom Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- Gehilfen-Verband und manchem wackeren Buchknecht neben ihnen werde ich auch fernerhin ein treues Andenken bewahren. Tiefe Wehmut beschleicht mich, wenn ich in dieser Stunde die zahlreichen lieben und treuen Mitarbeiter an meinem geistigen Auge vorüberziehen lasse, mit denen ich ehemals Schulter an Schulter für das Wohl und die Ertüchtigung der buchhändlerischen Jugend ge kämpft habe. Von denen, die ich einst vorfand, gehörte schon seit Jahren keiner mehr dem Kollegium an, die meisten deckt der kühle Nasen, und unwillkürlich klingt in dieser Stunde in mir das Lied an vom guten Kameraden. Ich danke ihnen allen, die mit mir gearbeitet, gestrebt und ihre Pflicht treu und gewissenhaft erfüllt haben, und ich danke ganz besonders auch den lieben Kollegen, die bis zu dieser Stunde meine getreuen Mitarbeiter gewesen sind, und von denen mir der Abschied besonders schwer fallen würde, wenn ich nicht wüßte, daß ich ihnen auch über die flüchtige Gegenwart hinaus freundschaftlich verbunden bleibe. Und nun zu meinen lieben Schillern, deren Zahl in die Tausende geht! Ich habe mich bemüht, ihnen ein Vater zu sein und ihnen viel Liebe und Güte zngewendet, aber ich habe auch viel Gegenliebe gefunden. Das beweisen mir die häufigen Besuche und die vielen Karten und Briefe, die mir fortgesetzt aus dem Reiche, dem Rcichs- ausland und nicht selten sogar aus Ubersee zugegangen sind, in denen die Schreiber ihre Freude über die glückliche Zeit ihres Schul-
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