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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1935
- Strukturtyp
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- 1935-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1935
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- Deutsch
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VMMiMMwKlltsckmViMaM Nr. 78 (N. 38). Leipzig, Dienstag den 2. April 1S3S. 182. Jahrgang. Gemeinschaftliche Buchwerbung Erste Sitzung der Neichsarbcitsgemeinschaft für Deutsche Buchwcrbuug Am 27. März versammelten sich die Vertreter aller am Schrifttum und seiner Förderung interessierten Stellen des Staates und der Partei auf Einladung des Leiters der Reichs arbeitsgemeinschaft, Herrn Ur, Wismann, im Thüringenhaus in Berlin, um dort die ersten grundsätzlichen Ausführungen über die Aufgaben und Ziele der Reichsarbeitsgeineinschaft zu hören, über deren Gründung wir im Börsenblatt vom 24. März berichtet haben. Herr vr. Wismann begrüßte die zahlreich Erschienenen und legte in seinem einleitenden Referat die Gründe der Grün dung dar. Seine Ausführungen beschränkten sich auf Grundsätz liches, das von dem Geschäftsführer der Reichsarbeitsgemeinschast, Herrn Reinhart, und dem ständigen Stellvertreter des Lei ters, Herrn Dr. Haupt, ergänzt wurde, und das im Anschluß an diese Sitzung in Einzelbcsprechungen mit allen Vertretern vertieft und verbreitert werden soll. Herr vr. Wismann führte aus, daß die Werbung für das Buch eine Sonderstellung einnehme, die sich aus dem eigentüm lichen Doppclcharaktcr des Buches zwangsläufig ergeben müsse, das einerseits ein kulturelles Erzeugnis, andererseits das Arbeits ergebnis wirtschaftlicher Vorgänge sei. Soweit das Buch eine rein geistige und mithin das Volk in seinem Meinen und Fühlen beeinflussende Leistung ist, hat die Öffentlichkeit und haben die der Öffentlichkeit verantwortlichen Dienststellen und Organisa tionen ein Interesse nicht nur an dem Buche selbst, sondern zu gleich auch an der Werbung. »Gegenstand der Arbeit der Reichs arbeitsgemeinschaft ist lediglich diese öffentliche Buchwerbung, wenn es diese auch als ihre Aufgabe ansehen wird, aus ihrer Ge- samtplanung heraus die private Buchwerbung zu unterstützen«. Der Unterschied von privater und öffentlicher Buchwerbung ist nicht der einzige, der sich aus dem Doppelcharakter des Buches ergibt. Während man es bei allen Erzeugnissen äußerlich ver gleichbarer Warengattungcn mit Scrienfabrikatcn zu tun hat, bei denen ein Begriff jeweils eine Vielzahl von einzelnen Pro dukten umfaßt, ist jedes Buch, weil es eine geistige Leistung ist, ein Einzelwesen und Einzelding, das deshalb auch einzeln gewer tet und einzeln gewürdigt werden muß. So kann die Werbung für das Buch nicht nur generell sein, sie muß vielmehr individuell sein. Natürlich bleiben auch weiterhin allgemeine Werbungen von Wichtigkeit, wie sie z. B. das Plakat für die Buchwoche darstellt, Presseaufsätze über die Bedeutung des Buches überhaupt u. ä. Schon aber Buchausstellungen zeigen, wie gerade das Buch Einzel werbung verlangt. Nie haben Buchausstellungen bei dem unge- fchulten Besucher deü Erfolg, den man sich auf Grund der ge leisteten Arbeit wünschen würde, da die Vielzahl der einstürmen den Eindrücke zu groß ist, um richtig erlebt und ausgenommen zu werden. Gerade Buchausstellungen haben gezeigt, wie sehr sogar der literarisch Vorgebildcte und sich immer mit dem Buch Be schäftigende sich bemühen muß, alles Gezeigte zu verarbeiten. Daraus werden sich für zukünftige Buchausstellungcn wichtige Gesichtspunkte ergeben müssen, denn gerade die Buchwerbung darf ihr letztes Ziel nie aus dem Auge verlieren: die Mobilisie rung neuer Leserschichten im Volke um der kulturellen Aus wirkung willen. Gerade diese Schichten aber wird eine allzu laute Propaganda und allzu viel Unbekanntes eher abschrecken als anziehen. Deshalb wird es Aufgabe der Reichsarbeitsgemeinschaft sein zu beraten und zu führen, Beratung und Führung werden auch immer die Angelpunkte aller erfolgreichen Buchpropaganda sein müssen. So wird unser Ziel eine organische Vereinigung genereller und individueller Propaganda sein, der es gelingen muß, die Spaltung aufzuheben zwischen den Schichten, die im Buch nur die Unterhaltung sehen, und zwischen denen, die die Bedeutung des Schrifttums erkennen. Presse und Rundfunk wer den in diesem Sinne Mittel sein, die in die Arbeit einbezogen werden, unsere Aufgabe wird es sein dafür zu sorgen, daß diese Saat den Boden bereitet findet. Di. Wismann beschloß seine Aus führungen mit der Bitte, sich für ein lebendiges und planvolles Jneinanderspiel der Kräfte einzusetzen, sich im Interesse der Sache wechselseitig zu befruchten und anzurcgen. Herr Reinhart gab im Anschluß daran kurze Ausfüh rungen über die geplanten Arbeiten, deren erste Voraussetzungen die Unterrichtung aller -Organisationen und die Werbegemein schaft aller dieser sei, sodaß es in Zukunft möglich sein wird, ein einmütiges Zusammenwirken aller am Buch Interessierten zu er reichen. Diese wichtige Kenntnis hat der Verlauf der ersten Buch woche gebracht, die gerade zeigte, wie intensiv geworben und wie schlagartig eine Veranstaltung begonnen und durchgeführt werden kann. Hilfe zu dieser Arbeit werden in weit stärkerem Maße wie früher Presse und Fachpresse sein, ebenso die schon von Herrn Or. Wismann angeführten Kräfte. Ausführungen über den Plan der zweiten Buchwoche und über einen deutschen Buchkalender fanden allgemeines Interesse. Mit Rücksicht auf die Vorarbeiten soll auf ein näheres Eingehen hier verzichtet fein. Zustimmung fand auch die enge Zusammenarbeit mit dem Berufsschulungs amt der Deutschen Arbeitsfront hinsichtlich der Fachliteratur, die mehr als früher heute im Mittelpunkt des Interesses steht. Eigentlich selbstverständlich ist es, daß diese Werbung auch ihre Ausbreitung erfährt auf das Ausland. Erste Voraussetzung dafür ist genaue Kenntnis der Verhältnisse, nach der dann plan mäßig jeder einzelne Schritt abgewogen werden soll. Ein kurzes Referat darüber von Herrn B o w i n ck e l - Heidelberg brachte Herr Reinhart den Teilnehmern der Sitzung zur Kenntnis. Schlußworte von Herrn vr. Haupt und Herrn Di. Wismann be endigten die anregend verlaufenen Stunden. Wir werden nicht versäumen, in Zukunft rasch über alle wich tigen Vorgänge innerhalb der Reichsarbeitsgemeinschaft im Bör senblatt zu berichten. Erich Langenbuch er. Zahlen vom Berliner Buchhandel Am 14. März fand die Hauptversammlung der »Korpora tion derBerlinerBuch Händler« statt. In dem vom Vor steher, Herrn Richard Schmidt erstatteten Jahresbericht über die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1934 konnte erfreulicher weise auch im Berliner Buchhandel eine Auswärtsbewegung der Umsätze fcstgestellt werden. Uber den Umfang der Geschäfte der »Bestellaustalt für den Berliner Buchhandel« geben folgende Zahlen Auskunft: Die Pakctausfuhr betrug: 1933 1934 625 676 kg 608 222 kg Saarkaleuder u. Saar-Jahrbuch 57 145 kg "665367 kg" mithin eine Zunahme von 39 691 kg. Barpakete, Inkasso: 1933 1934 1 020 616 NM 1 009 380 NM mithin eine Abnahme von 11236 NM. 1913 (1 591 948 kg) 1913 (1 643 339 M) 265
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