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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1935
- Strukturtyp
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- 1935-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1935
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- Deutsch
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78, 2. April 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. TUsch» Buchhandel. anschaulich oder politisch gebundene Gruppe, die Idee Volk, so kann heute gesagt werden, daß diese Idee Volk zerfallen ist, um der Wirklichkeit Volk Platz Zu machen. Die Verbindung Buch und Volk wird somit zum Inbegriff der buchhändlerischen Lebensauf gabe. Eine Steigerung seiner Leistungsfähigkeit durch charakterliche und weltanschauliche Schulung wird den Buchhändler befähigen, dem Volk zu geben, was des Volkes ist. Nach gemeinsamem Mittagessen im »Darmstädter Hof« besich tigten die Tagungsteilnehmer die Sehenswürdigkeiten der badischen Landeshauptstadt, um sich gegen 16 Uhr in den Räumen des Tier garten-Restaurants wieder zu versammeln, wo eine kleine Aus stellung Karlsruher Verleger aufgebaut war. Es war im besten Sinne praktische Verlagskunde. Sieben Karlsruher Ver leger hatten ausgestellt. Kurzvorträge gaben ein Bild von der je weiligen Verlagsgeschichte und Verla-gsaufgabe. Den Ausstellern — es waren der Verlag C. F. Müller, die Badenia A.-G. Friedrich Gutsch, G. Braun, I. Bielefeld Verlag, Ettlingen, der Verlag vr. Karl Moninger und der Evangelische Schriftenverein — sei für den lebendi gen Anschauungsunterricht, den sie den Tagungsteilnehmern ver mittelten, auch an dieser Stelle gedankt. Den Ausklang des arbeitsreichen Treffens bildete eine Lese stunde. Der in Mannheim ansässige fränkisch-alemannische Dichter Hermann Schaab gab eine Probe seiner Erzählerkunst mit einem Kapitel aus seinem Buch »Brot aus der Heimat« (Herder, Freiburg). Schaab steht mit seiner gesunden, volkstümlichen, herzhaften und humorgesättigtcn Prosa in der nicht abreißenden Linie der badischen Volksschriftsteller, deren markanteste Namen wohl Johann Peter Hebel und Heinrich Hansjakob sind. Er wird zu denen zu zählen sein, die der alemannischen Sprache ihren Rang als Literatursprache, den ihr Hebel und Burte mit ihrem Schaffen verliehen haben, er halten und bewahren. Das wohlgelungene Karlsruher Treffen klang aus in den Appell Thulkes: Es kommt bei der jungbuchhändlerischen Arbeit auf jeden einzelnen an. Jeder einzelne muß wissen, daß auch an ihn die Frage herangctragen wird: Bist Du deiner buchhändlcrischen Aufgabe ge recht geworden? Kämpfst auch Tu mit allen Deinen Kräften dort, wo Du stehst, um den Aufbau und Ausbau des Reiches? Erfüllung kann nur werden, wenn jeder einzelne unter vollem Einsatz der Sache dient! Der Bericht sei nicht geschlossen, ohne den Organisatoren des eindrucksvollen Treffens, dem Gauobmann Ernst Nöltner und seinem Karlsruher Mitarbeiter O. Fr. Schräbler für ihre er folgreiche Arbeit den Dank aller Teilnehmer auszusprechen. eja. Kunst-Nachrichten Die Fachverbände derReichskarrrrner der bildenden Künste Die Neichskammer der bildenden Künste gliedert sich nach einer Aufstellung im Märzheft der Zeitschrift »Die Kunstkammer« in nach folgende Fachverände: Bund Deutscher Architekten e. V., Berlin W 35, Blumes hof 6; Bund Deutscher Gartenge st alter e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6; Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6: Bund Deutscher Maler und Graphiker e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6; Bund Deutscher Bildhauer c. V., Berlin W 35, Blumes- Hof 6: B u n d D e u t s ch e r K o p i st e n e. V., Berlin W 35, Blumcshof 6; Bund Deutscher Kunsthandwerker e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6: Bund Deutscher Kunst - und Antiquitäten händler e. V., München, Max-Josef-Straße 7; Bund Deutscher Kunst Verleger und Kunstblatt- Händler e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6; N e i ch s f a ch s ch a f t Deutscher W c r b e f a ch l e u t e NS NDW. e. V., Fachgruppe Gebrauchswerber, Berlin W 35, Tier gartenstraße 15; Bund Deutscher Kunstwissenschaftler e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6; Bund Deutscher Museen und Sammlungen e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6; Bund Deutscher K ü n st l e r v c r e i n e e. V., Berlin W 35, Blumeshof 6; Bund Deutscher Kunst vereine e. V., München, Galerie straße 10 (Hofgarten); Katholische N e i ch s g e m e i n s ch a f t christlicher Kunst, Berlin W 8, Behreustraße 8; Evangelische Neichsge meinschaft christlicher Kunst, Berlin W 35, Blumeshof 6. Film und bildende Künste Bei einem Diskussionsabend der Neichsfilmkammer mit der Neichskammer der bildenden Künste am 7. März im Kamerad- schaftsbau?' der deutschen Künstler zu Berlin sprach der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste Prof. Honig über das Thema »Film und bildende Künste«. Er betonte, daß Film und Radio einen solchen Einfluß auf unser Kulturleben gewonnen hät ten, dal- man sich mit einer bloßen Ablehnung nicht zufrieden geben könne. Er teile nicht die Meinung, daß der Sicgeszug des Films notwendigerweise das Theater vernichten müsse. Der Film kö-ine, ebenso wie das Theater des Beistandes des bildenden Künstlers, des Filmarchitekten nicht entbehren. An Hand von Beispielen wies Prof. Honig den starken Einfluß der bildenden Künste auf den Film, be sonders auf den Kostümsilm nach. Je mehr der Film zu einer Höchst leistung werde, um so strenger müsse auch der künstlerische Maßstab werden. Wenn der Film einst als spielerische optische Erfindung seinen Anfang genommen habe, so sei er heute Kulturträger ersten Ranges, und seine Möglichkeiten seien längst nicht erschöpft. In die sem Zusammenhang wies der Redner auf die Möglichkeiten des Trickfilms hin, die noch dorthin reichten, wo Bleistift und Pinsel versagten. Der Film gebe schließlich dem Baukünstler die Möglichkeit, seine Luftschlösser und Naumphantasien schaubar zu machen. Aber er berge auch die Gefahr in sich, über dem oberflächlichen Schein das Tiefe gestalterischen Schaffens zu verlieren. Polnische Kunstausstellung in Berlin In Anwesenheit zahlreicher Vertreter des künstlerischen und ge sellschaftlichen Lebens Deutschlands und Polens fand am 29. März die feierliche Eröffnung der von der Polnischen Negierung in Ge meinschaft mit der Preußischen Akademie der Künste in den Räumen der Akademie veranstalteten polnischen Kunstausstellung statt, die einen ebenso umfassenden wie eindrucksvollen Ausschnitt des künstlerischen und kulturellen Wollens der polnischen Nation gibt. Tie Bedeutung dieser Ausstellung wurde betont durch die Anwesenheit des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler sowie der höchsten diplomatischen Vertreter beider Länder. Der Präsident der Akademie Professor Schumann begrüßte mit besonderer Freude den Führer und Reichs kanzler in diesem Hause der Kunst und dankte ihm dafür, daß er durch seine Gegenwart der Eröffnungsfeier eine besondere Weihe gebe. Professor Schumann hob hervor, daß nicht nur auf dem Gebiete der bildenden Kunst seit langem enge Bande zwischen Polen und Deutsch land geschlossen seien, sondern daß dies auch auf dem Gebiete der Musik gelte. Wettbewerbe auf dem Gebiete der bildenden Kunst Es ist als erfreuliches Zeichen des allgemeinen kulturellen und wirtschaftlichen Neuaufbaues zu werten, daß auch die Zahl der Wett bewerbe ans dein Gebiete der bildenden Künste im Wachsen ist. Reich, Länder und Gemeinden sowie kulturelle Verbände stellen neue Ge- staltnngsaufgabcn, wodurch zweifellos eine allgemeine Belebung der künstlerischen Schaffenskräfte hervorgerufen wird. Die hinter uns liegenden Zeitei« haben gelehrt, daß das Wettbewerbswesen in seinen Auswüchsen auch nachteilige Folgen für Kunst und Künstler haben konnte. Der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste hat es daher gleich zu Beginn seiner Wirksamkeit als vornehmste Pflicht erachtet, das in Verfall geratene Wettbewerbswesen einer Er neuerung zu unterziehen. Schon vor Jahresfrist hat er die mit Recht getadelten Ubelstände in zwei Anordnungen vom 23. März und 16. Mai 1934 (Schrieber, Das Recht der Neichskulturkammer S. 124 und 128) abgestcllt. Der Kreis der berechtigten Teilnehmer an Wett bewerben der bildenden Kunst ist ganz allgemein auf die Künstler- schast, d. h. auf die Mitglieder der Neichskammer der bildenden Künste beschränkt worden, um auf diese Weise den Dilettantismus fernzuhaltcn. Ausgeschlossen sind ferner alle Angehörigen, Teil haber, Assistenten und Unterstellte der Preisrichter sowie die Preis gerichts auszuschalten. Die Anzahl der Preisrichter ist ungerade, um 269
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