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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1935
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 74 (R. 38). Leipzig, Donnerstag den 28, März 1935, 102. Jahrgang. Bund Reichsdeutscher Buchhändler e. V Bekanntmachungen Fachschaft Leihbücherei Plakate „Bücher des Monats" Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß für alle Mit glieder eine Pflicht zur Abnahme der Plakate besteht. Diese Werbemaßnahme für das gute Buch muß wie alle bis herigen Veranstaltungen der Fachschaft unter allen Umständen mit dem gleichen Erfolge zur Durchführung gelangen. Berlin, den 25. März 1935. Die Fachschastslcitung. Mau. Überwachungsstelle Wir weisen darauf hin, daß die abzuliefernden Bücher listen die genaue Anschrift des Absenders tragen müssen (Firma und Name des Verantwortlichen Inhabers bzw. Geschäftsführers). Die Bücherliste darf nur den Firmennamen tragen, andere als die Firmenbezeichnungen können leicht zu Verwechslungen führen. — Desgleichen bitten wir uns von Veränderungen der Anschrift, die z. B. bei Besitzer- oder Gcfchäftsführerwcchscl, Ver ehelichungen usw. eintreten, Kenntnis zu geben. Berlin, den 25. März 1935. Die Uberwachungsstclle. Härter. Fachschaft der Angestellten Neue Anschrift Vom I. April 1935 ab lautet die Postanschrift unserer Reichs geschäftsstelle: Fachschaft der Angestellten im Bund Reichsdeutscher Buchhändler, Fachverband der Reichsschrifttums kammer, Berlin W 35, Am Karlsbad 24 (nicht Potsdamer Privatstraße 121>t!). Postscheck konto Berlin Nr. 25167. Wir ersuchen die Firmeninhabcr dringend, von unserer neuen Anschrift alle Inhaber des Ausweises L sofort in Kenntnis zu setzen. Berlin, am 23. März 1935. Der Fachschastsleitcr. I. A.: Stossregen. Julius Friedrich Lehmann ch Am 24. März verschied in München nach längerem Leiden der Verleger vr. e. ü. Julius Friedrich Lehmann. Er war geboren am 28. November 1864 in Zürich als Sohn eines deutschen Arztes, der 1848 sein Vaterland hatte verlassen müssen. Nach Lehrjahren bei Orcll Füßli und Gehilfenjahren bei Huber in Frauenfcld, in Brüssel und bei Seemann in Leipzig gründete er mit 26 Jahren am 1. September 1890 in München eine medi zinische Sortimentsbuchhandlung, der er sehr bald auch einen medizinischen Buchverlag angliedcrtc. Die -»Münchener Medizi nische Wochenschrift-, die er aus kleinsten Anfängen zu einem Weltblatt gestaltete und Lehmanns medizinische Atlanten und Handatlanten begründeten bald schon den Weltruf des jungen Unternehmens. Es gelang ihm, Übersetzungen in 17 verschiedenen Sprachen zustande zu bringen. Wenn Lehmann sich auch mit ganzer Kraft und Hingabe dem Ausbau dieses medizinischen Verlags widmete, sein Herz, sein eigenstes Wesen gehörte seinem deutschen Volke. Dieses Volk aus den internationalen Verstrickungen zu lösen und es zu den Wur zeln seines Wesens zurückzuführen, sein deutsches Vaterland stark und geachtet unter den Völkern zu sehen, war das mit Leiden schaft ersehnte und mit Einsatz aller Kräfte erkämpfte Ziel seines Lebens. Im Dienste dieses Zieles stand seine ganze -verlegerische Tätigkeit. So verfocht sein Politischer Verlag von den frühesten Anfängen an die Ziele des Alldeutschen Verbandes und schon seit den ersten Nachkricgsjahren die des Nationalsozialismus. Als Vorkämpfer der Rassenkunde und Erbgesundheit war er zu einer Zeit, da das amtliche Deutschland nur überheblich lächelte, einer der Bannerträger des Dritten Reiches. Mit I. F. Lehmann ist ein deutscher Mann und ein deutscher Verleger ganz besonderer Art dahingegangen. Schöpferische Kraft, Berge versetzender Glaube, zäher Wille und eine auf opfernde Treue bis ins kleinste verbanden sich mit begeistertem Kampfesmut und einem stets gütigen Herzen. Wo es galt für Ehre und Sauberkeit, für die Bedrückten und Verfolgten einzu treten, hat Lehmann seinen Mann gestanden. In seinem Kampf für die Fememörder und gegen die gefesselte Justiz bewies er eine »Zivilkourage«, die nicht leicht ihresgleichen findet. Lehmanns kämpferisches Leben ist reich und glücklich gewesen, am glück lichsten dadurch, daß es ihm vergönnt -war, die Erfüllung seines Strebens im Dritten Reiche zu erleben. Der deutsche Buchhandel und das deutsche Volk hat einen Kämpfer ohne Furcht und Tadel verloren. Möge sein Geist weiterwirken und sein Vorbild uns allezeit voranleuchten. F. L. Der Führer und Reichskanzler hat an die Hinter bliebenen des verstorbenen Verlegers Julius Friedrich Lehmann folgendes Beileidstelegramm gerichtet: »Zu dem schweren Verlust, der Sie durch den Tod Ihres Vaters betroffen hat, spreche ich Ihnen und den Ihrigen mein herzliches Beileid aus. Mit Ihnen trauert um den Verstorbenen das Deutsche Volk, das in Julius Friedrich Lehmann einen der Vorkämpfer für deutsches Volkstum und deutschen Wehrgedanken verloren hat.« Dsr Reichs st atthalter in Bayern, General Ritter v. Epp, hat an die Witwe des verstorbenen Verlegers Julius Friedrich Lehmann folgendes Telegramm gerichtet: »Der Heimgang Ihres von mir hochgeschätzten Gatten, des unerschütterlichen Kämpfers um die Erhaltung der Wehrhaftig keit, um den rassischen Bestand und um die Wiedererlangung der Freiheit des Deutschen Volkes, hat mich schmerzlich ergriffen. Empfangen Sie bitte mit Ihren Familienmitgliedern den Aus druck meiner herzlichen Teilnahme an dem schweren Verlust.« Mini st erpräs ident Siebert hat der Witwe und den Angehörigen des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid ausge- 253
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