Xr 57, 8. März 1935. Fertige Bücher. Bvrsrnblntt s. d.Dtfchn.Buchhandel. 1039 Als Fortsetzung des RomaneS „Der Notwender" erscheint soeben: /'eker' Roman aus dem Allgäu 8°, 297 Selten. Mit farbigem Schutzumschlag Geheftet z.;o Mark, in Leinen 4.80 Mark Wie so oft in der Geschichte ist die Ausführung einer großen Idee auf einen einzelnen Menschen gestellt. Der Bauer Karl Hirnbein hatte den genialen Gedanken, als zu Beginn des vorigen Jahrhunderts der Siegeslauf der Technik die Heim industrien zerstörte, im Allgäu eine großangelegte Milchwirtschaft einzuführen und seine Heimat so vor dem Ruin zu retten. Schritt für Schritt vergrößert der Mann, der die Not seines Landes wenden will, seinen Besitz, kauft Alm auf Alm, verpflichtet die Kleinbauern zur Milchlieferung, treibt Käsehandel bis tief nach Deutschland hinein. Aus dem Bauern wird, so scheint es den kurzsichtigen Lands leuten, ein großer Herr mit dicker Geldkatze, ein kandraffer, ein Zwingherr. Aber der kühle Kopf Hirnbeins triumphiert über die, die es ihm gleichtun wollen und nicht können, er deutet das Wirtschaftsbarometer der Weltgeschichte, die durch die Münchener Revolution gegen das Königsliebchen Lola Monte; ihre Erschüt terung anzeigt, richtig und verfolgt unbeirrt sein Ziel, dem Lande auf emsthafte Weise zu helfen, während ein naiver Freiheitsrausch die Köpfe verwirrt. Menschen aller Schattierungen tragen das Geschehen, und aus einem Dutzend kraftvoller Gestalten erwächst das Bild eines ganzen Stammes, jeder ist Glied von Familie, Sippe und Volk, auch der Mann, der für die anderen denkt und handelt. lI Prospekte, 16:24 cm, mit Bildern, unberechnet (r) G. Vrote»Verlag»Derlin