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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1928
- Strukturtyp
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- 1928-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1928
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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142, 2l. Juni 1928, Redaktioneller Teil. erkannten Fachvereine im Ausland mit voller Portoberechnung geliefert werden muß. Meser Beschluß ist leider nur eine schöne Geste geblieben; denn die Mehrzahl der Verleger, der Vertriebs sortimente und Versandbuchhandlungen liefert nach wie vor der Privatkundschaft ohne jede Spesen-, ohne jede Portoberechnung, oder wenn sie Porto berechnen, dann geben sie auf der andern Seite 19 Prozent Rabatt. (Zuruf.) Meine Herren, mit bloßen Beschlüssen ist uns draußen nicht genützt. Wir hören Jahr für Jahr den warmen Appell des Herrn Ersten Vorstehers des Börscn- vereins; aber wenn man dann auf der andern Seite die Taten sieht, — glauben Sie mir: es ist entwürdigend für den deutschen Buchhandel. Hiermit mache ich absichtlich Schluß. Wir verlangen von Ihnen nichts Unbilliges. Halten Sie sich aber wenigstens an die Satzungen und an die Bestimmungen, die Sie selbst be schließen! (Bravo! und Händeklatschen.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Wir gehen weiter: Ge setzgebung. — Urheberrecht. — Steuerfragen. — Eisenbahnrechtliche und postalische An gelegenheiten. — vr. Paul Schumann (Stuttgart): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich konnte Ihnen voriges Jahr leider nicht versprechen, daß die von Industrie und Handel gewünschte Verminderung oder jedenfalls Nichterhöhung der Postgebühren würde durchgeführt werden können. Es war tatsächlich so, daß wir nicht in der Lage waren, alle Wünsche des Handels und der Wirtschaft durchzusetzen. Ich habe aber in Verbindung mit den anderen Kollegen im Berwaltungsrat doch erreicht, daß zum mindesten für den Buchhandel der Bücherzeltel gerettet wurde. (Bravo!) Heute kann ich Ihnen eine weitere, Sie hoffentlich er freuende Mitteilung machen. Bekanntlich ist im Juli vorigen Jahres das Zweikilo-Kreuzband gefallen. Die einmütigen Be mühungen verschiedener Kreise im Verwaltungsrat haben es nun fertiggebracht, daß wir mit Unterstützung des Deutschen Indu strie- und Handelstages das sogenannte Kleingutpaket erhalten werden. Die Verhandlungen waren schon im Dezember vorigen Jahres so weit, daß wir hofften, dieses Kleingutpaket im Februar herauszubringcn zu können. Leider hat im letzten Augenblick der Sparkommissar Einspruch erhoben. Vorgestern habe ich nun in Berlin die Mitteilung erhalten — und das ist mir gestern durch einen Brief vom Ministerium bestätigt worden —, daß jetzt der Sparkommissar seinen Einspruch zurückgezogen hat und daß der Verwaltungsrat der Reichspost in seiner Sitzung im Juni die Sache beschließen wird, sodaß bis zum l. Juli dieses Jahres das Kleingutpaket bis zu 2 Kilo zu einem billigen Ein heitssätze — sagen wir: 40 Pfennig — eingeführt werden wird. (Bravo!) Das ist für den Buchhandel natürlich Sine große Er leichterung. Es muß hinzugefügt werden: Es war nicht mehr möglich, diese schweren Kreuzbänder im Briespostverkehr zu be fördern. Ich habe mich selbst auf Reisen im Postwagen davon überzeugen müssen, daß es unmöglich ist, diese großen Stücke im Briesbeutel mitzunehmen. Das Kleingutpaket wird also im Paketverkehr im sogenannten 'Sackwagen befördert werden. Die Beförderung wird vielleicht ein bis zwei Tage mehr in An spruch nehmen als bisher bei der Briefpost; es bleibt aber da neben die Möglichkeit, in dringenden Fällen auch dieses Klein gutstück gegen einen Ausschlag von etwa 10 oder 20 Pfennig im Briefverkehc durchzuführen. Das ist der einzige Streitpunkt, den wir noch mit der Verwaltung haben, und ich hoffe, daß wir auch hier noch zu einem Ergebnis kommen, das der Wirtschaft dient. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender, Erster Vorsteher des Börsenvereins Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Aus dem einleitenden Satze zu dem eben behandelten Abschnitt ersehen Sie, meine Herren, daß der Vorstand gegen die von der Reichsbahn ge plante Erhöhung der Eisenbahntarife Stellung genommen hat. Die Eingabe des Börsenvcreins ist seinerzeit auch in der Tages preis« besprochen worden. Die Dinge sind vorläufig nicht weiter gediehen. Wenn wir recht unterrichtet sind, hat die Reichsregie rung auch ihrerseits gegen die Pläne der Reichseisenbahnver waltung Einspruch eingelegt, weil natürlich mit einer allgemeinen Tariferhöhung sofort die Preisschraube in Gang kommen würde, die sowieso schon durch die Gehalts- und Lohnerhöhungen wieder starken Antrieb erhalten hat. Da wir den Standpunkt des Buchhandels bei den zuständigen Stellen zur Kenntnis gebracht haben, erübrigt es sich wohl, hierüber heute noch eine besondere Entschließung zu fassen. Ich will aber nicht Unterlasten, darauf hinzuweisen, daß für Wahrnehmung der buchhändlerischen Inter essen in dieser Frage gesorgt ist. Wir kämen dann zu: Zoll- und Handelsver träge. — Damit ist der zweite Abschnitt beendet. Wir kommen zu: III. Organisation. Da es sich in diesem Abschnitt um rein Historisches, um zahlenmäßige Darstellungen handelt, nehme ich Ihr Einver ständnis an, wenn ich die Punkte nicht einzeln verlese. Ich bitte, falls Sie zu irgendeinem Punkte das Wort wünschen, sich zu melden; ich werde dann in der Reihenfolge der einzelnen Ab schnitte, wie sie hier stehen, das Wort erteilen. — Es sind keine Wortmeldungen erfolgt. Dann kämen wir zu dem Schluß des Geschäftsberichts, der unsere Ver stör denen aufzählt. Der Tod hat wiederum eine reichliche Ernte unter unseren Mitgliedern gehalten, und in der Zahl der dort Aufgcführten befinden sich auch Herren, die in der Organisation tätig gewesen sind. Ich nenne Ihnen vor allem hier an erster Stelle Herrn Konsul Otto Paetjch, der in recht jungen Jahren im vergangenen Jahre ganz plötzlich uns entrissen wurde. Es sind ferner die Herren Max Berger in Aachen, Hermann Albers in Berlin und Rudolf Heinze in Dresden, die ich aus der Zahl besonders her vorheben möchte. Ich bitte die Anwesenden, sich zu Ehren der Verstorbenen von den Sitzen zu erheben. (Geschieht.) — Ich danke Ihnen. Damit wären die Beratungen über den Geschäftsbericht ab geschlossen. Ich stelle nun den Geschäftsbericht zur Abstimmung und bitte diejenigen Herren, die den Geschäftsbericht nicht ge nehmigen wollen, eine Hand zu erheben. — Es wird keine Hand erhöben; der Geschäftsbericht ist einstimmig genehmigt. Bevor wir zum Punkt II der Tagesordnung übergehen, möchte ich den Punkt VII vorabnehmen: die Neuwahlen. Es ist nicht praktisch, diesen Punkt so spät zu nehmen, weil zu dessen Erledigung der Wahlausschuß eine ganze Menge Zeit gebraucht und wir dann wahrscheinlich später noch lange hier sitzen müßten, um auf das Ergebnis der Wahlen zu warten, während wir mit unseren Beratungen bereits zu Ende sind. Ich nehme deshalb den Punkt Neuwahlen jetzt vorab. Neuwahlen: I. In den Vorstand und in die Ausschüsse des Börsen vereins: Es sind zu wählen: Vorstand: der zweite Vorsteher an Stelle des Herrn Dr. Friedrich Oldenbourg in München, der erste Schrift führer an Stelle des Herrn Paul Nitschmann in Berlin, Vereinsausschußr drei Mitglieder an Stelle der Herren Eduard Faust in Heidelberg, Oscar Schmorl in Hannover und Theodor Steinkopff in Dresden, Wahlausschuß: drei Mitglieder an Stelle der Herren Otto Boigtländer in Leipzig und vr. Georg Paetel in Berlin sowie des verstorbenen Herrn Konsul Otto Pactsch in Königsberg (Pr.), Rechnungsausschuß: zwei Mitglieder an Stelle der Herren Hermann Kurtz in Stuttgart und Carl Otto in Delmenhorst. II. In den Verwaltungsrat der Deutschen Bücherei: Es sind ll Mitglieder des Börsenvereins zu wählen. K87
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