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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1928
- Strukturtyp
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- 1928-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1928
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- Deutsch
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X: 142, 21, Juni 1928, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Schwierigkeiten führen. Dann aber weiß ich nicht, was groß geändert wird, wenn jemand nur eine Stimme außer der eigenen mitbringen darf. Ich glaube nicht, daß damit der Stimmung in den weitesten Kreisen des Buchhandels Rechnung getragen wird, Herr Voigtländer hat, wenn ich ihn recht verstanden habe, gemeint, durchschnittlich besuchten 568 Personen die Messe, Ich glaube, die wirkliche Durchschnittszahl ist wesentlich kleiner, da wir das Jubiläumsjahr mit seinem ganz besonders starken Be such wohl bei der Berechnung ausschalten müssen. Wir werden vielleicht auf einen Durchschnitt von 456 Teilnehmern kommen, und wenn, wie Herr Voigtländer schätzt, 200 davon Leipzig an gehören, dann ist doch immerhin die Gefahr vorhanden, daß Leipzig in ganz wesentlichen Fragen ein Übergewicht hat, (Sehr richtig!) Nun mag Herr Voigtländer mit seinen Darlegungen darüber, daß Leipzig zwar früher Außenseiter gewesen, aber heute ein treues Mitglied des Börsenvereins geworden sei, durchaus recht haben; nichtsdestoweniger wird der gesamte Buch handel wahrscheinlich nicht einer Satzungsbestimmung zustimmen wollen, die den Leipzigern infolge ihrer Platzansässigkeit bei den Hauptversammlungen des Börsenvercins nunmehr gegenüber denen, die die weite Reise hierher antreten müssen, um auf der Hauptversammlung ihre Meinung kundzugeben, so gewaltige Vorteile gewährt. Der Vorstand des Börsenvereins möchte Ihnen deshalb Vorschlägen, die Anträge, die die Herren Voigtländer, Hofrat vr. Meiner usw, gestellt haben, abzulehnen. Der Vorstand schlägt Ihnen aber vor, die im Entwurf angegebene Zahl von zwanzig Abwesenden, die der einzelne Anwesende vertreten darf, auf sechs zu verringern. Wir haben schon in früheren Satzungen diese Bestimmung gehabt, daß das anwesende Mitglied sechs abwesende auswärtige Mitglieder vertreten darf. Es würde also mit der Stimme des Abgebenden zusammen sieben Stimmen das höchste sein, was jemand in der Hauptversammlung zu ver treten vermag. Ich glaube, daß das ein goldener Mittelweg ist, aus den wir Wohl alle treten können. Dann aber muß naturgemäß auch die Verteilung der Stim men durch den Fachverein oder den Kreisverein bzw, Ausland verein stattfinden. Da nun ein Antrag vorliegt, man solle, um eine Zersplitterung zu vermeiden, die Kreisvereine aus der Stimmenverteilung und Stimmensammlung ausscheiden, so würden nur die Fachvereine und die Auslandvereine übrigblei ben, Der Vorstand empfiehlt Ihnen also, den Z 17 ck in folgen der Fassung anzunehmen: Die Mitglieder können bei allen auf der Tagesordnung stehenden Gegenständen mit Ausnahme der Beschlußfassung über Änderung der Satzung (§ 38 ä) und Auflösung des Ver eins (K 40 d und ck) ihre Stimme auf dem Börsenverein an gehörende Mitglieder des zuständigen anerkannten Fachver eins oder Auslandvereins übertragen. Die hierauf gerich teten Vollmachten müssen spätestens am dritten Tage vor der Hauptversammlung der Geschäftsleitung zur Prüfung und Mitteilung an den Vorsitzenden des Wahlausschusses über geben werden. Ein Stellvertreter kann nicht mehr als sechs Abwesende vertreten. Es ist also der Wortlaut der alten Satzung ungefähr bei- bchalten. An die Stelle der Kreisvereine treten die Fachvereine als Sammelbecken für die Stimmen, und an die Stelle der zwan zig Abwesenden, die der Satzungsentwurf vorgesehen hatte, treten nach dem Vorschläge des Vorstandes sechs Abwesende, Ich bitte, diesen Vorschlag anzunehmen, Hosrat vr, Arthur Meiner (Leipzig): Meine sehr ge ehrten Herren! Ich freue mich, daß die Anträge Voigtländer und Meiner den Vorstand veranlaßt haben, den Antrag des Satzungsänderungsausschusscs zu modifizieren und sich mit sechs Stimmen, die vertreten werden können, zu begnügen. Sechs Stimmen sollen also dazu dienen, die Leipziger zurückzudrängen und die Auswärtigen, die das Geld nicht haben, nach Leipzig zu fahren, vertreten zu lassen, aber selbstverständlich nur, wenn es sich nicht um Satzungsänderungen handelt. Weiterhin sollen Vertretungen nur möglich sein durch den einschlägigen Fach verein, Es können also Vertretungen auch an Leipziger Mit glieder kommen; denn in Leipzig sitzen ja auch Vertreter der verschiedenen Fachvereine, Infolgedessen ist die Absicht, die Leipziger zurückzudrängen, durch diese Maßnahme nicht erreicht, (Sehr richtig!) Wenn dem so ist, dann frage ich nochmals: Warum sechs Stimmen übertragen? Dann kommt doch dasselbe Resultat heraus, wenn nur jeder Anwesende für sich allein abstimmen darf, und es bleibt aber immer noch die eine Frage, die ich ge stellt habe, offen. Warum soll eine Stimmvertretung bei Satzungsänderungen, also bei dem Wichtigsten, was der Verein beschließen kann, nicht stattfinden? Ich bin ja gar nicht dafür, daß bei Satzungsänderungen eins Stimmvertretung eintritt; aber mir ist rätselhaft, warum sie bei weniger wichtigen Sachen möglich fein soll, bei einer so wichtigen hingegen nicht. Deshalb bin ich durch den neuen Vorschlag gar nicht überzeugt worden, daß mein Vorschlag falsch wäre, und ich bitte nach wie vor, die Stimmvertretung abzuschaffen, (Bravo und Händeklatschen,) Alfred Mctzner (Berlin): Meine Herren Kollegen! Ich kann mich leider dem Anträge des Vorstandes auch nicht an schließen, Auch ich stehe auf dem Standpunkte, daß es richtig ist, eine Stimmvertretung abzufchaffen. Wir haben eben schon mit Recht gehört, daß in den wichtigsten Dingen, mit denen sich der Verein überhaupt zu beschäftigen hat — bei Satzungsände rungen usw, —, auch nur eine Stimme aufrechterhalten wer den soll. Es kommen also andere Dinge in Frage. Ich habe diesmal von meinem Kreisverein, der Vereini gung der Berliner Mitglieder des Börsenvercins, die Mitteilung bekommen, daß ich zwei Mitglieder hier vertreten soll. Mir sind beide Herren gänzlich unbekannt. Nun haben wir vorhin den An trag des Herrn vr, Ruprecht gehört, einen Antrag, bei dem es sich immerhin um Weltanschauungssragen handelte, wo es nicht leicht war, eine Entscheidung zu treffen. Ich kenne die beiden Herren, deren Stimmen ich zu vertreten habe, nicht und weiß nicht, welche Stellung sic zu diesem Anträge des Herrn vr, Ruprecht ein- uehmen, Nehmen wir an, dieser Antrag wäre außerhalb der Satzungsänderungen gestellt, und ich hätte hier die Stimmver tretung ausüben sollen; dann wäre ich natürlich in den denkbar schwersten Gewissenskonflikt geraten. Auch aus diesem Grunde glaube ich, daß es richtig ist, die Stimmvertretung absolut ab- zuschafsen, (Sehr richtig!) Otto Springer (Hagen i, W,): Meine Damen und Herren, wir, die wir weiter vom Tagungsort entfernt wohnen als die Leipziger Mitglieder des Börsenvereins, können uns da mit nicht zufrieden geben. Wir sind nicht in der Lage, vollzählig hierherzukommen; wir sind nicht einmal in der Lage, auch nur zur Hälfte, ja nicht einmal zum fünften Teil hierherzukommen. Unser Kreis- und Ortsverein von Rheinland und Westfalen ist nicht gerade der kleinste — er zählt ungefähr 400 Mitglieder —, und er ist heute nur durch ungefähr 8 Mitglieder hier vertreten. Es ist gänzlich ausgeschlossen, daß ungefähr der fünfte oder sechste Teil von uns hierherkommen kann. Wir bitten daher, es bei der Stimmvertretung zu belassen. Es könnte doch der Fall eintretcn, daß sich, wie einer der Herren Vorredner — Herr Voigtländer — ganz richtig gesagt hat, die Verhältnisse leider wieder so gestalten, wie sie früher einmal waren. Wenn Leipzig hier allerlei tut, was uns draußen nicht gefällt, dann besteht die Gefahr, daß wir majorifiert werden. Das dürfen wir nicht zulassen, Gerechtigkeit muß sein. Daher bitte ich, es für nns draußen zu gestatten, daß wir Stimmvertretungen übertragen und ausführen dürfen, (Sehr richtig! — Händeklatschen,) Direktor Rudolf Bayer (Wien): Meine hochverehrten Damen und Herren! Wenn auch sachlich gegen den radikalen Vorschlag des Herrn Hofrats vr. Meiner zweifellos nichts einzu wenden wäre, glaube ich doch ein schwerwiegendes Bedenken Vor bringen zu müssen. Wenn die Stimmvertretung ganz abgeschafft werden würde, und wenn nur die Anwesenden stimmen dürften, dann würden Abstimmungszahlen herauskommen, die wenig imposant wären, besonders bei wichtigen Fragen: bei Anträgen wirtschaftlicher Natur oder bei Kundgebungen, die an Behörden weitergeleitet 693
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