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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1934
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- Deutsch
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172, 26. Juli 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn Buchhandel. thekarischen Zugriff entzogen sind. Gerade für die Geschichte der ersten Jahre der Bewegung sind diese heute schon seltenen Schriftchen von historischem Wert. Doch auch bei dieser sonst sehr brauchbaren Bibliographie macht sich das Fehlen eines Sach- und Verfasser- Registers unangenehm bemerkbar, ein Mangel, der behoben werden könnte! Ein wertvoller Beitrag zur Bibliographierung ist die von vr. Erich Unger unter dem Titel »Das Schrifttum des Nationalsozialismus 1019 — 1034« (Berlin: Junker L Dünnhaupt 1034) herausgegebene Schrift, die kürzlich als Heft 1 der »Forschungsberichte zur Wissenschaft des Nationalsozialismus« erschienen ist. Diese Liste ist ihrer ganzen Anlage, ihrer Sto-ffeinteilung, der Weite und Höhe ihres Standpunktes nach trotz vieler Ungenauig keiten und Unvollständigkeiten der bibliotl>ekarischen Angaben und mancher unverständlicher Fehler in der Stoffauswahl zur Zeit die umfassendste »Bibliographie des Nationalsozialismus«. In diesen 2081 Titeln findet man alles, was über den Nationalsozialismus, seine geistige und politische Vorbereitung, seine aktuelle Geschichte, seine Weltanschauung, seine kulturellen Forderungen und vielfachen Einzelfragen an wesentlichem und für das Wachsen und die Gestal tung der Bewegung fruchtbarem Schrifttum erschienen ist. Eine klare und weitgehende Gliederung - der Inhalt ist in ungefähr 80 Hanpt- und Nebenteilungen sachgerecht gegliedert — macht die Bibliographie trotz oben angeführter Mängel zu einem sehr brauchbaren Hilfs mittel und zu einem wirklichen bibliographischen Handbuch, ob man sich nun über die Fragen des Grenz- und Auslanddeutschtums, des Verhältnisses vom neuen Staat zur Kirche, über Kunst- und Kultur fragen, Bevölkerungspolitik und Nassenkunde, Arbeitsbeschaffung, außenpolitische oder innerpolitische Fragen oder das schöngeistige Schrifttum der Bewegung, Roman, Lyrik, Sprechchor usw. unterrichten will. Manche Titel von Werken, die aus weltanschaulichen und qualitativen Gründen zu beanstanden sind, müßten allerdings bei einer späteren Durchsicht und Reinigung gestrichen werden. Sehr verdienstvoll ist es auch, daß die »Presse der NSDAP«, sowohl die gesamte Tagespresse als auch die Wochenzeitungen und sonstigen Zeitschriften erstmalig in einem derartigen Nahmen verzeichnet sind. Ferner ermöglicht ein gut und sorgfältig gearbeitetes und um fassendes Sach- und Personenverzeichnis den schnellen und praktischen Gebrauch dieser Bibliographie. Es ist selbstverständlich, daß bei einer derartigen umfassenden Arbeit durch eine Einzelperson und bei dem Umfang des bisher er schienenen Schrifttums über den Nationalsozialismus eine Vollständig keit und kritische Wertung in der Zusammenstellung auch nur des wesentlichen Schrifttums nicht möglich ist und Vorgefundene Lücken, ungenaue Verteilung und bibliographische Fehler in den Angaben nur allmählich durch Nachträge, Berichtigungen und Erweiterungen ausgefüllt werden können. Es wäre zu begrüßen, wenn sich der Ver fasser bezüglich dieser Nachträge init den Stellen in Verbindung setzen würde, die schon seit längerer Zeit die Sichtung des national sozialistischen Schrifttums vornehmen, der »R e i ch s st e l l e zur Förderung des deutschen Schrifttums im Reichs üb e r w a ch u n g s a m t der NSDAP« in Berlin und der vor kurzem ins Leben gerufenen »Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrist- t u m s« in München, um die notwendige, grundlegende und einwand freie Bibliographie des Nationalsozialismus zu schaffen. (Das ist für die gegenwärtig vorbereitete zweite Auflage bereits so geregelt. Die Schriftl.) Eine wertvolle Zusammenstellung aller bisher selbständig oder in einem größeren Nahmen erschienenen Schriften Adolf Hitlers durch Ernst Metelmann bringt das Januarheft 1934 der »Neuen Literatur«. Die Liste führt, angefangcn von der ersten Aus gabe von »Mein Kampf« (Eher-Verlag, 1925) alle veröffentlichten Werke und Reden des Führers mit genauen Angaben des Ver legers, des Erscheinungsjahres, der Übersetzung, der Anslagenhöhe usw. bis zur großen Friedens- und Gleichberechtigungsrede vom 14. Oktober an. Meines Erachtens ist nichts wesentliches in dieser Aufstellung von ungefähr 60 Titeln vergessen worden. Sie wird besonders dadurch brauchbar, daß bei größeren Sammelwerken, wie »Adolf Hitlers Reden«, genaue Inhaltsangaben gegeben sind und bei allgemeineren Werken über den Nationalsozialismus, wie Rosten: »Geschichte der nationalsozialistischen Revolution«, in Fußnoten ans geführt ist, was in dem Werk Originalarbcit Hitlers ist. Ein wesentliches Teilgebiet nationalsozialistischer Weltanschauung umfaßt die von vr. Achim G e r ck e, dem Sachverständigen für Rasse- sorschung beim Neichsministerium des Innern herausgegebene Zu sammenstellung rasseknndlichcn Schrifttums »Die Nasse im Schrifttum« (Berlin: Alfred Metzner Verlag, 1033), die unter bibliothekarischen Gesichtspunkten und Methoden von vr. Rudolf Kummer sachgemäß bearbeitet wurde und die wir hier zu Recht erwähnen müssen. (Zur Zeit wird eine 2., ergänzte Auflage vor bereitet.) In einer klaren, der Sache entsprechenden Hauptgliede rung: 1. Naturkundliche Schriften. 2. Schriften über Erbgesundheits- lehre. 3. Weltanschauliche Schriften. 4. Zeitschriften werden ungefähr 550 Titel des wichtigsten Schrifttums aus diesem Gebiet aufgcführt, von denen die bekanntesten und grundlegendsten kurze Inhaltsangaben und charakterisierende Anmerkungen haben, so daß der Anfänger und Fortgeschrittene gute Hinweise erhalten, die sie manchen Umweg ver meiden lassen. Wichtig ist, daß diese Bibliographie auch die wert vollen Zeitschriftenaufsätze verzeichnet. Für den Nassekundler und Eugeniker ist diese Liste somit unenlbehrlich, sei es, daß er sich über das Schrifttum über die Nassekunde des deutschen Volkes, der Juden, über die Haupt- oder Einzelfragen der Erbgesundheitslehre, über gegnerisches Schrifttum usw. unterrichten will. Anzuführen wäre in diesem Zusammenhang auch die Liste völ kischer Schriften, die Rudolf Benze unter dem Titel »Der Weg ins Dritte Reich« im Verlag von E. Appelhans in Braun schweig 1933 veröffentlicht hat. Diese Bibliographie bringt bewußt nur eine Auswahl wirklich wesentlichen und grundlegenden Schrift tums der völkischen Weltanschauung. Bei der Auswahl war der nordische Rassegedanke leitend, und für diesen engeren Bezirk nationalsozialistischer Lebens- und Weltbetrachtung ist diese in 17 Abteilungen gegliederte Bibliographie ein sehr zuverlässiger Führer, der seinen besonderen Wert durch die sehr klare Kommentie rung des größten Teiles der angegebenen Schriften erhält. In diesem »Handbuch der völkischen Literatur« ist alles enthalten, was der wissen muß, der sich mit den Fragen der Rasse, der Vererbungs lehre nnd Nassepflege, der germanischen Vor- und Frühzeit usw. beschäftigt. Diese Arbeit ist ein wirklicher Berater. In dieser Übersicht ist noch zu erwähnen: vr. M. Wieser »A l t g e r m a n i s ch e Kulturhöhe. Werke zum nordischen Geisteserbe und zur nordischen Wiedergeburt« (Leipzig: Ad. Klein Verlag. 1934. kl. 8° — Literaturführer zum nordischen Gedanken, Heft 2). Diese Zusammenstellung erstrebt keine Vollständigkeit, bringt aber das wesentliche Schrifttum zum nordischen Fragenkreis und zur germanischen Ur- und Vorgeschichte mit ausführlichen Inhalts angaben und zum Teil mit kritischer Stellungnahme. Entsprechend des weltanschaulichen Standortes des Verfassers hat die Betrach tung der Werke und des wissenschaftlichen Weiterwirkens von Her- man Wirth, Wilhelm Teudt und Bernhard Kummer besondere Be tonung, sind diese drei Gelehrten nach Wieser doch die Wieder- erweckcr urgcschichtlich-gcrmanischer Wissenschaft und die modernen Vertreter nordischer Kultur- und Geschichtsauffassung. Außerdem bringt der Führer noch die sonstigen wichtigen wissenschaftlichen, kultur- und religionspolitischen Schriften zum »Germanischen Ge danken«, zur germanischeu Knlturhöhe, zu germanischer Kunst und Frauenleben. Eine anhängcndc Büchertafel führt in der Hauptsache nochmals alle im Text erwähnten Bücher mit genauer Angabe des Verfassers und Titels, des Verlages, Erscheinungsjahres nnd Preises auf. Alle diese Bibliographien, mit Ausnahme der von vr. Gercke herausgegebenen, nehmen keinen Bezug auf das Aussatzmaterial in Zeitschriften, das besonders in den letzten Jahren schon sehr wesentlich die Bewegung nnd ihre geistigen Inhalte spiegelte. Es muß jedoch heute grundsätzlich der Versuch gemacht werden, von dem nationalsozialistischen Schrifttum, auch den grundlegenden Zeitschristcnaufsätzen, auf Grund allen zugänglichen Materials eine bibliographische Gesamtschau zu schaffen, die für unsere Gegenwart und Zukunft dokumentarischen und nationalpolitischen Wert bekommt und die Unterlage jeder künftigen Geschichts- und Kulturbetrachtung bilden muß. Die Unterlagen fiir eine so umfassende Arbeit sind zum großen Teil schon in lausend erscheinenden deutschen Bibliographien gegeben. Das »Literarische Zentralblatt für Deutschland«, das in dreißig Abteilungen über das gesamte deutsche Schrifttum und in den betreffenden Unterabteilungen schon seit längerer Zeit auch über die nationalsozialistische Bewegung berichtet, muß sorgfältig durchgeschen und bearbeitet werden: dasselbe gilt fiir die in Frage kommenden Jahrgänge der »Bibliographie der Sozial wissenschaften«, der umfassendsten wirtschaftswissenschaftlichen Fachbibliographie, die Aufsätze besonders über nationalsozialistische Wirtschastsfragen verzeichnet. Wichtig ist auch, die bisher erschienenen Dissertationen über die Geschichte der nationalsozialistischen Bewe gung oder über Teilfragen nationalsozialistischer Weltanschauung in dieser Bibliographie zu erfassen, die Schriftleitnngen der »Natio- n a l s o z i a l i st i s ch c n Monatshefte«, des »Völkischen Beobachters« und sonstiger bedeutender nationalsozialistisck)er Tageszeitungen, deren Leitartikel und Aufsätze in einer derartigen 673
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