118,23. Mai 1828, Fertige Bücher. vörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4633 Roman. 344 Seiten Llmfang. Broschiert M. 5.-, Leinen M. 7.— einer der vielseitigsten und stärksten Erzähler unserer Zeit, ist der Verfasser des hier angezeigten ungewöhnlichen Buches und hat mit ihm, nach unserer festen Überzeugung, sein bisher bestes und spannendstes Buch geschrieben. Ein Kriminalfall — in seinen weitesten Umrissen dem neuen Pitaval entnommen — wird für Menschen unserer Zeit noch einmal aufgerollt und zu einem ergreifenden und erregenden Bild menschlicher Leidenschaften vertieft. Es ist eines Mannes Kampf um den Platz im Leben, den einzunehmen ihm nicht gebührt, sein Kampf um das Herz einer Frau, die Verstrickung dieser Frau in seelische Wirrnisse, in die fle schuldlos gerät und denen sie nicht zu entrinnen vermag. Ein scheinbar klares und verstäub- liches Geschehen verwickelt sich immer mehr ins Ungewöhnliche, ja ins seltsam Bizarre und Geheimnisvolle. Alle Reize des aufwühlenden Kriminalromans vereinigen sich hier, in einer erschütternden und seelisch vertieften Geschichte von höchstem literarischen Wert. Es ist eines jener Bücher, die den Leser packen, um ihn nicht mehr loszulassen, die seinen Scharfsinn in unerhörter Weise stetig wachhalten und beschäftigen, eines der Bücher, die den Zwang ausüben, sich mit immer mehr gesteigerter Spannung darein zu versenken und darin mitzuerleben. Zugleich aber führt es auch in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele, wo sich im Unterbewußtsein die letzten Entscheidungen unseres Schicksals bereiten. Diese merkwürdige und erregende Geschichte der „Zwei Salhenbrod", die auch in allem Menschlichen so stark ist, wird man nur mit der tiefsten inneren Anteilnahme lesen, mit dem lebendigsten lI Mitgefühl für die Menschen dieses Buches, nicht zuletzt für den „Verbrecher". (A Auslieferung für Wien: Schuberthaus-Verlag, Wien IX Auslieferung für die Schweiz: Grethlein s Es., Zürich