Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.06.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-06-20
- Erscheinungsdatum
- 20.06.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330620
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193306201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330620
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-06
- Tag1933-06-20
- Monat1933-06
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
140, 20. Juni 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dlschn Buchhandel. einem der schönsten Teile des Thüringer Waldes. Für gute Ver pflegung ist Sorge getragen. In Sonne, Wald und Wasser soll der Körper gestählt, in schöner deutscher Landschaft deutscher (Heist er neuert werden. Die Teilnahme an dieser Freizeit wird in jeder Be ziehung Gewinn bedeuten; wir bitten deshalb wieder um starken Besuch. Der Vorstand des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes Friedrich N e i n e ck e, Vorsitzender. Einstellung von Angehörigen der nationalen Wchrvcrbändc in die Wirtschaft. Die vielfach vorgebrachten Wünsche von einzelnen Formationen und Untergruppen der nationalen Wehrverbände (SA., SS. und Stahlhelm) auf Einstellung ihrer Arbeitslosen in die Be triebe haben Veranlassung gegeben, diese Frage zentral zum Gegen stand von Besprechungen zwischen den Leitungen der einzelnen Wehr verbände, der obersten Parteileitung der NSDAP., dem Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche rung und der Vereinigung der deutschen Arbeitgeber-Verbände E. V. zu mache». Diese Besprechungen haben zu dem Ergebnis geführt, das; in Zukunft die Frage der Einstellung von arbeitslosen Ange hörigen der nationalen Wehrverbände durch einheitliche zentrale Anweisung zwischen sämtlichen Beteiligten geregelt wird. Nach den dafür aufgestellten Richtlinien ist Träger der Arbeitsvcrmittlungs- aktion das für den Bezirk zuständige Arbeitsamt. Die ein zelnen Wehrformationen haben es übernommen, ihre arbeitslosen Mitglieder dem jeweils für ihren Bezirk zuständigen Arbeitsamt listenmäsjig zu melden. Die Arbeitgeber stellen ihrerseits nach den Grundsätzen der Richtlinien den vorhandenen Arbeitsbedarf fest, den sie dem Arbeitsamt zwecks Überweisung von Arbeitslosen Mit teilen. Zur Begründung der Notwendigkeit und der Dringlichkeit einer möglichst geschlossenen und einheitlichen Durchführung dieser Vereinbarung ist kein Wort hinzuzufügen. Brief des Rcichssührers des Deutschen Wirtschastsbundeö. — Herr I)r. v. Renteln, Führer des Reichsstandes des Deutschen Han dels und Reichsführer des Deutschen Wirtschaftsbuudes (früher: Kampfbnnd des gewerblichen Mittelstandes der NSDAP.), hat dem Herrn Preußischen Ministerpräsidenten Göring sowie dem Herrn Reichsminister vr. Hugenberg ein Schreiben übermittelt, das eine Erwiderung ans die kürzlich in der Presse veröffentlichte Kritik an der Tätigkeit örtlicher oder bezirklicher Stellen des Kampfbundes darstellt. In dem Schreiben wird darum gebeten, dem Reichsführer des Deutschen Wirtschaftsbundes die vorkommenden Klagefälle unter Benennung des Vorgangs, des Ortes und der betroffenen Organi sation schriftlich mitznteilen. Weiter heißt es darin n. a.: »Zur Be gründung meines Vorschlages erlaube ich mir nachfolgendes zu Ihrer Kenntnis zu bringen: Damit auch von mir aus eigenmächtige Ein griffe des Kampfbundes des gewerblichen Mittelstandes wo solche vorlicgen sollten — abgestellt werden können, muß ich von solchen Eingriffen Kenntnis erhalten. Den Dienststellen des Kampf bundes des gewerblichen Mittelstandes habe ich bereits seit vielen Wochen Eingriffe in Wirtschaftsorganisationen — soweit sie nicht ans Veranlassung der Aufsichtsbehörden oder der sonst zuständigen Regierungs- und Verwaltungsstellen erfolgen — verboten. Eine selbstverständliche Pflicht des Kampfbnndes ist es dagegen, überall mit Vorschlägen für die Einzelhandelsansschüsse (in den Jndustrie- nnd Handelskammern) zu dienen und dafür Sorge zu tragen, daß dem mittelständlerifchen Handel mehr Geltung verschafft wird als bis her, wo die Vertretung in den Kammern oft völlig unzureichend war. Es haben sich mancherorts wilde Kampfbünde gebildet, die mit dem Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes nichts zu tun haben. Es besteht die Möglichkeit, daß sich in den Kampfbund des gewerblichen Mittelstands dunkle Elemente eingeschlichen haben, die ihre besonde ren Ziele verfolgen. Davor ist keine Organisation völlig sicher. Ebenso besteht die Möglichkeit, daß Klagen allgemeiner Natur über angebliche Eingriffe des Kampfbundes des gewerblichen Mittel standes ebenfalls von dunklen Elementen verbreitet werden, die da mit Absichten verfolgen, die mit den Zielen der nationalsozialistischen Bewegung oder der Deutschnationalen Volkspartei oder der Negie rung des neuen Deutschlands nicht das geringste gemein haben.« Am Schluß seines Schreibens weist I)r. von Renteln darauf hin, daß ohne den Kampfbnnd des gewerblichen Mittelstandes und die auf opferungsvolle Tätigkeit seiner Amtswalter sich die notwendige Um stellung im Bereiche der Wirtschaft und ihrer Organisationen nie mals so verhältnismäßig glatt und reibungslos vollzogen hätte. Tragen des Braunhemdes beim Anbieten von Waren verboten. — Die Reichsleitung der NSDAP, hat am 12. Juni folgende Anord nung erlassen: »Es wurde festgestellt, daß geschäftstüchtige Firmen den Absatz ihrer Waren, Bücher, Bilder usw. dadurch zu fördern suchen, daß sie ihre Verkäufer veranlassen, beim Anbieten ans der Straße oder an den WohnungStüren das nationalsozialistische Braun hemd anzuziehen. Es wird den Parteigenossen hiermit untersagt, das Braunhemd bei derartiger gewerblicher Betätigung zu tragen. Ausgenommen sind Zeitnngsverkäufer usw., die im Aufträge nationalsozialistischer Blätter oder parteiamtlicher Stellen tätig sind. Diese müssen im Be sitz eines entsprechenden Ausweises sein. Personen, die widerrechtlich das nationalsozialistische Braunhemd tragen, d. h. ohne eingeschriebenes Mitglied der N.S.D.A.P. zu sein, sind nach wie vor zur Anzeige zu bringen.« Die »Libraria«, Verbindung von Hörern der Deutschen Buch händler-Lehranstalt zu Leipzig hielt Pfingsten 1933 in Meißen ihren zweiten Bundestag mit außerordentlichem General-Eonvent ab. Ein großer Teil der Mitglieder nahm an dieser wichtigen Jahresver sammlung teil. Der General-Eonvent beschloß unter anderem die Eintragung ins Vereinsregister und den Anschluß an den Rochs- bnrger Delegierten-Convent zum Frühjahr 1934. Ein Festkommers und andere gemeinsame Veranstaltungen ließen alle Teilnehmer frohe Stunden miteinander verleben. Kunstausstellungen. — Im Monat Juni zeigt der Kunstverlag S cherl in Berli n in der Lesehalle des Scherlhanses den Zyklus »Götterdämmerung«. Lithographien von Franz S t a s s e n. Im Monat Juni veranstaltet die Galerie Abels in Köln, Komödienstraße 26, eine interessante Ausstellung mit ungefähr 50 Gemälden und Agnarellen von drei Mitgliedern der Malerfamilie Kröne r: Prof. Christian Kröner, Magda Kröner und Erwin Kröner. Die Buchhandlung Moritz Perl es in Wien veranstaltet eine Ausstellung: »Österreich im Lichtbild«. IVO moderne Meisterfotos. 'kersonalnacürickterr. Gestorben: Am 14. Juni nach langem schwersten Leiden kurz nach Vollendung des 6V. Lebensjahres Herr Robert Markiewicz in Berli n. Tie guten Wünsche, die Robert Markiewicz am 1. Mai zu seinem 60. Geburtstag zur Besserung seines Gesundheitszustandes von allen Seilen entgegengebracht wurden, sind leider nicht in Erfüllung ge gangen. Von seinem langen Leiden ist er durch einen sanften Tod er löst worden. Der »Buch- und Zeitschriftenhandel« verliert mit ihm einen seiner Pioniere und markantesten Vertreter, der in den Ver sammlungen des damaligen »Eentral-Vereins« eine große Nolle ge spielt und auch sechs Jahre lang das Schatzmeisteramt des Vereins bekleidet hat. Ferner: Am 13. Juni nach langer Krankheit im Alter von 61 Jahren Herr PH. Ludwig Jung in M ü n ch e n. Der Verstorbene hat 1393 in München eine Buchhandlung ver bunden mit Buchdruckerei gegründet. Außerberuflich hat er sich durch seine organisatorische Tätigkeit im deutschen Feuerschutz- und Jugend fürsorgewesen ausgezeichnet. Inhaltsverzeichnis B ekannt m achungen : Aktionsausschuß des Börsenvereins betr. Rabattgewährung an Bibliotheken. S. 443; betr. Maßnahmen von Vereinen usw. S. 445 / Sächs.-Thüring. Buchh.-Verband betr. Umstellung der Verbandsleitung. S. 445 / Kreisvercin der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler betr. Hauptversammlung. S. 445 / Provinzialverein der Schles. Buchh. betr. Hauptver sammlung. S. 445. Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der Hauptversammlung des Börsenvereins Kantate 1933. S. 446. Für die buchhändlerische Fachbibliothek S. 448. Kleine Mitteilungen S. 449—50: Die Dritte Jungbuch händler-Freizeit des Buchhändler-Verbandes Hannover-Brann- schweig / Die sechste Sommerfreizeit des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes / Einstellung von Angehörigen der natio nalen Wehrverbände in die Wirtschaft / Brief des Neichsführcrs des Deutschen Wirtschaftsbuudes / Tragen des Braunhemds beim Anbieten von Waren verboten / Die Libraria, Leipzig / Kunst ausstellungen. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 450: Gestorben: N. Markiewicz in Berlin; PH. Ludwig Jung in München. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langenbucher. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhauS. Druck: E. H e d r i ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrist d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtsivcg 26 iBuchhändlerhauSi, Postschliehsach 27-1/?ö. 450
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder