X- 27g, s. Dezember 1932. Fertige Bücher Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. 6159 O/'s ^St/S l/o/^L<7L/§9s/)6 l^o/? /^7ö/-c/)S/7/ Hans Zrie-rich Slunck von Geistern unter und über Ser Erde Mit 10 Holzschnitten von Hans Pape. On Geschenkband Z.S0 /Il/L c/s/i e/^/s/i §//mms/i c/s/' ^s§LS/ Es liegt über allen Mär chen die dichterischeKraft desDahinter-Sehens und des Voraus-Blickens. wir wollen glücklich sein, daß diese Märchen zu unserem Volksgut gehören und sie für uns bewahren und weitererzählen unseren Kindern! Diese Volksausgabe mit den meister haft erzählten Märchen ist ein Geschenk an die Nation, das in seiner Art einzig ist. Och kenne kein Buch, das den Menschen der Maschinenzeit mit der Llrkraft der Landschaft und dem Spiel scheinbar toter Dinge rings um ihn her so stark verbindet. Dieses in unserer 'Zeit beispiellose Märchenschaffen, dem ein ganz ursprünglicher Stil, eine ganz eigenwillige Verbindung und Mischung der Märchenelemente eigen sind, ergänzt das deutsche Weltbild des Dichters durch eine überzeugend ge stalthafte Beseelung des Alltags, der Natur, ja auch der Getriebe der neuzeitlichen Technik. Cr verdankt seine Schöpfung einem im mythologischen Sinne durchgebildeten Glauben, einer die höheren und niederen «Ordnungen des Lebens umfassenden welt- innigkeit. Oie Welt dieser Märchen ist eine bunte Mittlerwelt zwilchen Mensch und Gott. ^r-änLi'sc/iev Xurien Vie schöne Ausgabe ent hält viele ganz aus Sem Wesen -er Dichtungen ge schöpfte Holzschnitte Hans Papes. Dieses Wesen-er Dichtungen besteht -arin, -aß Slunck nicht Märchen- stosse -es Volkes neu formt, son-ern -aß er für -ie ewigen Themen -ieses Volksgutes neue Stoffe, Hanölungen, Gestalten fin-et. Es gelingt etwas ganz Eigenes: von -er Überlieferung nur -en Er zählerton zu übernehmen, aber mit -em Geiste -er Märchen nicht nur Moore unö wäl-er, son-ern Maschinen un- Motore un- alles Getriebe tech nisierter Stäüte zu erfüllen. TeikllNA.' Diese schöne Volksausgabe Blunckscher Märchen wird wohl zu den besten Weih nachtsbüchern gehören, die wir unseren Kindern auf den Gabentisch legen können. Oie Erwachsenen wer den nicht weniger davon ergriffen werden. /-«rrc/!, SrmLll-L.- Blunck hat das Kunstmär chen gleichsam aus dem Schoße der Märchendich tung neu erstehen lasten: nicht als eine bildlich gemeinte Geschichte, sondern als eine deutende Ge staltung der Randbezirke unserer Wirklichkeit, die für unser Schicksal so oft entscheidend sind. L. o. Wenn soeben in einer wissenschaftlichen Sammlung deutscher Sagen und Märchen neben denen der Brüder Grimm auch Märchen von Hans Friedrich Blunck ausgenommen wurden, und wenn man sieht, wie sie sich sprach lich in ihrem echten Volkston und der eigenen fast selbstverständlichen Sprachneuschöpfung zwanglos ein stigen, so kann es wohl für einen lebenden Dichter keine schönere Bestätigung seines Werkes geben. Änd so mag es geschehen, daß man manche seiner Märchen sich erzählen wird, wenn man seinen Namen wie die andrer Zeitgenossen nicht mehr kennt. Eugen Dieüerichs Verlag ^erra