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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1928
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- Deutsch
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und wo der Abnehmerkreis festiicgt, früher direkt anbieten, als sie sie im Börsenblatt und dem Buchhandel anzeigen, genau so wird das alles weiter zum Verdruß der anderen gchandhabt werden, selbst wenn der Mengenpreis längst besteht, der Geist im Buchhandel sich aber nicht geändert hat! Darin also bringt auch der Mengenpreis keinen Wandel, Herr Schmorl. Daß aber Herr Schmorl gar die Bereinsbuchhandlungen durch den Mengenpreis stützen will, kann ich durchaus nicht ver stehen. So bedauerlich es ist, daß Vereine und Vcreinsbuch- handlungen jetzt ihren Mitgliedern auf unlauterem oder anderem Wege Rabatt einräumen, so würde dieser Rabatt ja nach jahre langem Kampf geradezu geheiligt werden, und wir können be stimmt damit rechnen, daß sie dann auch den Mengenpreis noch unterbieten, oder aber so gestärkt werden, daß wir sie als regu läre Buchhandlungen anerkennen müssen und uns neue, sich ver mehrende Konkurrenz aufziehen. Sollte es beispielsweise für die Buchhandlungen in den Universitätsstädten erfreulich sein, daß sich die Studenten derart zusammenschließen, daß sie alle und nicht nur die hilfsbedürftigen fast jedes Buch zum Mengenpreis, also mit 10 und mehr Prozent Rabatt erhalten? Hätte da der Kampf gegen die Studentenhilfen, Astas usw. wirklich einen Zweck gehabt, wenn wir ihn so leichten Herzens mit einem Schlage aufgeben? Auch der »Kkassenprcls«, den Herr Schmorl als Grund für die Einführung des Mcngenpreises anführt, hat meines Wissens eine wirkliche Verbreitung nicht gefunden, er hatte sich nur auf verbotenem Wege mit Hilfe der den Hilfsbibliotheken zustehen den Freiexemplare eingeschlichen. Das ist aber durch das neue Abkommen der Schulbuchverleger mit dem Philologenverband aus der Welt gebracht, weil die Freiexemplare jetzt nur noch auf die Hilfsbibliotheken beschränkt bleiben und nicht zum Herab drücken des Preises verwendet werden können. Die Buchgemeinschaften haben meines Wissens viel mit dem Wort oder der Andeutung vom verteuernden Sortiment ge arbeitet. Wir haben jetzt eine ganze Anzahl billiger Buch ausgaben. Natürlich klagt da wieder mancher Sortimenter, daß das Geschäft mit den teureren Romanen verdorben wird und das Publikum es infolgedessen verlernt, den Wert eines Buches überhaupt richtig einzuschätzen. Jedenfalls dürste aber den Buch- gemcinschasten eine gute Waffe durch diese billigen Ausgaben aus der Hand genommen sein. Erscheint aber der Mengenpreis auf der Bildfläche, so geben wir selbst den Leuten wieder den Anreiz, sich die Bücher billiger zu verschaffen, das Märchen vom verteuernden Sortiment läuft von neuem uni und bei den Be hörden wird das Bestreben der kalten Sozialisierung des Sorti ments, ja des Verlages, wieder zum Vorschein kommen. Die Frage, warum in aller Welt die Justiz- und anderen Behörden sich nicht an das ortsansässige Sortiment wenden wer den, beantworte ich ganz klar aus Erfahrung mit der Tatsache, daß sie sich dorthin wenden werden, wo sie den günstigsten Mengenpreis erhalten. Den kann aber nicht das ortsansässige Sortiment gewähren, sicher nicht in der kleinen und mittleren Stadt, sondern nur eine Reise-, Groß- oder Spezialbuchhand lung, die das Verfahren des Mengenpreises richtig ausschlachtet. Und schließlich wird sich der unbedingt kommende Zusammen schluß der Behörden deswegen nur an den Verlag wenden. Also, Herr Schmorl, der Anfang der kalten Sozialisierung von Sorti ment und Verlag, und der würden wir durch den Mengenpreis recht schön den Weg bereiten. Ein mir lieb gewordener alter, erfahrener Kollege sagte v^Djonyso mir einmal, »der Sortimenter sei der größte Feind des Sorti- Schön ments«. Das würde sich mit der Einführung des Mcngenpreises^ — noch viel mehr Herausstellen; denn in diesem Konkurrenzkampf würde der Großsortimenter den kleinen Sortimenter, wenn ich so sagen darf, auffressen. Helfen würden ihm dabei die Reise- buchhandlungen, Konsumvereine, Vereinsbuchhandlungen, Zu sammenschlüsse usw. Und diese letzteren würden wieder den Großsortimentern den erstrebten Vorteil und noch mehr fort nehmen. Ist das alles wirklich Ihr Ziel, Herr Schmorl? Ich kann und will es nicht glauben; aber es müßte so kommen. Be denken Sie weiter die Schleuderei, die kommen muß, wenn der Mengenpreis eingeführt wird. Ein Schleuderer wäre ja über haupt nicht mehr zu überführen, weil er jederzeit Strohmänner für den Nachweis seines »Mengenpreises« zur Verfügung hätte. Ich glaube nicht, daß meine Gedanken über den Mengen preis auf Überängstlichkeit beruhen. Wenn die jetzige lasche Aus legung des Z 12 unbedingt eine Krankheit bedeutet, so würde aus dieser aber meines Erachtens durch die Einführung des Mengenpreises eine Seuche entstehen, wovor man uns bewahren wolle. Ich gebe Herrn Schmorl vollkommen recht, daß der Zu stand, in den uns die jetzige Anwendungsart des § 12 gebracht hat, nicht Wester bestehen bleiben darf. Der Buchhandel wird mit mir Herrn Schmorl dankbar sein, daß, wenn auch der Mengenpreis nicht zur Einführung gelangen kann, die Aus einandersetzungen über diesen doch endgültig die Veranlassung gegeben haben, hier irgendwie Wandel zu schaffen. Friedrich Reinecke. Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen Zufammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannten Ver eins. — * — Mitglied nur des B.-V. — H — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — »-»> — Fernsprecher. — TA. — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheck konto. — 4- — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossenschaft Deiilscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — f — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handeisgerichlliche Eintragung smit Angabe des Erschcinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 23—28. April 1928. Vorhergehende Liste 1928, Nr. 97. Konkurse und Ausgleichsverfahren. KBangert, Walter, Hamburg 8. über die Firma wurde am 23/IV. 1928 bas Ausgleichsverfahren crösfnet. Ausgleichsverwaltcr ist Bücherrevisor Friedrich Vogler, Ham burg, Börscnbrllcke 2 a. sB. 99.s KKaiser's Buchhandlung, Albert, (Zuckschwcrdt L Winkler), Schweidnitz. Das Ausgleichsverfah ren wurde aufgehoben. sB. 9-l.j KM al, kc Söhne, W., vor m. Perthes, Besser L Mauke, Hamburg 38. Über die Firma wurde am 23/IV. 1928 das Ausgleichsverfahren eröffnet. Ausgleichsverwalter ist Bücherrevisor Friedrich Vogler, Hamburg, Börsenbriicke 2». sB. 99.j KA rndt - Buchhandlung, O. Melchers L Co., sKomm. - Ges.), Bremen. Der Teilh. KHermann Bätjer ist ausgc- schieden. Kurt Boettchcr trat als Teilh. ein. Tie Firma lautet setzt: Arndt-Buchhandlung, O. Melchers L Co. sJnhaber Otto Melchers L Kurt Boettchcr). sDir.j Bcchtle, Otto, Eßlingen (Neckar), wurde ln eine G. m. b. H. nmgewandelt, die Otto Bechtle G. m. b. H. firmiert. Zum Geschästss. wurde Richard Bcchtle bestellt. jetzt: 6144/45. sH. 7/IV. 1928Z Brcntano ' s I n c., C h > cago. Adresse jetzt: 83 East Washing ton Street. sB. 93.s sBertchtigung der Angabe in Nr. 97. Die Adressenänderung betrifft nicht die Firma in New Aork, sondern die in Chicago), s-Verlag, Margarethe Th nicke, Berlin- eberg. Adresse jetzt: W 30, Frcisinger Straße 3. jetzt: Nollcndorf 924. sDir.j Tulau L Co. Ltd., London, hat den Verkehr mit dem deut schen Buchhandel aufgegebcn. sDir.j Engelhardt Nachf., Gustav, Oskar Stcuber, Wolfen- biittel. Dem Fritz Steubcr wurde Prokura erteilt. sH. 13/IV. 1928Z KF ieselcr, Wilhelm, Duisburg - Melderich. Der Mil- inh. KWilhelm Fiescler sen. ist 18/IV. 1928 verstorben. sB. 95.1 iKHamburger Verlagsanstalt Karl Wach hol tz, Hamburg 13, Heinrlch-Barth-Str. 29. Verlag. Gegr. 1/1. 1928. 21284.) Inh.: «Karl Wachholtz. Leipziger Komm.: a. N. Hoffman».
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