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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1928
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Organisation muß da aber Sicherung vor Überbelastung schassen. Auch hier werden wohl statistische Beobachtungen die richtige Aufklärung ermöglichen. Aus den Kreisen der Teilnehmer an der vom Börsenverein eingerichteten statistischen Berichterstat tung wird deren Wert immer wieder bestätigt. Die Beteiligung daran sollte daher immer allgemeiner werden.' An erstmalig im Börsenblatt angekündigten Neuerschei nungen wurden im ersten Vierteljahr insgesamt 3365 gezählt. Das ist etwas weniger als 1926 (3428) und 1927 (3525), und auch als 1913 (3433), aber etwas mehr als 1914 (3230). Angesichts dieser Produktionsfreudigkeit muß die kürzlich angekündigte Druckpreiserhöhung einige Bedenken erwecken. Auch die Buchbinder tragen sich mit einer Erhöhung ihrer Preise. Der Verband Deutscher Buchbindereibesitzer hat an seine Mit glieder nachstehendes Schreiben gerichtet: Leipzig, den 26. April 1928. Bekanntlich erfuhren die Löhne im Bnchbindereigewerbe am 5. April 1928 zwangsläufig eine Erhöhung um 9^. Ncbe.i dieser Lohnsteigerung ist noch eine wesentliche Erhöhung der Preise für Betriebsmittel eingetreten, sowie eine Verteuerung der Unkosten, insbesondere durch Vergrößerung der sozialen Lasten, Erhöhung von Gehältern, Steuern usw. Wir hakten es demnach für ange zeigt, unsere Mitglieder darauf hinzuweisen, daß eine Erhöhung der Preise für Buchbindcreiarbeiten um min destens 526 erforderlich ist. Die uns zur Verfügung stehenden exakten Unterlagen über die Bewegung der Unkostensätze lassen es dringend geboten erscheinen, daß unsere Mitglieder an ihre Auf traggeber, sowohl an die Behörden als auch an die Herren Ver lagsbuchhändler, herantretcn, um eine Erhöhung der Preise im oben bezeichneten Ausmaß zu erreichen. Da die Preise im deutschen Buchbindcreigewerbc einmal in einem wirtschaftlich nicht zu recht fertigenden Ausmaße tief liegen, dann aber auch, weil die Preis politik des V. D. B. als sehr zurückhaltend bezeichnet werden muß, ist auch anzunehmen, daß die Auftraggeber des deutschen Bnch- bindcreigcwerbes die schwierige Lage anerkennen und daher der erforderlichen Preiserhöhung ihre Zustimmung geben. Hochachtungsvoll Verband Deutscher Buchbindereibesitzer. Es wird abzuwarten bleiben, wieweit der Buchhandel von diesen Preissteigerungen tatsächlich betroffen werden wird. Daß sich jeder, der dazu imstande ist, sträubt, sie ohne weiteres an zuerkennen und hinzunehmen, ist verständlich. Das Buchgewerbe wird sich auch sehr ernsthaft fragen müssen, ob die Konjunktur aussichten so sind, daß der Bogen ohne Gefahr stärker gespannt werden könnte. Man muß sich wohl überall nach der Decke strecken. In die Lage auf dem Gebiet des Bücher absatzes leuchtet wieder einmal der nachfolgende Brief wechsel, der uns von einem befreundeten Verlag zur Verfügung gestellt wurde, bezeichnend hinein. Die Firma erhielt folgendes Schreiben: Auf Wunsch mehrerer Herren Architekten beabsichtigen wir, in diesem Monat in den Kreis der Fachzeitschriften, die in der B.D.A.-Lesegemetnschast zirkulieren, probeweise auch die von Ihnen herausgegebene und mustergültig redigierte » « aufzunehmen. Zu Ihrer Orientierung diene Ihnen, daß die vorgenannte, im besten Aufblühen begriffene Lesegcmeinschaft der B.D.A.-Archi tekten nur erstklassige Fachzeitungen des In- und Auslandes um faßt; desgleichen werden gemeinsam Fachwcrke gelesen. Ich bin mit der Durchorganisation beschäftigt und möchte Sie, was gewiß in Anbetracht der zu erwartenden steigenden Umsätze in Ihrem eigensten, wohlverstandenen Interesse liegen dürfte, höfl. bitten, auch Werbematerial beizulegen. Momentan benötigen wir 10 Exemplare des -Aprilheftes, die Sie uns per Nachnahme an die Adresse des Herrn Architekt . ...tz zu treuen Händen postwendend zustcllen wollen. Wir hoffen, daß Sie uns mit dem Preis genau wie die anderen Fach- zeitungen soweit als möglich entgcgenkommen werden, und bitten um Mitteilung, was Sic beispielsweise uns für Abonnementsver mittelung von zunächst monatlich je 100 Exemplaren berechnen würden? — Beiliegend als eine Referenz von vielen Abschrift eines Gutachtens des Die Gemeinschaft erstreckt sich künftig über das gesamte Reich und wird auch die Herren vom D.W.B. und freie Privatarchitekten umfassen. — Ihrer Sendung entgegen setzend, zeichnet hochachtungsvoll ll. ll. Die darauf erteilte Antwort lautete: Sehr geehrter Herr! Aus Ihrem Rundschreiben vom 7. April entnehme ich, daß Sic sich in dankenswerter Weise um Lesegemeinschasten innerhalb der Architektenschaft bemühen. Sie möchten die Ihnen angeschlossenen Herren nun auch mit den betreffenden Zeitjchristen-Abonnements beliefern und fragen nach den Preisen, die ich Ihnen dafür ein räumen kann. Leider kann ich Ihnen als Privatmann nur zum vollen Laden preis liefern. Ich bin dazu durch die buchhändlerischen Satzungen gezwungen und durch die nötige Rücksicht auf den regulären Sorti mentsbuchhandel. Wenn nämlich in zunehmendem Maße Vereinigungen aller Art buchhändlerische Geschäfte betreiben wollten und also den Wiedervcrkäufergcwinn aus allem, was einfach zu beschaffen ist, für sich selbst in Anspruch nehmen, so bliebe dem Buchhandel nur die schwierigere Besorgung entlegener Dinge. Davon könnte er aber bei den ungünstigen Verhältnissen des heutigen Buchabsatzes nicht leben. Ich bedauere, Ihnen aus diesen Gründen nicht dienen zu können, und begrüße Sie hochachtungsvoll öl. Wir geben den Fall hier auch deswegen wieder, weil er wohl in den Rahmen der Diskussion über den Mengenpreis mit hineingehört. Die Lage wird für Sortiment wie Verlag immer schwieriger. Letzten Endes wird nur eine beiderseitige Verständigung eine beiderseits befriedigende Lösung erbringen können. Der Buchhandel sollte jedenfalls eher einig sein als die Konsumenten. Über den Mengenpreis. Daß ich mich in dieser Angelegenheit nochmals äußern muß. hätte ich nicht gedacht, da ich annahm, mich in meinen Aus führungen so einfach, klar und warnend ausgedrückt zu haben, daß jeder die ungeheuren Gefahren, die der Mengenpreis in sich birgt, nunmehr erkannt haben würde. Meine Antwort wird heule dadurch erschwert, daß Herr Schmorl fast fünf Monate für den Versuch gebraucht hat, mich zu widerlegen. Dadurch sind vielen meine damaligen Ausführungen nicht mehr gegen wärtig. Um mich möglichst aber nicht zu wiederholen, verweise ich auf meinen Aufsatz im Börsenblatt Nr. 277 vom 29. No vember 1927. Es ist ein großer Irrtum von Herrn Schmorl, anznnchmen, daß ich seine Gedankengänge nicht verstanden hätte. Ich habe nur nicht verstehen können, daß gerade Herr Schmorl, dem doch sonst immer das Wohl des gesamten Buchhandels am Herzen liegt, solche Gedankengänge haben konnte. Heute weiß ich, daß wir uns in dieser Beziehung nie verstehen werden; denn Herr Schmorl, das muß ich vorweg sagen, um von vornherein richtig verstanden zu werden, vertritt, wenn ihm vielleicht auch nicht bewußt, die Ansichten des die Finger nach neuen Absatzmöglich keiten immer mehr ausspreizenden Großsortimenters, während ich die guten Rechte des kleinen und mittleren Sortimenters schützen möchte. Dabei bleibe ich immer noch der Ansicht, daß selbst der Großsortimenter nur eine kurze Spanne Zeit Nutzen von der Einführung des Mengenpreises haben kann, bis ihn die sich daraus notwendigerweise bildenden Folgeerscheinungen ihm sortnehmen, während der mittlere und kleine Sortimenter von vornherein so bedeutenden Schaden erleiden muß, daß seine Daseinsmöglichkeit in große Bedrängnis gerät. Zu meinem Bedauern muß ich leider nach den mir aus dem Verband zugehenden berechtigten Beschwerden zugeben, daß der Z 12 der Verkaufsordnung eine viel zu weite Auslegung erfährt, wenn es gilt, Schleuderer zu schützen. Mag eine lange Zeit die Kartellverordnung es gehindert haben, gegen Schleuderer über haupt vorzugehen, so müßte sich das doch nach den letzten Ent scheidungen auf Grund des Wettbewerbgesetzes gehörig geändert haben. Aber hier scheint man noch der nun einmal eingenom menen Gewohnheit weiter nachzugehen und gerade den § 12 recht lasch anstatt streng zu nehmen. Ich muß im Namen des
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