Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19320927
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193209279
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19320927
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-27
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 226, 27. September 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Verband der Buchhändler in Polen. 13. ordentliche Sänptversammlung am Sonntag, dem 14. August 1932 in Posen. Bereits am Sonnabend Abend hatte sich eine Anzahl Mitglieder mit ihren Damen in dem schönen Gartenrestaurant des Grand-Cafes zur Begrüßung eingefunden. Am Sonntag friih vereinte die Mit glieder ein Spaziergang an der Warthe entlang, an prächtigen Villen vorbei zu dem alten Schiitzengarten, dem »Schilling«; nach kurzer Friihstiickspause ging es dann auf schönen Wald- und Park wegen nach dem Restaurant »Bauhütte«, wo das Mittagsmahl eiuge- uommen wurde. Im Anschluß daran fand die Hauptversammlung statt. Sie war trotz der schlechten Zeiten und trotz der für mehrere Mitglieder sehr weiten Entfernungen gut besucht. Sie wurde von dem 1. Vorsitzenden Arnold Kriedte, Graudenz, mit der enttäuschenden Mitteilung eröffnet, daß Herr Generaldirektor vr. Heß seine in Aussicht gestellte Teilnahme wegen wichtiger Sitzungen abgesagt hatte. Aus dem vom Vorsitzen den erstatteten Jahresbericht klang die Klage über den eingetretenen wirtschaftlichen Rückgang hervor, der durch die politische Spannung noch verschärft wird. Die ungerechte Zollbchandlung, die Beschlag nahme von Büchern ganz unpolitischen Inhalts, die Erhöhung der Paßgebühren auf 400.—> Zloty siir ein einmaliges und 1600.— Zloty fiir ein Daucrvisum, die geschäftliche Erschwerung durch den noch immer nicht abgeschlossenen Handelsvertrag haben das wirtschaft liche Leben noch mehr als bisher belastet, so daß viele Kollegen mit schwerer Sorge in die Zukunft sehen. Der Vorsitzende ermahnte die Mitglieder, trotzdem nicht verzagt zu sein, und schloß seinen Jahres bericht mit den zuversichtlichen Worten: »Das Schicksal hat uns allen ein schweres Geschick auferlegt, eS hat sich dazu Männer aus- crsehen, die mit ihrem ganzen Herzen an ihrem Beruf und an ihrer Heimat hängen. Wie bisher wollen wir unverzagt voll Zu versicht den Lebenskampf aufnehmen; wir kämpfen dadurch auch für deutschen Geist, für deutsche Kultur.« Nach Kassenlegung und Dank an den sparsamen Kassierer Eddy Popitz, Bromberg, wurde vom Vorsitzenden ein Bericht über die Kantateverhandlungen gegeben, und es fand eine Aussprache über die den gesamten Buchhandel interessierenden Fragen statt, dar unter Gehilfenprttfung und Tag des Buches. Für die Lieferung der Zeitschriften soll eine neue Mindestpreisliste ausgestellt werden, die nach Vereinbarung für einzelne Städte und Gebiete erhöht werden könnte. Die Herren Günther Boettger, Posen, Guido Bähr, Pose», vr. Horst Kriedte, Kattowitz, und Eddy Popitz, Bromberg, wurden mit der Aufstellung beauftragt. Die beschämenden Klagen, daß einzelne führende deutsche Fir men an Auch-Buchhändler mit vollem Rabatt liefern, während dem regulären Buchhandel Schmierigkeiten bereitet werden, und daß einzelne deutsche Verleger zu Ausnahmepreisen direkt liefern, wur den wieder von mehreren Seiten vorgebracht. Die Versammlung mußte feststcllen, daß der schweren Not, in der wir stehen, von diesen Kreisen nicht das geringste Verständnis entgegengebracht wird. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt: Erster Vorsitzender: Arnold Kriedte, Graudenz; Stellvertr. Vorsitzender: Carl Boettger, Posen; Schriftführer und Geschäftsführer: Curt D e u s e r,^. Bromberg; Schatzmeister: Eddy Popitz, Bromberg: Beisitzer: G ü n t h e r B o e t tg e r, Posen, und Ber 1 oldOerg- m a n u, Lodz. Für den Ausland-Ausschuß und als Delegierter zu den Ver sammlungen wurden gewählt: Arnold Kriedte, Graudenz und Curt Deuser, Bromberg. Stellvertreter: Eddy Popitz, Bromberg und vr. Horst Kriedte, Kattowitz. Als Ort für die Mitte August 1933 stattfindcnde Hauptver sammlung wurde Thorn gewählt. Während der Hauptversammlung fand fiir die Damen eine Besichtigung der auf hoher Gartenkultur stehenden deutschen Schre- berkolonie statt, die im Garten des Herrn Günther Boettger mit einer von den Damen der Posener Kollegen gegebenen Kaffeetafel abschloß. Eine gemütliche und fröhliche Abendtafel vereinigte alle Kollegen und Gäste mit ihren Damen in der Loge. Auch am andern Tage ein Feiertag und Sonnenschein. Nach dreiviertelstündiger Bahnfahrt führte ein herrlicher Waldweg an kleinen Seen vorbei nach dem großen Gorka-See. Wer die Umgegend von Posen nicht kaiiute, war über diesen herrlichen Ausflug entzückt. Mit herzlichen Dankesworten wurde von den Posener Kollegen Abschied genommen, die durch die sorgfältige Vorbereitung die Stunden so angenehm gemacht hatten. Jeder Teilnehmer wird au die in Posen verlebten Stunden gern zurückdcukeu; sie haben nicht nur Sonnenschein in den Alltag gebracht, sie gaben auch Kunde von dem harmonischen und freundschaftlichen Zusammenhalten der in schwerer Not lebenden deutschen Buchhändler. 706 Der „Keil-Nahmen" im Schaufenster. Ein billiges, praktisches Dekorationsmittcl. Warum sollte ich es fiir mich behalten! Ein »Patent« gibt es doch nicht darauf! Sie aber wird es sicherlich interessieren. Also hören Sie: Ich habe oft darüber nachgedacht, wie ich im Schaufenster mit Hilfe von Papier und Pinsel mir einen Blickfäuger schaffen könnte, der als Dekoratiousmittel folgende Vorzüge besitzt: Billig in der Herstellung ist, die verschiedensten Farbwirkungen haben kann, be weglich ist und sich von den tausend Plakaten, die mau überall sieht, dadurch unterscheidet, daß er immer eine individuelle Note trägt, und daß durch ihn als Blickfänger auch der Raum des Schaufensters wirk lich beherrscht bzw. zwingend gegliedert wird. Im Laufe der Zeit hat sich aus der Praxis der Schaufenster- Dekoration dann folgendes herausgeschält: Ich habe mir genau in der Breite und Höhe der Schausensterrückwand zwei »Keil-Nahmen« aus Holz bauen lassen, jeden so groß wie die halbe Rückwand (je 1 in breit, 1,40 m. hoch). Die Kcilrahmen bespannte ich mit billiger, grober, weißer Leinwand. Damit ist mir die Möglichkeit gegeben, sie einzeln oder zusammen, als Hinter grund bemalt, als Plakate beschriftet, mit farbigen Stoffen bespannt und mit kleinen Plakaten bzw. Papierbuchstaben beklebt usw. usw. im Schaufenster als Dekorationsmittel zu verwenden. — Zur Bemalung und Beschriftung werden am besten einfache Leimfarben, zu deren rich tiger Mischung jeder Drogist einen berät, oder die »Pelikan«-Plakat- farbcn benutzt. Die Leinwand wird vorher grundiert, d. h. mit weißer oder farbiger Leimfarbe, die den Untergrund geben soll, ein- bis zweimal gestrichen, sodaß sie die Leinwand gut deckt. Jeder Anstrich muß erst gut trocknen. Dann kann die Beschriftung oder Bemalung mit anderen Farben erfolgen. Der fertige Plakatträger (der bearbeitete Keilrahmcu) kann dann im Fenster je nach vorgefaßtem Plane als Blickfang oder sonstiges Dekorationsmittel Verwendung finden. Entweder hat man einen symmetrischen Aufbau, dessen »Krönung« im Hintergründe die Plakat-Leinwand bilden soll, oder man läßt einen Keilrahmen die eine Hälfte der Rückwand einnehmen oder man stellt ihn »über Eck« in den Hintergrund oder Vordergrund des Fensters oder mau läßt ihn in schräger Perspektive quer durch den ganzen Fensterraum gehen. Man kann auch die ganze Rückwand durch die Verwendung beider Keilrahmen in einen ganz auf das Fenster abgestimmten Hintergrund verwandeln. Ebenso kann man einen Keilrahmen auch breit dicht au die Fensterscheibe stellen und durch eine originelle Be malung oder primitivste Zeichen Las Publikum anreizen, einmal dahinter, »über den Zaun« zu sehen usw. usw. Die verschiedensten Möglichkeiten ergeben sich aus dem Material und aus der Be weglichkeit. Jedesmal nach Gebrauch lassen sich die Keilrahmen ganz ein fach abwaschen. Am besten unter der Dusche einer Badewanne. Die Farbe läßt man erst etwas aufweichen und dann bürstet man mit viel Wasser und scharfer Bürste ohne starken Druck auf die Lein wand die Farbe aus. In wenigen Stunden ist die Leinwand wieder trocken und kann von neuem bemalt oder beschriftet werden. Die nachstehenden Aufnahmen bringen ein paar Anregungen über die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten. Der Keilrahmen ist weiß grün- Der Kcilrahmen ist mit schwar- diert und schwarz beschriftet. Ein zem Kaliko bespannt und dann I Aufbau deckt ihn fast bis zur mit »Dekora« - Plakatbuchstabeu Hälfte ab. (gelb) beklebt. Die Kiste im Vordergründe ist ebenfalls mit j »Dekora« - Buchstaben (hellblau) beschriftet. Leicht und bequem kann man sich mit Hilfe von Stoffbespan- nungen über die Keilrahmen und mit »Dekora«-Papierbuchstabeu I (Dekora Reklame-Verlag, Leipzig) wirkungsvolle Plakate und Blick-! fänger Herstellen. Ich erwähne nur die Kombinationen: Schwarze!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder